Jean Jacques Rousseau Lebenslauf
Der Schriftsteller und
Philosoph
Jean-Jacques Rousseau wurde am
28. Juni
1712 in Genf geboren. Kurz nach der
Geburt verlor er seine Mutter. Sie starb
an Kindbettfieber, nur neun Tage nach
seiner Geburt. Den Haushalt führe fortan
eine jüngere Schwester des Vaters.
Im Alter von zehn Jahren wurde der Junge
von seinem Vater, einem Uhrmacher und
Forscher, bei Verwandten in Genf
zurückgelassen, als dieser aufgrund
eines Ehrenhandels aus der Stadt
flüchten
musste. Rousseau selbst verließ Genf im
Alter von sechzehn Jahren, man schrieb
das Jahr 1728. Nach der Rückkehr von
einem Ausflug hatte er das Stadttor
verschlossen vorgefunden und beschloss,
der Stadt den Rücken zu kehren. Es
folgten Jahre der Wanderschaft. Seinen
Lebensunterhalt sicherte er sich durch
die Annahme von kurzfristigen Stellungen
als Privatsekretär oder Hauslehrer. Sein
Wissen erlangte er zum Großteil
autodidaktisch. Er las, musizierte und
experimentierte, unterstützt von seiner
Förderin, Madame de Warens in Annency.
Lange Zeit lebte er in freier Ehe mit
Thérèse Levasseur, die ihm fünf Kinder
schenkte. Alle Kinder wurden von
Rousseau in ein Findelhaus gegeben. Erst
im Alter von 55 Jahren entschloss er
sich zu einer Ehe mit der Mutter seiner
Kinder.
Der Durchbruch gelang Rousseau im Jahre
1750. Die Akademie in Dijon hatte eine
Preisfrage ausgeschrieben. Diese
befasste sich mit der Frage, ob der
Fortschritt der Kultur auch dazu
beitrage, die Menschen zu verbessern.
Mit seiner Schrift „Discours sur les
Sciences et les Arts“ gewann der
35-jährige den ersten Preis und wurde
mit einem Schlag berühmt. Es folgte eine
Vielzahl weiterer Schriften, darunter
„Über den Gesellschaftsvertrag“ und „Die
Bekenntnisse“. Weiterhin verfasste der
musikinteressierte Gelehrte zwei Opern
mit den Titeln „Les Muses galantes“ und
„Le Devin du Village“.
1756 lehnte er die Stelle eines
Bibliothekars, die ihm die Stadt Genf
anbot ab.
Rousseau war viele Jahre mit den
Schriftstellern der französischen
Aufklärung befreundet. Doch in späteren
Jahren entfernte er sich mehr und mehr
von ihnen. Als Voltaire Pläne verlauten
ließ, in Genf ein Theater zu errichten,
trat Rousseau diesem mit der Begründung
ablehnend entgegen, das ein Theater als
Stätte der Unmoral gelte. Dies hatte
Voltaires lebenslange Feindschaft dem
einstigen Freund gegenüber zur Folge.
Ab
1762 zog sich Rousseau auf Grund
seiner Schriften vermehrt behördliche
Schwierigkeiten zu. Zeitgleich machten
sich mehr und mehr die Anzeichen seiner
Geisteskrankheit bemerkbar. Seine Ängste
und Abwehrhaltungen wurden zum Wahn.
Die letzten zwanzig Lebensjahre
verbrachte Rousseau in Trauer und
Verbitterung. Als glücklichste Monate
seines Lebens bezeichnete er den
Spätsommer 1765, den er auf der St.
Petersinsel im Bieler See verbrachte und
die Pflanzenwelt studierte.
Jean-Jacques Rousseau starb am 2. Juli
1778 in Ermenonville bei Paris mit hoher
Wahrscheinlichkeit an einem
Schlaganfall. Seine sterblichen
Überreste wurden 1794 in das Pariser
Pantheon überführt.
Jean Jacques Rousseau Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.