*27.
Januar 1883 in Würzburg
(Deutschland)
†24.
September 1941 in Murnau am
Staffelsee (Deutschland)
Gottfried Feder war ein deutscher
Diplom-Ingenieur,
Wirtschaftstheoretiker und
Politiker. Nach dem Abitur in
Ansbach studierte Feder an den
Technischen Hochschulen München,
Charlottenburg und Zürich
Ingenieurwesen mit Schwerpunkt
Eisenbetonbau.
1905 schloss er das Studium
als Diplom-Ingenieur ab und war ab
1908 für zahlreiche staatliche
Großbauten in Deutschland,
Italien und
Bulgarien verantwortlich.
Im Eigenstudium erwarb er sich
Kenntnisse in Finanzpolitik und
Volkswirtschaft.
1918 gründete Feder den
"Deutschen Kampfbund zur Brechung
der Zinsknechtschaft", der unter
anderem die Verstaatlichung der
Banken und die Abschaffung des
Zinses forderte. Im selben Jahr trat
Gottfried Feder der Deutschen
Arbeiterpartei, aus der später die
NSDAP werden sollte, bei
und veröffentlichte das Buch
"Manifest zur Brechung der
Zinsknechtschaft des Geldes". Seine
antikapitalistische und
antisemitische Haltung, der er als
Vortrags- und Versammlungsredner und
in seinen Kampf- und Hetzschriften
Nachdruck verlieh, machte ihn zu
einer der Schlüsselfiguren der
NSDAP. Unter anderem entwickelte
Feder mit
Adolf Hitler und
DAP-Gründer
Anton Drexler das
25-Punkte-Programm der
Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei.
Gottfried Feder wurde 1924 in den
Deutschen Reichstag gewählt, dem er
bis
1936 angehörte. 1933
übernahm er das Amt des
Staatssekretärs im Reichsministerium
für Wirtschaft. Im Jahr darauf wurde
er Reichskommissar für
Siedlungswesen sowie
Honorarprofessor an der Technischen
Hochschule Berlin. 1936 wurde er zum
beamteten außerordentlichen
Professor an der Fakultät für
Bauwesen der Technischen Hochschule
Berlin ernannt.