Galileo Galilei Lebenslauf

Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 als Sohn einer Florentiner Adelsfamilie in Pisa geboren. Seine erste schulische Ausbildung erhielt er in einem Benediktinerkloster. Mit 18 Jahren nahm er ein Medizinstudium an der Universität Pisa auf, das er jedoch niemals abschloss, weil ihn die Philosophie Platons und Aristoteles sowie die Geometrie Euklids weit mehr interessierten. Erste handschriftlich verbreitete Schriften zur Physik datieren bereits aus der Zeit um 1586.
Im Alter von 25 Jahren wurde Galilei als Dozent an die Universität Pisa berufen. Drei Jahre später trat er eine Professur für Mathematik an der Universität Padua an, die sich durch ihre weitgehende Unabhängigkeit vom Vatikan auszeichnete. Zwar basierten seine Vorlesungen – wie damals üblich – auf der aristotelischen Metaphysik, doch flossen mehr und mehr eigene Forschungsergebnisse ein, was wiederholt Anlass zu Polemiken mit seinen Zeitgenossen gab.
1610 ging G. als erster Hofmathematiker und Philosoph an den Hof von Florenz. Gleichzeitig nahm er eine außerordentliche Professur für Mathematik an der benachbarten Universität Pisa wahr. Im selben Jahr entdeckte er vier Jupitermonde. Neben Beiträgen zum Trägheitsprinzip und zum Relativitätsprinzip, an die Newton und Einstein später anknüpften, machte Galileo in den folgenden Jahren eine Vielzahl von Entdeckungen, wozu die gebirgige Struktur der Mondoberfläche, die Phasen der Venus in Analogie zu den Mondphasen und der grundsätzliche Unterschied zwischen Planeten als Licht reflektierenden Himmelskörpern und Fixsternen als Licht emittierenden gehörten. Fast alle seine Entdeckungen lieferten neue Beweise für die Richtigkeit der Lehre des Copernicus.
Im Jahre 1616 wurde Galilei in Rom erstmals ermahnt, die copernicanische Lehre nicht mehr zu verbreiten, die für von den Kirchenvätern für „absurd und ketzerisch“ erklärt worden war.
In seinem Werk „Dialogo“, das Galilei in Form eines Streitgesprächs zu physikalischen und astronomischen Themen verfasste, bekannte er sich hingegen zur Lehre des Copernicus. „Dialogo“ erschien 1632 und gab Anlass für einen Inquisitionsprozess der römisch-katholischen Kirche gegen Galilei, der im Jahr darauf damit endete, dass Galilei der copernicanischen Lehre abschwor. Bis zu seinem Tod, am 8. Januar 1642, musste Galilei in Arcetri bei Florenz unter Hausarrest leben. Erst 1979 wurde Galilei von der Kirche als zu Unrecht verfolgt rehabilitiert.
Trotz körperlicher Gebrechen vollendete Galilei 1638 sein zweites großes Lebenswerk – die „Discorsi“, in denen seine physikalischen Entdeckungen und Erkenntnisse zusammenfassend dargelegt sind.
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n.n.v.