Die größten Philosophen aller
Zeiten
Von der Antike bis in die Gegenwart
hinein haben die Philosophen mit ihren
Theorien und Schulen ganze Kulturen
geprägt. Die Philosophie steht in ihrer
griechischen Entsprechung für Liebe und
Weisheit und geht Hand in Hand mit
Kultur, Wissenschaft und Technik. Die
Zahl der Philosophen galt zu jeder Zeit
allerdings eher als gering. Auch die
Bedeutung der einzelnen Philosophen und
ihrer Lehren wurde immer wieder neu
eingeschätzt und bewertet.
Zu den ersten diskutierten Philosophen
zählten die Griechen
Platon und
Aristoteles. Aristoteles gilt als
bedeutendster Philosoph und
Wissenschaftler der Antike. Er gilt als
Begründer der formalen Logik und schuf
ein System der Philosophie. Auch wenn
viele seiner Gedanken heute als überholt
gelten, ist die Tatsache, dass unser
Universum nicht durch blinden Zufall
sondern durch vernünftige
Gesetzmäßigkeiten kontrolliert wird für
seine Zeit herausragend. Die Kombination
seiner dem Aberglauben und
Traditionalismus abgewandten Ideen
beeinflusste die westliche Kultur
zutiefst. Auch Platon hatte großen
Einfluss auf die Philosophie des
Abendlandes. Er verfasste mehr als
dreißig Bücher und schrieb seine
Grundideen in seinem berühmtesten Werk,
„Der Staat“, nieder.
Unter den christlichen Denkern des
Mittelalters ist Thomas von Aquin zu
nennen. In seinen Schriften „Summa
Theologica“ stellte er die christliche
Glaubenslehre umfassend dar. Sein
größter Verdienst bestand darin, die
Eingeständigkeit der Philosophie
gegenüber der Theologie
herauszuarbeiten. Bis zum Ende des
Mittelalters waren die großen
Philosophen meist auch Theologen. In der
Neuzeit sah man sie allgemein als
politische und naturwissenschaftliche
Reformer an.
Bis zum 18. Jahrhundert wurde die
Philosophie stark von
John Locke,
Jean
Jacques Rousseau und
René Descartes
beeinflusst. John Locke stellte die
Prinzipien und Rechtsgrundlagen der
konstitutionellen Monarchie
zusammenhängend dar und beeinflusste
damit nachhaltig die Philosophen der
französischen Aufklärung. Die Schriften
Rousseaus ebneten den Weg für die
Französische Revolution und trugen
entscheidend zu den modernen Idealen von
Demokratie und Gleichheit bei. Die
Bedeutung Descartes
liegt in seinem methodischen Neuansatz,
in dem er begann, alles in Zweifel zu
ziehen, die Existenz der Welt und seiner
selbst eingeschlossen. In Deutschland
sind Gottfried Wilhelm Leibnitz und
Immanuel Kant bedeutende Vertreter
dieser Zeit.
Im 19.Jahrhundert wurde Georg Wilhelm
Friedrich Hegel zu einem der größten
deutschen Philosophen. Er war der letzte
große Verfechter des Deutschen
Idealismus und einer der letzten
philosophischen Systematiker weltweit.
Weiterhin machten sich außerhalb der
Universitäten wirkende Denker wie
Karl
Marx und
Friedrich Nietzsche verdient.
Der Zweite Weltkrieg zwang viele
Philosophen ins amerikanische Exil. Dazu
zählten Herbert Marcuse und Theodor W.
Adorno. Als bedeutende Philosophen der
Neuzeit sind Martin Heidegger und
Jean-Paul Sartre zu nennen. Heideggers
Existenzialanalyse definiert das Dasein
als ein In-der-Welt-Sein und als
Sein-zum-Tode. Sartre knüpfte mit seinen
Thesen an die Existenzialphilosophie von
Heidegger an und stellte den Menschen
und sein durch Freiheit bestimmtes
Dasein heraus.
Die europäische Philosophie brachte
Immanuel Kant auf den Punkt: Philosophie
lässt sich nicht lernen, weil sie
nirgendwo abgeschlossen ist. Demzufolge
kann auch die Liste der bedeutenden
Vertreter nie wirklich als vollständig
bezeichnet werden.
Philosophen Seiten,
Steckbriefe etc.