Alessandro Volta Lebenslauf Lebensdaten Alessandro Volta

Geboren wurde Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Volta am 18. Februar 1745 im lombardischen Como. Hier verstarb der Physiker und Mitbegründer der Elektrizitätslehre auch am 5. März 1827. Napoleon Bonaparte hatte ihn in Würdigung seiner Verdienste 1810 in den Grafenstand erhoben.
Als eines von neun Kindern des wohlhabenden Elternhauses von Filippo Volta und Maria Maddalena dei Conti Inzaghi genoss Volta eine ausgezeichnete grundlegende Schulbildung. Nach deren Ende war allerdings ein Studium der Physik nicht vorgesehen – vielmehr plante die Familie entweder eine Priesterlaufbahn oder eine juristische Ausbildung.
Nichtsdestotrotz interessierte sich der junge Volta weitaus mehr für physikalische Vorgänge, seinen Wissensdurst stillte er im Selbststudium wissenschaftlicher Veröffentlichungen, vorrangig zum Thema Elektrizität. Bald korrespondierte Volta auch mit den Physik-Koryphäen seiner Zeit wie Giambatista Beccaria, Pieter van Musschenbroek und Jean-Antoine Nollet. Dabei wurden ihm zahlreiche Ermutigungen zuteil – so erhielt er von dem namhaften Turiner Physik-Professor Beccaria den Rat, sich auf experimentelle Arbeit gezielt zu konzentrieren. Infolge dessen publizierte Allessandro Volta im Jahr 1769 seine erste Ausarbeitung, in der er sogar vor fachlicher Kritik an verschiedenen Autoritäten nicht zurückschreckte.
Im Jahr 1775 erhöhte Volta sein noch junges Renommeé durch die Erfindung des Elektrophors. Mit der Influenzmaschine gelang sowohl die Trennung elektrischer Ladungen als auch die Erzeugung hoher elektrischer Spannungen. Voltas Elektrophor war ein Meilenstein in der frühen Elektrizitätsforschung des 18. Jahrhunderts.
Nach 1774 war Volta Direktor staatlicher Schulen und Superintendent in Como, bevor er 1775 zum Professor für Experimentalphysik berufen wurde.
In dieser Zeit entdeckte Volta in den Sümpfen am nahe gelegenen Lago Maggiore aufsteigende Methan-Gasblasen. Volta begann, mit diesem brennbaren Gas zu experimentieren. Dazu entwickelte der Professor seine Volta-Pistole, die heutigen Gasfeuerzeugen ähnelnd mithilfe elektrischer Funken Verbrennungsvorgänge erzeugte. So fand er die Grundlage zur Konstruktion stetig brennender Lampen und für Entwicklung des Eudiometers zur Messung des Sauerstoffgehalts von Gasen.
In Würdigung seiner beeindruckenden Entdeckungen wurde Allessandro Volta 1778 zum Professor für Physik an die Universität Pavia berufen. Dem folgten weitere Entdeckungen und Experimente zu den Phänomenen der Elektrizität. Alessandro Volta wurde zum Schöpfer des Begriffs der elektrischen "Spannung".
Damals faszinierten ihn auch Luigi Galvanis Frosch-Experimente, für die der namhafte Anatom rein animalische Elektrizität vermutete. Allessandro Volta ermittelte jedoch elektrische Spannungen als die wahren Ursachen. Daraufhin entstand ein Gelehrten-Streit um den so bezeichneten Galvanismus; er erfasste viele Wissenschaftler in ganz Europa. Weitergehende Forschungen Voltas zum Thema Kontaktelektrizität wurden schließlich von der Erfindung der ersten Batterie gekrönt. Im Jahr 1880 zunächst noch als sogenannte "Voltasche Säule" konstruiert war mit der Batterie die Basis für weitergehende Forschungen zum Magnetismus elektrischer Ströme und zu Anwendungen von Elektrizität innerhalb chemischer Vorgänge gelegt.
Das Institut de France verlieh Volta 1802 seine Ehrenmedaille in Gold. Napoleon verlieh ihm 1810 den Grafentitel nebst einer Pension, bevor sich Volta aus Lehre und Forschung zurückzog.
Im Anschluss an eine langjährige Beziehung zu der Sängerin Marianna Paris heiratete Allessandro Volta 1794 Teresa Peregrini, zur Familie gehörten u. a. zwei gemeinsame Söhne.