Das geschah
1795
Das Jahr 1795 ist hingegen
gekennzeichnet von Friedensverträgen.
Der Friede von Basel zwischen Preußen und Frankreich
sorgt dafür, dass Frankreich das linke Rheinufer
behält und durch diesen Beschluss scheidet auch
Spanien aus dem Koalitionskrieg gegen Frankreich
aus. Außerdem wird in Frankreich das
Revolutionstribunal, der Gerichtshof für politische
Prozesse, abgeschafft. Weiterhin kommt es in diesem
Jahr zur dritten Teilung Polens, wodurch der Staat
Polen aufhört, zu existieren.
Weiterhin veröffentlicht Immanuel kant seine Schrift
"Zum ewigen Frieden".
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Ereignisse & Schlagzeilen
1795
Das Jahr 1797
Antananarivo in Madagaskar wurde Hauptstadt des
Merina-Stammes.
Richard Trevithick baute sein erstes
Dampfwagenmodell.
Immanuel Kant veröffentlichte die „Metaphysik der
Sitten“ in zwei Teilen: „Metaphysiche Anfangsgründe
der Rechtslehre“ und „Metaphysische Anfangsgründe
der Tugendlehre“.
Immanuel Kant veröffentlichte „Über ein vermeintes
Recht, aus Menschenliebe zu lügen“.
Das Jahr 1797 gilt als das Balladenjahr der Klassik.
Friedrich Schiller schrieb u. a. „Der Taucher“, „Der
Handschuh“, „Die Kraniche des Ibykus“, „Der Ring des
Polykrates“ und „Der Gang nach Eisenhammer“. Goethe
schrieb „Der Schatzgräber“, „Der Zauberlehrling“,
„Die Braut von Korinth“, sowie „Der Gott und die
Bjadere“.
Józef Wybicki schreibt „Dąbrowskiego (Noch ist Polen
nicht verloren)“, die heutige Nationalhymne Polens.
Die Stadt Cumana im heutigen Venezuela wurde durch
ein Erdbeben zerstört.
Januar 1797
7. Januar
Bei einem cispadanischen Kongress in Reggio
nell’Emilia wurde die italienische Trikolore als
nationales Symbol vorgeschlagen.
14. Januar
Das zur Unterstützung von Mantua angerückte
österreichische Korps unter Joseph Alvincyz von
Berberek musste sich in der Schlacht bei Rivoli den
französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte
geschlagen geben. Die Belagerten kapitulierten
deshalb später und für die Franzosen wurde der Weg
zum Anmarsch auf Wien frei.
Februar 1797
2. Februar
In Mantua kapitulierten im ersten Koalitionskrieg
die eingeschlossenen österreichischen Truppen unter
dem Befehl von Dagobert Sigmund von Wurmser
gegenüber dem französischen Heer unter Napoleon
Bonaparte.
4. Februar
In Quito in Ecuador forderte ein schweres Erdbeben
etwa 40 000 Todesopfer.
14. Februar
In der Seeschlacht bei Kap St. Vincent besiegten
Admiral Sir John Jervis und Kommodore Horatio Nelson
die spanische Flotte.
19. Februar
Mit dem erzwungenen Vertrag von Tolentino musste
Papst Pius VI. Gebiete an Frankreich abtreten.
20. Februar
2248 überlebende „Schwarze Kariben“ wurden von
Großbritannien von ihrem ursprünglichem
Deportationsort der St. Vincent nahegelegenen
Karibikinsel Baliceaux auf die Insel Roatan vor der
honduranischen Küste umgesiedelt.
22. Februar
Während des Ersten Koalitionskriegs fand beim Ort
Fishguard in Wales die inzwischen letzte Invasion in
Großbritannien statt. 1400 auf vier Kriegsschiffen
gelandete französische Soldaten genossen den
erbeuteten Alkohol und wurden dadurch kampfunfähig.
26. Februar
Die Bank von England wurde von der Verpflichtung
befreit, ihre Banknoten gegen Gold einzutauschen. Es
war der Beginn der Bank-restriction, die bis 1821
dauerte.
März 1797
Die XYZ-Affäre begann, die zum Quasi-Krieg zwischen
Frankreich und den USA führen sollte.
4. März
John Adams wurde als 2. US-Präsident ins Amt
eingeführt. Er löste George Washington ab, der nach
zwei Amtszeiten nicht mehr kandidierte.
10. März
Napoleon Bonaparte wandte sich nach dem
Italienfeldzug mit seinen Truppen dem Kriegsgegner
Österreich im Ersten Koalitionskrieg zu und begann
mit dem Einmarsch in feindliches Gebiet am Fluss
Tagliamento.
13. März
Die Opéra-comique „Médée“ von Luigi Cherubini auf
das Libretto von François-Benoît Hoffman hatte ihre
Uraufführung in Paris. Die literarische Vorlage ist
die Tragödie „Medea“ von Euripides.
15. März
Die Oper „Ponce de Léon“ von Henri Montan Berton
wurde an der Opera Comique in Paris uraufgeführt.
28. März
Das erste Patent für eine Waschmaschine, einem
Waschbrett mit Kurbel, wurde von dem US-Amerikaner
Nathaniel Briggs beantragt.
April 1797
April – Mai
In Spithead and Nore kam es zu Meutereien.
7. April
Nachdem Napoleon Bonaparte im ersten Koalitionskrieg
in Italien siegreich gewesen war, kam es zwischen
ihm und Österreich in Leoben zu einem
Waffenstillstand.
17. April
Die am 25. April niedergeschlagene Pasque Veronesi
nahm ihren Anfang.
18. April
In dem Vorfrieden von Leoben zwischen Frankreich und
Österreich, musste Österreich das Herzogtum Mailand
abgeben. Es wurde in die neue Cisalpinische Republik
eingegliedert. Der endgültige Frieden wude am 17.
Oktober in Campo Formio geschlossen.
20. April
In Paris wurde die École spéciale de peinture, de
sculpture et d’architecture, die spätere École des
Beaux-Arts gegründet.
Mai 1797
12. Mai
In Venedig dankte der letzte Doge, Ludovico Mannin
ab. Der Große Rat von Venedig hatte seine letzte
Sitzung. Vor der Stadt auf dem Festland befanden
sich die Truppen Napoleon Bonapartes, die in die
Republik Venedig eingedrungen waren. Vendig wurde
später im Frieden von Campo Formio an Österreich
abgetreten.
21. Mai
Das Papiergeld der Französischen Revolution verlor
in Frankreich seine Gültigkeit.
27. Mai
Nachdem ein neu gebildeter Gerichtshof den Agitator
François Noël Babeuf und den Revolutionär Augustin
Alexandre Darthé der Verschwörung und Vorbereitung
eines Aufstandes für schuldig befunden und zum Tode
verurteilt hatten, wurden beide in Vendôme
hingerichtet.
Juni 1797
4. Juni
Nachdem französische Truppen Venedig besetzt hatten,
wurde das Goldene Buch der Stadt verbrannt. Aufgrund
dieses Buches war jahrhundertelang die Teilnahme am
„Großen Rat“ der Stadt auf die darin eingetragenen
adligen Patriziergeschränkt gewesen.
14. Juni
In Genua wurde unter französischen Druck die
Ligurische Republik ausgerufen, die die
aristokratisch regierte Stadtrepublik ablöste.
29. Juni
Napoleon Bonaparte proklamierte die Cisalpinische
Republik in Norditalien.
Juli 1797
25. Juli
Während der Schlacht von Santa Cruz de Tenerife
zwischen spanischen und britischen Seestreitkräften
wurde Konteradmiral Nelson am Arm verletzt, der
teilweise amputiert werden musste. Horatio Nelson
verlor außerdem mehr als 300 Männer. Der
Eroberungsversuch Teneriffas scheiterte.
August 1797
3. August
Kaiser Franz I. erlaubte Juden, die in Ländern der
böhmischen Krone im Militär gedient hatten, nicht
Jüdinnen zu heiraten.
16. August
Der Comet C/197 P1 (Bouvard-Herschel) näherte sich
der Erde.
September 1797
4. September
Durch den Staatsstreich des 18. Fructidor V erhielt
Frankreich eine radikale republikanische Regierung
und erneut herrschte ein Klima von Terror.
Oktober 1797
3. Oktober
Auf Norderney entstand das erste deutsche
Nordseebad.
11. Oktober
Im Ersten Koalitionskrieg erlitt ein
niederländisches Geschwader von sechzehn
Linienschiffen in der Seeschlacht bei Campderduin
eine Niederlage gegen einen etwa gleich starken
britischen Schiffsverband. Die französischen
Invasionspläne in England erhielten dadurch einen
Dämpfer.
17. Oktober
Mit dem Frieden von Campo Formio, den Napoleon
Bonaparte maßgeblich bestimmte, endete der Erste
Koalitionskrieg. Darin akzeptierte Kaiser Franz II.
Joseph unter Geheimhaltung den Rhein als Frankreichs
Ostgrenze. Österreich erhielt im Gegenzug Dalmatien.
22. Oktober
André-Jacques Garnerin führte in Paris den ersten
Fallschirmsprung aus einem Ballon in Europa aus.
November 1797
4. November
Nach dem der Friede von Campo Formio abgeschlossen
war, unterstellte Frankreich das ihm überlassene
Reichsgebiet links des Rheines seiner Verwaltung.
Diese Annexion wurde später im Frieden von Lunéville
bestätigt.
10. November
An der Opéra-Comique in Paris fand die Uraufführung
der Oper „Le Dénouement inattendu“ von Henri Montan
Berton statt.
19. November
Die Republik Ancona wurde von Napoleon Bonaparte
gegründet.
Dezember 1797
9. Dezember
Um den Frieden von Campo Formio in die Tat
umzusetzten, wurde der Rastatter Kongress
abgehalten.
10. Dezember
Im Sternbild Drache erblickte Wilhelm Herschel
erstmals die Galaxien NCG 4319 und NCG 4386.
12. Dezember
Im Sternbild Kleiner Bär wurde die Galaxie NGC 5452
von Wilhelm Herschel entdeckt.
28. Dezember
Da Fürst Friedrich Aufust von Anhalt-Zerbst ohne
Erben starb, wurde das Fürstentum an Anhalt-Dessau,
Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg aufgeteilt. Per
Losentscheid fiel die Stadt Zerbst mit den
Landesteilen im Norden an das Fürstentum
Anhalt-Dessau unter Fürst Leopold III. Friedrich
Franz. Die Mitte um Roßlau fiel an das Fürstentum
Anhalt-Köthen und Cowig und Mühlingen im Osten
fielen an das Fürstentum Anhalt-Bernburg. Die
Herrschaft Jever fiel an Russland.
30. Dezember
Mainz wurde von Truppen der französischen Republik
besetzt.
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