Biografie Emerson, Lake and Palmer
Keith Emerson und
Greg Lake
gründeten im Jahre 1970 die Band – die beiden trafen
sich eher zufällig in San Francisco und bemerkten
bei gemeinsamen Musik-Sessions, dass sie sich
musikalisch auf einer Ebene befanden. Zu dem war
jeder von ihnen auf der Suche nach neuen
Herausforderungen – schließlich hatte jeder schon
eine ordentliche Musik-Reputation vorzuweisen:
Keyboarder Keith war seit 1968 mit dem
Klassik-Rock-Trio „The Nice“ international
erfolgreich. Und Greg war als Sänger und Bassist der
Band „
King Crimson“ in den britischen
Alben-Charts
vertreten. Der dritte im Bunde wurde Schlagzeuger
Carl Palmer. Emerson und Lake wollten den damals
19-jährigen unbedingt in ihrer Band haben – nach
einigen Überredungskünsten sagte Carl Palmer dann
auch zu! Die drei harmonierten perfekt miteinander.
Es sollte noch ein viertes Bandmitglied geben – und
zwar
Jimi Hendrix! Sein Tod allerdings im September
1970 verhinderte dieses Vorhaben. Ihr Debüt gaben
die drei beim „Isle of Wight-Festival“: was danach
folgte, war eine Weltkarriere mit Musik-Format! Sie
gehörten zu den ganz großen Gruppen der 70er Jahre –
sie wagten musikalisch und bühnentechnisch einiges
und führten ihr Publikum in ganz
neue Sphären bzw.
Dimensionen! Ihre Konzerte waren spektakulär:
Emerson z.B. traktierte seine Orgel regelmäßig mit
Messern – solche und ähnliche Auftritte sorgten u.a.
dafür, dass die Band einen immer größeren
Bekanntheitsgrad bekamen. Ihr erstes Album „Emerson,
Lake & Palmer“ kam nicht nur bei dem Publikum sehr
gut an – auch die Kritiker waren entzückt. Ihr Stil:
Rock vermischt und verwoben mit Klassik und Jazz –
ab und an gab es dabei auch Passagen, die nicht ganz
so einfach zu verdauen waren – aber genau das hat
ihre Musik ausgemacht! „Lucky Man“ und „Knife Edge“
wurden wahre Disco-Hits – gleichzeitig aber auch zu
Rockklassikern! Das zweite Album „Tarkus“ (1971) –
welches sie auf ihrem eigenen Label veröffentlichten
– wurde ebenfalls ein Giga-Erfolg. Und damit waren
sie endgültig als so genannte „Supergroup“
etabliert. Höhepunkt des Schaffens: 1972 brachten
sie das live eingespielte Album „Pictures at an
exihibition“ auf den Markt – hier gelang ihnen das
Kunststück, Rockfans und junge Leute für klassische
Musik zu interessieren – sie waren begeistert. Ganz
im Gegensatz zu den Kritikern: die sahen in der Band
eine Art größenwahnsinnige „Pop-Karajans“. Ihren
Erfolg konnten diese kritischen Stimmen aber nicht
verhindern. Ihre Konzerte fanden mittlerweile in
Fußballstadien statt – auf der Bühne arbeiteten sie
mit Licht und Effekten, um ihre Musik visuell zu
unterstützen. Weitere Alben waren: „Trilogy“ (1973)
- „Brain salad surgery“ (1973) und „Welcome back my
friends, to the show that never ends“ (1974)!
Alle
Alben wurden weltweit mit Millionenauflagen verkauft
und machten die Band zu einer der erfolgreichsten
Gruppen der damals noch jungen 70er Jahre. Sie gaben
Tourneen in Europa, Amerika und Asien – alle
Konzerte waren bis auf den letzten Platz ausverkauft
– das Trio wurde von seinen Fans verehrt und
gefeiert! Und die drei dankten es ihrem Publikum mit
technischen Spielereien wie
Quadrofonie,
Laserstrahlgewitter, Explosionen, Dia-Shows und
vielem mehr! Ihre Konzerte waren ein wahres
multimediales Erlebnis. Im August 1974 gaben sie ein
Konzert im New Yorker Central Park – danach
kündigten „Emerson, Lake & Palmer“ eine längere
Pause an – diese sollte drei Jahre dauern. 1977
waren „Emerson, Lake & Palmer“ wieder da – das neue
Album „Works Volume I“ war einfach phantastisch. Für
die musikalische Umsetzung engagierte die Band ein
komplettes Symphonie-Orchester. Das Instrumental
„Fanfare for the common man“ war in
England ein
absoluter Top-Hit. Im selben Jahr erschien die LP
„Works II“ – die nicht weniger gut und erfolgreich
war. 1978 veröffentlichten sie dann „Love Beach“ –
doch das war nicht die Musik, die man von dem Trio
kannte. Hintergrund war, dass die „Scheibe“ nur noch
auf Druck der Plattenfirma zustande kam. Die Musik
war zwar okay, allerdings könnte man meinen, dass
sich mit dieser LP das Ende von „Emerson, Lake &
Palmer“ ankündigte. Und ganz so falsch war das
nicht: 1979 erschien das Livealbum „In Concert“ –
noch im selben Jahr trennte sich die Band. Einige
Jahre später wollten Emerson und Lake das Ur-Trio
wieder aufleben lassen. Da aber Carl Palmer
vertraglich an „Asia“ und deren Plattenfirma
gebunden war, konnte das alte Trio nicht wieder
zusammen finden. Sie heuerten den Schlagzeuger Cozy
Powell (Ex-Whitesnake) an und gründeten im
Februar´85 die Band „Emerson, Lake & Powell. Ein
Jahr später löste die sich aber wieder auf.
1992
fand dann die ursprüngliche „EL&P“-Band wieder
zusammen – sie produzierten ein Comeback-Album
„Black Moon“ – hatten damit aber keinen so großen
Erfolg mehr. Auf ihrer Welttournee 1993 wurde die
Band dann vom Pech verfolgt. Schlagzeuger Palmer
litt unter einer chronischen
Sehnenscheidenentzündung – und auch Keyboarder
Emerson bekam eine Nervenerkrankung an der rechten
Hand. Beide konnten somit nicht auftreten und die
Tour musste am Ende (teilweise) abgesagt werden.
Trotz aller Hürden gingen „Emerson, Lake & Palmer“
1994 noch einmal ins Studio und veröffentlichten
etwas später ihre letzte reguläre LP „In The Hot
Seat“. Für die Produktion musste ein Studiomusiker
engagiert werden, um den kranken Emerson zu
ersetzen. Vier Jahre später (1998) löste sich das
Trio endgültig auf: nach ihrem letzten Konzert in
San Diego/Kalifornien verkündeten sie das offizielle
„Aus“ von „Emerson, Lake & Palmer“.
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