Geschichte der Völker
Die
Aleviten
Die fast ausschließlich aus der Türkei stammenden
Aleviten stellen nach den Sunniten die zweitgrößte
Gruppe der in Deutschland lebenden Muslime. Als
anerkannte Religionsgemeinschaft sind sie in
bundesweiten Vereinsheimen über den Dachverband „Alevitische
Gemeinde Deutschland“ (AABF) sehr gut organisiert.
Trotz ihrer großen Anzahl und ihrer guten
Organisation ist über diese Glaubensgemeinschaft
recht wenig bekannt.
Die
Indianer
Im deutschen Sprachgebrauch werden die Ureinwohner
Amerikas, konkret Nordamerikas, als Indianer
bezeichnet. Der Name hat seinen Ursprung in der
Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, der am
12. Oktober 1492 den Seeweg nach Indien gefunden zu
haben glaubte. Die Menschen, die den Kontinent als
indigene Eingeborene bevölkerten, kannten den
Begriff für sich selbst natürlich nicht.
Die Juden
Die Geschichte des Judentums ist mit der jüdischen
Religion tief verbunden. Der Glaube an den Einen Gott
und dessen Wort, das sich in der Tora, den fünf Büchern
des Moses, manifestiert, hat die Juden zu einem
einzigartigen Volk vereint. Bis heute leben sie ihre
Traditionen fort, auch wenn sie in vielen Ländern
geächtet und verfolgt wurden. Mit der Gründung
Israels
sollte der 2000-jährigen Verfolgung ein Ende gesetzt
werden, doch Frieden ist bis heute nicht in Sicht.
Die
Kurden
Die geschätzt etwa 35 Millionen Kurden gelten,
berücksichtigt man die 70 Millionen Adivasi in
Indien nicht als eigenständige Nation, als das
weltweit größte Volk, deren Angehörige nicht
zumindest teilweise in einem eigenen, international
anerkannten Staat leben. Die Kurden sprechen eine zu
den indo-europäischen Sprachen gerechnete
nordiranische Sprache. Die vornehmlich muslimischen
Kurden sind in eine Reihe von sich kulturell
teilweise erheblich voneinander unterscheidenden
Gruppen aufgeteilt.
Die
Russlanddeutschen
Die Geschichte der Russlanddeutschen lässt sich bis
in das Mittelalter zurückverfolgen. Damals richteten
Lübecker Kaufleute ein Handelskontor in Nowgorod
ein. Iwan II. beorderte im 15. Jahrhundert weitere
Fachleute aus Deutschland nach Moskau. Von Zar
Alexej Michajlowitsch stammt ein Erlass, wonach
Aussiedler sich außerhalb der Stadtgrenzen Moskaus
niederzulassen hatten. Die “Deutsche Vorstadt” wurde
Mitte des 17. Jahrhunderts von mehr als 1.000
Menschen bewohnt, welche sich auf 206 Höfe
aufteilten.
Die Salafisten
Als „Salafisten“ werden die Anhänger der extrem
konservativen Islam-Strömung Salafiya (Salafiyya)
bezeichnet. Diese sich der Rückbesinnung auf die
„Altvorderen“ (Salaf) verschriebene
religiös-politische Richtung innerhalb der
Gemeinschaft der Muslime (Umma) bildet keinen
einheitlichen Block, sondern umfasst sowohl Gruppen,
die die Vereinbarkeit von „reinem“
Islam und Moderne
betonen, als auch Gruppen, die solche Überlegungen
strikt ablehnen.
Sinti und
Roma
Der zumeist abwertend gemeinte deutsche Fremdbegriff
„Zigeuner“ für die Volksgruppe der Sinti und Roma
reicht bis ins
Mittelalter zurück und stammt
höchstwahrscheinlich vom alttürkischen „Tschigan“,
was soviel wie „Habenichtse“ oder „Arme Leute“
bedeutet. Weitere
Fremdbezeichnungen für die Roma und Sinti sind unter
anderem im Englischen „Gypsy“, im Französischen „Gitan“,
im Spanischen „Gitano“ und in Skandinavien „Tatern“.
Weitere:
Banater Schwaben
Erwähnenswertes