Länderinfo Monaco
Wenige Orte auf der Welt sind in den Klatschblättern der Regenbogenpresse so häufig im Zentrum der Aufmerksamkeit wie der Stadtstaat Monaco. Monaco, der liebste Aufenthaltsort der Schönen und der Reichen, mondän und schillernd, klein in der Vermessung und groß in der Wirkung.
Die Einzigartigkeit, die dem kleinen Staat an der Mittelmeerküste zukommt, wird bereits in seinem
Namen transportiert, der sich auf eine Benennung ehemaliger Siedler zurückführen lässt und sich auf einen Beinamen des Halbgottes Herakles bezieht, "Monoikos", der sich späterhin im Laufe der Zeit zu "Monaco" entwickelte. Anderen Mythen zufolge könnte sich die Namensgebung jedoch auf einen Stamm ligurischer Siedler beziehen, die "Monoikos" genannt wurden.
Monaco, das weder eine Einkommenssteuer noch eine Erbschaftssteuer erhebt und deshalb einen so großen Zustrom und Zuzug seitens der Prominenten und Reichen erfährt, ist ein Fürstentum, die Geschichte des dort herrschenden illustren Adelsgeschlechts Grimaldi ist mit der Landesgeschichte eng verzweigt und verwachsen und reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.
Bevor Monaco in seiner jetzigen Form gegründet wurde - das Errichten einer Festung im Juni des Jahres 1215 gilt als Gründungsdatum -, war es Anlaufpunkt zahlreicher früher Siedler, unter anderem hatten sich dort zwischenzeitlich Griechen, Ligurer und Phönizier niedergelassen.
Im Mittelalter war Monaco vor allem Schauplatz zahlreicher Konflikte, die durch die widerstreitenden Interessen der Guelfen und Ghibellinen entstanden waren, die sich in ihrer Herrschaft über die Festung Monaco regelmäßig ablösten. Die Auseinandersetzungen gipfelten im genuesischen Bürgerkrieg.
Im Jahr 1297 erlangte erstmals ein Herrscher aus dem Geschlecht der Grimaldi die Gewalt über Monaco.
Nachdem zwischen 1540 und 1640, also etwa hundert Jahre lang, eine Allianz zwischen den Monegassen und den Spaniern in Form eines Schutzprotektorats Spaniens über Monaco bestand, wurde Monaco im Jahr 1641 zum unabhängigen Fürstentum, das unter dem Schutz Frankreichs stand.
Im Zuge der Französischen Revolution löste sich jedoch auch diese Regelung im Jahr 1793 wieder auf, knappe fünfzig Jahre lang bestand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein sardisches Protektorat, das sich jedoch im Jahr 1861 wieder in ein Bündnisabkommen mit Frankreich verwandelte.
Bis heute bestehen enge Beziehungen zwischen Frankreich und Monaco, die offizielle Amtssprache des Stadtstaates, dessen italienische Einflüsse sich dialektal äußern, ist auch nach wie vor Französisch.
Im Jahr 1981 wurde Monaco zum römisch-katholischen Erzbistum erhoben.
Bis heute ist es die Familie Grimaldi, welche die Geschichte Monacos leitet und lenkt, momentanes Staatsoberhaupt ist Fürst Albert II.
Auch die Geschichte des Hauses Grimaldi ist eine spannende und berühmte und eng verbunden mit der mondänen Glitzerwelt der Schönen und der Reichen, die wohl bekannteste Verschmelzung des Adelsgeschlechts mit der Filmprominenz ging Fürst Rainier III. ein, der im Jahr 1956 die Hollywood-Schauspielerin Grace Kelly ehelichte, die sodann als Fürstin Gracia Patricia von Monaco für die weltweite Berühmtheit des Stadtstaates sorgte.