Juli 2023 - Pflegepersonal aus Indien
Deutsche Kliniken suchten dringend nach Pflegekräften. Daher hatte die
Bundesagentur für Arbeit vor zwei Jahren eine Kooperation mit dem indischen
Bundesstaat Kerala geschlossen. Nun kam das erste Pflegepersonal. Das
Kooperationen existieren bereits seit zehn Jahren. Seither wurden über 5000
ausgebildete Pflegekräfte im Auftrag der deutschen Krankenhäuser und
Pflegeeinrichtungen aus Bosnien-Herzegowina oder den Philippinen gewonnen.
Und jetzt auch aus Indien. Allerdings bevorzugen die Inder englischsprachige
Länder, da sie diese Sprache bereits sprechen.
Wichtige Ereignisse im Juli 2023
1. Juli
In Bilbao in Spanien startete die diesjährige
Tour de France, die bis zum 23.
Juli dauerte.
1. Juli
Spanien übernahm die Ratspräsidentschaft in der EU.
1. Juli
Der Skywalk Willigen, die mit 665 m Länge zweitlängste Fußgänger-Hängebrücke der
Welt, wurde für die Benutzung freigegeben.
1. Juli
Zum 1. Juli stiegen in Deutschland die Renten. Zum ersten Mal seit der
Wiedervereinigung 1990 war der Rentenwert in Ost und West gleich. Der Kanzler
sprach von einem „historischen Tag“.
1. Juli
Aufgrund der seit Tagen andauernden Ausschreitungen in Frankreich wollte
Präsident Macron das Land vorerst nicht verlassen. Der zweitägige Staatsbesuch
in Deutschland wurde verschoben. Macron hätte morgen anreisen sollen.
1. Juli
Am 150. Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei bat der König der Niederlande um
Verzeihung. Er entschuldigte sich aus tiefstem Herzen für das Unrecht an
Hunderttausenden Menschen, sagte Willem-Alexander.
1. Juli
Eine neue Gondelbahn in fast 4000 Metern Höhe vollendete die Verbindung zwischen
der Schweiz und Italien. Die Tour war bislang nur auf Skiern möglich. Der
Betreiber versprach Luxus. Kritiker fürchteten „Overtourism“.
1. Juli
Bei einem schweren Unfall in der Nähe der kenianischen Stadt Londiani kamen
mindestens 50 Menschen ums Leben. Die Bergungsarbeiten hielten an, wurden aber
durch heftige Regenfälle erschwert.
2. Juli
Das neutrale Österreich wollte dem geplanten europäischen
Luftverteidigungssystem beitreten.
2. Juli
Spaniens Regierungschef Sanchez sagte der Ukraine bei seinem Besuch 55 Millionen
Euro neue Hilfsgelder zu.
2. Juli
Israels Premier Netanyahu hatte zuletzt erklärt, Teile seiner Justizreform
zurückzunehmen. Doch davon zeigten sich viele im Land unbeeindruckt. Am Abend
gingen erneut Zehntausende Menschen in Tel Aviv und andernorts auf die Straße.
2. Juli
Uruguay erlebte eine der schlimmsten Dürren in seiner Geschichte. Es gab kaum
noch Trinkwasser. Das übrige Süßwasser wurde mit salzigem Meerwasser gemischt,
was ein Risiko für die Gesundheit darstellte. Der Unmut der Bevölkerung wuchs.
2. Juli
In Serbien wurden mehr als 100 000 Waffen aus illegalem privaten Besitz
abgegeben, darunter Handfeuerwaffen und Minen. Die Regierung hatte nach zwei
Amokläufen dazu aufgerufen. Die Proteste gegen Gewalt und Präsident Aleksandar
Vučić hielten an.
2. Juli
In der US-Großstadt Baltimore wurden zwei Menschen bei einem Schusswaffenangriff
getötet. Mehr als 25 Menschen wurden verletzt. Das teilte die Polizei mit.
Hintergründe der Tat waren bisher nicht bekannt.
2. Juli
Noch vor der Veröffentlichung ihres Debütromans gewann Valeria Gordeev den
Ingeborg-Bachmann-Preis. Mit ihrem Text über einen Mann mit Putz-Neurose
überzeugte sie die Jury im österreichischen Klagenfurt.
2. Juli
Venedig lebte von seinen vielen Besuchern und litt zeitgleich unter ihnen. Die
Stadtverwaltung suchte nach einem Rezept gegen zu viel Tourismus. Aber ihre
Pläne waren umstritten und die Umsetzung nicht garantiert.
2. Juli
Die AfD stellte erstmals in Deutschland einen hauptamtlichen Bürgermeister. In
Raguhn-Jeßnitz war der AfD-Politiker Loth zum neuen Bürgermeister gewählt
worden. Er setzte sich im zweiten Wahlgang gegen den parteilosen Naumann durch.
3. Juli
Der ukrainische Präsident Selenskyj bekräftigte bei einem Besuch in Odessa die
geplante Befreiung besetzter Gebiete im Süden des Landes.
3. Juli
Polen wollte 500 zusätzliche Polizeikräfte an die Grenze zu Belarus schicken
3. Juli
Frankreichs Präsident Macron wollte nach den Krawallen mit den Bürgermeistern
der betroffenen Kommunen sprechen. Es ging darum, die Gründe für die Gewalt
genau zu verstehen, so der Élysée-Palast. Vergangene Nacht schien sich die Lage
entspannt zu haben.
3. Juli
Einem japanischen Medienbericht zufolge lieferte China seit Monaten Drohnen nach
Russland. Ein Teil davon war offenbar ausdrücklich für einen Einsatz im Krieg
gegen die Ukraine vorgesehen.
3. Juli
Die Beziehungen zwischen Washington und Peking waren derzeit angespannt.
Trotzdem gab es weiter engen Kontakt. Nach Außenminister Blinken reise auch
US-Finanzministerin Yellen nach China.
3. Juli
Russland wollte ein Attentat auf den Regierungschef der annektierten Krim
vereitelt haben. Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte einen Mann festgenommen, der
von der Ukraine angeheuert wurde, um Sergej Aksjonow mit einer Autobombe zu
töten.
3. Juli
Um Berufstätige bei ihren Karriereplänen zu unterstützen, zahlte der Staat das
sogenannte Aufstiegs-BAföG. Im vergangenen Jahr überstieg das Fördervolumen laut
dem Statistischen Bundesamt erstmals die Marke von einer Milliarde Euro.
3. Juli
Wegen heftiger Regenfälle kämpfte der Südwesten Japans gegen Überschwemmungen
und drohende Erdrutsche. Hunderttausende wurden aufgerufen, sich in Sicherheit
zu bringen. Auch China war von den Folgen extremen Wetters betroffen.
3. Juli
Lange wurde in der Ampel gestritten, nun stand der Haushaltsentwurf für 2024.
Der Finanzminister wollte 445,7 Milliarden Euro ausgeben. Die Neuverschuldung
sollte bei 16,6 Milliarden Euro liegen. Für die kommenden Jahre gab es wohl eine
Finanzierungslücke.
4. Juli
Im deutschen Maschinenbau herrschte weiter Auftragsflaute. Im zweiten Halbjahr
erwartete der Branchenverband daher weniger Umsatz und eine sinkende Produktion.
Auch in anderen Teilen der Industrie lief es schlecht.
4. Juli
China galt als weltweit größter Produzent von Gallium und Germanium, zwei
Komponenten für Chips und Radargeräte. Das chinesische Handelsministerium
kündigte nun an, die Ausfuhr der seltenen zu kontrollieren.
4. Juli
Nachdem die Rüstungsexporte im ersten Quartal vergleichsweise niedrig waren,
genehmigte die Bundesregierung wieder deutlich mehr Ausfuhren. Ihr Wert lag
bislang bei 5,22 Milliarden Euro. Die meisten gingen in die Ukraine und nach
Ungarn.
4. Juli
Die Vereinten Nationen reagierten besorgt auf Israels Offensive im
Westjordanland. In der Nacht wurden erneut Kämpfe gemeldet und die Opferzahl
stieg auf mindestens zehn. Präsident Abbas setzte den Kontakt mit Israel derweil
aus.
4. Juli
Der Schriftsteller Peter Bieri, der unter dem Namen Pascal Mercier publizierte,
starb im Alter von 79 Jahren. Er wurde bekannt durch seinen Roman „Nachtzug nach
Lissabon“. Der Schweizer lehrte auch als Professor für Philosophie.
4. Juli
Deutschlands Exportunternehmen verzeichneten im Mai wegen der sinkenden
Nachfrage aus der EU und den USA schwächere Geschäfte. Der Rückgang erhöhte die
Sorge vor einer Verlängerung der Rezession.
4. Juli
Von den fünf Geberländern in Deutschland zahlte Bayern am meisten in den
Länderfinanzausgleich ein, fest zehn Milliarden Euro. Das war nach Ansicht von
Ministerpräsident Söder zu viel. Seine Regierung wollte nun klagen.
4. Juli
Eigentlich wollte NATO-Generalsekretär Stoltenberg sein Amt längst abgegeben
haben. Doch offenbar haderte das Verteidigungsbündnis mit der Nachfolgerfrage.
Jetzt blieb der Norweger für ein weiteres Jahr an der NATO-Spitze.
4. Juli
Der Einzelhandel in Deutschland wurde zunehmend von der anhaltend hohen
Inflation belastet. Immer mehr Verbraucher änderten ihr Einkaufsverhalten aus
Sorge vor finanziellen Engpässen.
4. Juli
In Tel Aviv fuhr ein Auto in eine Menschenmenge und verletzte mehrere Personen.
Die Hamas bezeichnete den mutmaßlichen Anschlag als „Reaktion“ auf den
Militäreinsatz Israels im Westjordanland, ohne ihn für sich zu reklamieren.
4. Juli
Gut verdienende Familien sollten künftig keinen Anspruch mehr auf Elterngeld
haben. Familienministerin Lisa Paus bestätigte die Sparpläne und nannte konkrete
Zahlen. Demnach könnten rund 60 000 Familien betroffen sein.
4. Juli
Erneut warf Russland der Ukraine versuchte Drohnenangriffe in der Region Moskau
vor. Demnach sollten die Flugkörper abgeschossen worden sein. Der Flugverkehr am
Moskauer Airport Wnukowo wurde zeitweise umgeleitet.
4. Juli
Im vergangenen Jahr beantragten knapp eine Million Menschen in Europa Asyl. Das
waren rund 50 Prozent mehr als 2021, berichtete die EU-Asylagentur. Die meisten
Anträge wurden in Deutschland gestellt.
4. Juli
Erstmals seit Jahren herrschten im tropischen Pazifik wieder El
Nino-Bedingungen, teilte die Weltwetterorganisation mit. Das Klimaphänomen
könnte die Erderwärmung deutlich beschleunigen.
4. Juli
Nach dem tödlichen Messerangriff von Illerkirchberg wurde der Angeklagte wegen
Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der Mann aus Eritrea hatte
im vergangenen Dezember ein 14-jähriges Mädchen mit einem Messer erstochen.
4. Juli
US-Forschern zufolge war gestern, der 3. Juli, der weltweit bislang heißeste Tag
seit Beginn der Aufzeichnungen. Schuld daran seien der Klimawandel und El Nino.
Rückblick
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