Lebenslauf Lennox Lewis
Biografie
In den Weltmeisterschaften der Schwergewichtsklasse gab
es nur vier herausragende Boxer, die mehr als dreimal
den Sieg und Titel davontrugen. Zu diesen gehören
Vitali
Klitschko,
Evander Holyfield,
Muhammad Ali und Lennox
Lewis. Letzterer kann auf einundvierzig Siege
zurückblicken, von denen zweiunddreißig durch K. o.
entschieden wurden. Nur zwei größere Niederlagen musste
er einstecken, die wohl mitunter auch am Ego
scheiterten, darunter die überraschende in Johannesburg,
gegen den amerikanischen Außenseiter Hasim Rahman, der
Lennox mit einem sogenannten „lucky punch“ in der
fünften Runde niederstreckte. Diese Niederlage war für
Lennox nach sechs Jahren Erfolg niederschmetternd,
erinnerte ihn an die andere von 1994 gegen Oliver
McCall, mit der er gleichfalls nicht gerechnet hatte.
Geboren wurde Lewis am
2. September 1965 in West Ham.
Seine Eltern stammten aus
Jamaika, siedelten dann nach
England über, wo ihr Sohn Lewis zur Welt kam. Als dieser
zwölf Jahre alt war und seine Eltern sich trennten, zog
er mit seiner Mutter nach
Kanada, wo der Boxsport
schnell einen wichtigen Platz in seinem jungen Leben
einnahm. Als Amateur machte er sich in Santo Domingo
einen Namen, gewann dort die Juniorenweltmeisterschaft.
Innerhalb von vier Jahren war er fünfmal hintereinander
siegreich und bei den Olympischen Spielen in Seoul
gewann er 1988 Gold im Kampf gegen den Amerikaner Riddick Bowe.
Damit startete seine Profikarriere in Großbritannien.
Kämpfe gegen Favoriten wie Razor Ruddock oder Tony
Tucker brachten Lewis sofort ins Rampenlicht, während
gerade der Boxsport immer ein Ringen zwischen
Selbstdarstellung und Kampfausführung blieb. Szenen, wie
die mit Riddick Bowe, der sich weigerte, gegen Lewis
anzutreten und stattdessen seinen
World-Boxing-Council-Gürtel in den Müll warf, woraufhin
Lewis für den Weltmeistertitel nicht einmal kämpfen
musste, oder die ständige Auseinandersetzung mit
Mike
Tyson, der Lewis immer neu herausforderte und in den
Medien beschimpfte, unterstützten den Bekanntheitsgrad
des erfolgreichen Boxers.
1999 trat Lennox Lewis dann gegen den Titelverteidiger
Holyfield an, ein Kampf, der unentschieden endete, was
in Fachkreisen als Fehlentscheidung des Schiedsrichters
betrachtet wurde, da Lewis sich gegen Holyfield
behauptete und den Kampf im Grunde dominierte. Erst der
Rückkampf zeigte dann, dass Lewis klar nach Punkten
vorne lag und den Titel für sich beanspruchen durfte,
gleichzeitig zum Sportler des Jahres in England gewählt
wurde.
Als Tyson Lewis durch etliche Provokationen in der
Presse endlich so weit hatte, die Herausforderung gegen
ihn anzunehmen, verlor der Boxweltmeister dann
ausgerechnet den Kampf gegen Hasim Rahman in Südafrika,
weil er ihn nicht ernst genug nahm und stattdessen
lieber eine kleinere Filmrolle in dem Streifen „Ocean’s
Eleven“ spielte. Um den Rückkampf nach etlichen verbalen
Angriffen und Schlägereien vor laufenden Kameras
überhaupt durchsetzen zu können, musste Lewis Rahman
verklagen, bekam Recht zugesprochen und besiegte diesen
in der vierten Runde.
2002 konnte dann endlich der berüchtigte Kampf gegen
Mike Tyson stattfinden, der spektakulär zu Lewis'
Karriere beitrug. Schon während der Pressekonferenz kam
es zu einer Massenschlägerei, zu öffentlichen
Beschimpfungen und zum Angriff des bissfreudigen Tysons,
der seine Zähne nicht nur in Ohren, sondern, ganz in
seiner Paraderolle, auch in Lewis' Oberschenkel
versenkte. Dieser besiegte Tyson dann in der achten
Runde durch K. o., zu einem Rückkampf kam es nicht, da
Tyson seinen Bankrott anmeldete und sich aus dem
Boxsport zurückzog.
Die letzte Titelverteidigung Lewis' war gegen Vitali
Klitschko und wurde aufgrund etlicher Platzwunden, die
Klitschko im Kampf davontrug, abgebrochen. Daher fiel
Lewis der Weltmeistertitel zu, was allerdings umstritten
blieb. Auch hier kam es zu keinem Rückkampf, diesmal
durch Lewis selbst, der
2004 das Boxen endgültig aufgab.
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