Biografie PJ Harvey Lebenslauf

Die britische Sängerin PJ (= Polly Jean) Harvey wurde am 9. Oktober 1969 in Yeovil/Somerset (Grafschaft in England) geboren und wuchs bei ihren (Hippie)Eltern auf. Die standen vor allem auf Jazz und Blues und hörten Musik u.a. Jimi Hendrix und Captain Beefheart. Schon als Jugendliche lernte PJ Saxophon zu spielen – kurz darauf kam auch das Gitarre spielen dazu. Als Teenie begann sie, sich anderen Bands anzuschließen und kam auch zu „Automatic Dlamini“, wo sie an der Seite von John Parish sang/arbeitete. 1989 lernte Harvey den Musiker Nick Cave kennen – die beiden verband eine offensichtlich stürmische Beziehung. Im Jahr 1991 schloss sich PJ mit Rob Ellis (Schlagzeug) und Ian Oliver (Bass) zusammen – das Trio benannte sich nach PJ Harvey. Dadurch war auch klar, dass der Fokus ganz klar auf der Sängerin mit der Gitarre lag. Kurz darauf erschien die erste Platte der Band: „Dry“ (1992) - dafür bekamen die jungen Musiker Lob, Preise und die geschätzte Aufmerksamkeit der Independent-Szene. Trotzdem sollte es schon bald zu einer Trennung kommen – denn: PJ wollte als Solokünstlerin durchstarten. 1993 unterschrieb sie beim Label Island Records und veröffentlichte „Rid Of Me“ (noch in der originalen Besetzung) und als Solokünstlerin „4-Track-Demos“. Zu dem ging sie auch gleich mit U2 (PJ als Vorband) auf Tour. Mitte der Neunziger trennten sich PJ und Nick voneinander – auf dem Album Murder Ballads arbeiteten beide bei „Henry Lee“ zusammen – etwas was die beiden für ewig verbinden sollte!? Und musikalisch geht es für PJ weiter – sie veröffentlichte 1995 „To Bring You My Love“ – hier spielte sie sogar alle Instrumente selbst. Übrigens: das Album entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Independent-Alben überhaupt. Der ehemalige Bandkollege John Parish (aus Zeiten von Automatic Dlamini) hilft ihr z.B. bei der Arbeit an der EP „Dance Hall At Louse Point“ (1996). 1998 erschien das Nachfolgealbum „Is This Desire?“ –



doch das kommt nicht wirklich gut an – die Plattenverkäufe können nicht an den Erfolg von „To Bring You My Love“ herankommen. Für „Stories From The City, Stories From The Sea“ (1999) wurde die Musikerin 2001 mit dem Mercury Music Prize ausgezeichnet. Übrigens: sie erfuhr von der Preisvergabe am 11. September 2001 – dem Tag, an dem der Anschlag auf die World Trade Center-Türme verübt wurde. 2004 erschien dann „Uh Huh Her“ – das stilistisch wieder an Harveys altem Sound erinnerte. 2007 veröffentlichte PJ Harvey ihr „erstes“ Album „White Chalk“, auf dem vorwiegend Klavier und nicht „ihre“ Gitarre Anwendung gefunden hatte – auch stimmlich präsentierte sich die Künstlerin meist eine Tonlage höher als gewohnt! PJ wollte damit die Dunkelheit ihrer Kompositionen hervorheben. Trotzdem landete sie diesmal nicht wirklich bei Fans und Kritikern – die „Wow“-Rufe hielten sich – im Gegensatz zu ihren anderen Produktionen – in Grenzen. Also nahm PJ wieder die Gitarre mit ins Studio und produzierte mit John Parish „A Woman A Man Walked By“ (2009) – und die Fans waren wieder glücklich! Und die lieben „ihre“ PJ, die mit roten Pumps, knappen Minikleidchen und ihrer E-Gitarre den Leuten ihre Musik näher bringt. Und die kommt bei denen auch richtig gut an – und mehr noch: einige ihrer Fans bezeichnen die Message ihres Sounds als „Sinn des Lebens“. Nicht schlecht, oder!?
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