Länderinfo Trinidad und Tobago Geschichte
Trinidad und Tobago bilden einen Inselstaat vor der
Küste Südamerikas und der gehört zur Karibik. Von
hier aus startete vor Jahrtausenden die Besiedelung
der karibischen Inseln. Die beiden kleinen Inseln
sahen viele fremde Bewohner und auch in der Moderne
bestimmen viele Völker den Alltag der Inseln, Reste
der ehemaligen Kolonialzeit. So stellte sich das
moderne Trinidad als Mischung zwischen karibischen,
englischen, französischen, chinesischen und
indischen Elementen dar. Trinidad und Tobago sind
ein erfolgreicher und wohlhabender Staat, dem es
gelungen ist, seine Vergangenheit abzustreifen und
in eine positive Zukunft zu blicken.
Frühzeit
Trinidad und Tobago wurden bereits sehr früh von
amerindischen Kulturen besiedelt. Mindestens ab 5000
v. Chr. waren Menschen auf den Inseln beheimatet.
Von hier aus wurde die Karibik im Laufe der nächsten
Jahrtausende besiedelt. Um 250 v. Chr. finden sich
Keramikkulturen, die Einflüsse aus Mittelamerika
zeigen. Im ersten Jahrtausend wurde das Gebiet
zuerst von Arawak, später von Kariben erschlossen.
Auf Trinidad selber lebten im 15. Jahrhundert
Neppoyo und Suppoyo sowie die karibischen Yao. Auf
Tobago lebten Kariben und Galibi.
Neuzeit
1498 sichtete Christoph Kolumbus die Inseln. In den
1530er betrat Antonio de Sedeno die Insel und
sicherte sich von dem arawakischen Häuptling Land
für eine Siedlung. Aber erst 1592 konnte St. Josephs
errichtet werden. 1595 erreichte der Freibeuter Sir
Walter Raleigh, der in englischen Diensten die
spanischen Schiffe kapern sollte, die Insel und
zerstörte diese erste Siedlung. Danach stritten
Engländer, Holländer, Spanier, Franzosen und
Kurländer um die Insel. Zwar konnten die Holländer
eine kleine Siedlung bauen, aber nicht lange halten.
1704 wurde Trinidad neutral, gehörte aber zum
Vizekönigreich Neuspanien. Nachdem die Franzosen in
die Karibik vorgestoßen waren und sich vom
spanischen König die Erlaubnis zum Siedeln erbeten
hatten, wurde sie wieder umkämpft.
1797 eroberten
die Briten Trinidad und die französische Kolonie.
1814 musste
Frankreich nach den napoleonischen
Kriegen auch Tobago an Großbritannien abgeben. 1889
wurden beide Inseln als Tobago und Trinidad vereint;
die Verwaltung lag auf Trinidad. Beide Inseln
wuchsen anfangs, vor allem unter französischer
Herrschaft rasch, aber die Abschaffung der Sklaverei
1837 ließ die Wirtschaft zusammenbrechen. Die Briten
holten Arbeitskräfte aus dem Ausland, aus China,
Indien oder Portugal. Auch Einwanderer aus den USA
und der Karibik suchten hier ihr Glück. Im Zweiten
Weltkrieg unterstützte die Kolonie die USA als
Militärhafen. Die Präsenz der USA brachte ebenfalls
einen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem Krieg
lockerte Großbritannien seine Kontrolle. 1956
erhielten die Inseln weitgehende Autonomie.
Premierminister wurde Eric Williams.
1958 trat
Trinidad und Tobago der Westindischen Föderation bei
und wurde von Großbritannien unabhängig.
1962 brach
die Föderation jedoch auseinander.
Moderne
1962 wurden die beiden Inseln vollständig
unabhängig. Oberhaupt war immer noch Königin
Elisabeth II. Erst 1976 wurden die Inseln zur
Republik im Commonwealth of Nations erklärt.
Oberhaupt wurde Präsident Ellis Clarke, der
ehemalige Gouverneur. Die reichen Ölvorkommen vor
der Küste bescherten dem kleinen Land einen ständig
wachsenden Wohlstand. Die kleine Demokratie war sehr
beständig und wurde nicht von Skandalen oder
Putschversuchen heimgesucht wie die der anderen
karibischen Staaten.
1981 starb Williams, und George
Chambers übernahm das Amt des Premierministers.
Unter seinem Nachfolger Patrick Manning erlebte
Trinidad und Tobago einen erneuten Ölboom.
1990 kam
es zu einem Aufstand muslimischer Terroristen im
Land, die sich in den 1990er zum sozialen Problem
entwickelten. Das moderne Trinidad und Tobago sah
aber auch im 21. Jahrhundert keine größeren
innenpolitischen Probleme. Das kleine Land gehörte
damit zu den erfolgreichsten ehemaligen Kolonien der
Welt.
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