Info Mallorca Geschichte

Mallorca, die größte der fünf bewohnten Inseln der Balearen, umfasst eine Fläche von etwa 3,6 Millionen Quadratkilometern und wird von etwa 862.400 Menschen bewohnt. Archäologische Hinweise deuten darauf hin, dass die ersten Menschen etwa um das Jahr 3500 vor Christus auf der Insel ankamen. Die zahlreichen natürlichen Höhlen der Insel, dienten den Menschen als Unterkunft und werden bis heute oftmals genutzt, unter anderem zur Lagerung von Lebensmitteln. Später wurden oftmals die, für die Balearen üblichen, Navetas errichtet. Aus den Felsen der Küstenlandschaft, wurden Steine hergestellt, aus denen die dickwandigen Gebäude gebaut werden konnten. Sie erinnern stark an die Form eines umgedrehten Schiffes. Mallorca, wie auch die anderen Balearischen Inseln, begann sich noch vor Christi Geburt anderen mediterranen Kulturen zu öffnen, und

Handel mit Griechenland und Phönizien zu betreiben. Mallorca fiel allerdings in den Machtbereich der aufstrebenden Macht Karthago, welches die Insel mit in die Punischen Kriege gegen die Römer verstrickte. Aus dieser Zeit stammt der Begriff "Balearen", welcher sich von dem griechischen Wort "ballein" ableiten lässt. Die balearischen Kämpfer aus den Kriegen gegen die Römer, waren für ihre Steinschleudern bekannt, die den Inseln schließlich ihren Namen gaben. Um 120 vor Christus begann die Romanisierung der Insel. Karthago war im Dritten Punischen Krieg vollständig geschlagen worden, die Römer nahmen sich der Insel Mallorca an. Zahlreiche römische Siedler wurden auf der Insel sesshaft und Römisch wurde als Verwaltungssprache eingeführt. Außerdem wandelte sich die Architektur der Insel, und passte sich dem römischen Vorbild an. Noch heute lassen sich alte Freilufttheater auf der Insel besichtigen. Die Mallorquiner begannen, unter der römischen Herrschaft, intensiv mit dem Export von landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere von Olivenöl, sowie Keramik. Mit dem drohenden Untergang des Weströmischen Reiches ab etwa 395 nach Christus, rückten die Vandalen auf die Insel vor. Lebten die Mallorquiner unter der Herrschaft der Römer relativ friedlich, sahen sie sich nun einer drastischen Katholikenverfolgung ausgesetzt. Im Jahr 534 fiel Mallorca für etwa 200 Jahre in die Hände der Byzantiner. Im 7. Jahrhundert trafen die ersten arabischen Eroberer auf dem spanischen Festland ein. Es erfolgten Versuche, Mallorca einzuverleiben, was jedoch erst im Jahr 902 gelang. Erst 1229 zerschlug König Jaume I. den Machtbereich der Araber, woraufhin sein Sohn, Jaume II., 47 Jahre später, das Königreich von Mallorca begründet. Peter IV. von Aragón, gelang es im Jahr 1349, die Insel an sein Königreich anzugliedern. Bis zum heutigen Zeitpunkt gehört die Balearen-Insel fest zum spanischen Festland. Ab den Sechziger Jahren wurde die Insel für den Massentourismus geöffnet, die Bevölkerungszahl stieg zwischen den Jahren 1960 und 1980 von etwa 360.000 auf etwa 610.000 Menschen an. 1983 wurde Mallorca, gemeinsam mit den anderen Balearen-Inseln, zu einer autonomen Region umgeformt, was der Insel bestimmte Privilegien im Bereich der Gesetzgebung zugesteht. Mallorca ist heute eine der wohlhabendsten Gebiete Spaniens. Der Großteil der Einnahmen lässt sich auf den Tourismus zurückführen.