Biografie Steve Hackett Lebenslauf

Wen man über „Genesis“ spricht ist häufig nur die Rede von Peter Gabriel oder Phil Collins. Dabei wird ein Mann vornehmlich außer Acht gelassen, der den einzigartigen Sound der Band mindestens genauso entscheidend mitgeprägt hat: Gitarrist Steve Hackett!
Am 12. Februar 1950 in London geboren, wuchs Steve Hackett schon früh in einer musikalischen Umgebung auf. So war er auch erst zehn Jahre alt, als er seine Leidenschaft für das Gitarrenspiel entdeckte. Ohne jemals Gitarrenunterricht erhalten zu haben, brachte er sich das Gitarrenspiel autodidaktisch bei und orientierte sich an einer Vielzahl verschiedener Vorbilder, wie Eric Clapton und George Harrison, aber auch an Vertretern der klassischen Musik, wie Johann Sebastian Bach und Musikern aus den Bereichen Blues und Jazz, die ihn bis heute prägen.
Im Jahre 1971 stieß eine Zeitungsannonce Hacketts auf das Interesse von Peter Gabriel, der für seine Band „Genesis“ einen neuen Gitarristen suchte. Nachdem Hackett gegenüber Gabriel sein Talent unter Beweis stellen konnte, war er fort an, bis 1977, Gitarrist von „Genesis“. Zwar machte sich eine Unerfahrenheit anfangs noch vor allem bei Live-Auftritten bemerkbar, doch wurde Hacketts Gitarrenspiel in der Folgezeit zu einem prägenden Element der Band. Nicht nur seine Pionierarbeit im Bezug auf die innovative Tapping-Technik brachte ihm viel Anerkennung ein, auch seine prägnanten Riffs und aufregenden Soli ließen ihn zu einem der einflussreichsten Gitarristen seiner Zeit werden.
Nachdem sich Hackett bereits 1975 mit dem Album „Voyage of the Acolyte“ auf Solopfaden versuchte, verließ er die Band 1977 endgültig. In der Folgezeit kam es zwar noch zu einigen, kurzen Wiedervereinigungen, bei denen Hackett kurze Gastspiele gab – so zum Beispiel im November 2005, im Rahmen einer Tournee – allerdings lag sein Fokus seitdem eindeutig auf seiner Solokarriere. Mit den Alben „Spectral Mornings“ und „Defector“ zelebrierte Hackett den klassichen Prog-Rock, wandte sich aber mit dem 1981er Album „Cured“ zunehmend poppigeren Klängen zu. Anschließend experimentierte er weiterhin mit progressiven Elementen, fügte aber auch elektronische Spielereien und exotische Sounds, wie brasilianische Percussions, hinzu.
Dem kurzen Intermezzo mit Steve Howe, Ex-„Yes“-Gitarrist, mit dem er zusammen die Supergroup „GTR“ gründete, folgten verschiedene erfolgreiche Alben, auf denen Hackett erstmals klassische Musik mit Gitarrensounds kombinierte. Trotz des großen Erfolgs dieser klassischen Gitarrenmusik kehrte er immer wieder zu der klassischen Rockmusik zurück und veröffentlichte 2011 mit „Beyond the Shrouded Horizon“ sein bislang letztes Studioalbum.