Biografie Leni Riefenstahl
Lebenslauf Lebensdaten
Adolf Hitler gilt als eine der
schrecklichsten und erschreckendsten Personen des
20. Jahrhunderts und der
deutschen Geschichte
überhaupt. Als Diktator und Initiator des
Zweiten
Weltkriegs, als ideologischer Verfechter von
Rassenwahn und Verantwortlicher für einen Genozid,
der das aufgeklärte moderne Zeitalter durch seine
unfassbare Barbarei zurück in finsterste
Vergangenheit führte, schrieb seine
Schreckensherrschaft eines der dunkelsten und
schwärzesten Kapitel in der Geschichte der
Menschheit.
Dennoch gerieten zu seinen Lebzeiten Personen in
seinen Bannkreis, die ihn bewunderten und verehrten,
neben Parteifunktionären und Politprominenz waren es
immer wieder auch Frauen, auf die
Adolf Hitler eine
seltsame Faszination ausübte.
Von der getreuen
Eva Braun, die ihn letztendlich
ehelichte, bevor sie mit ihm freiwillig in den Tod
ging, über
Winifred Wagner, die Erbin des Bayreuther
Musik-Imperiums hin zu Magda Goebbels, Ehefrau des
Propagandaministers
Joseph Goebbels, die an der
Seite des Tyrannen zu einer Art First Lady des
nationalsozialistischen Dritten Reiches avancierte -
sie alle erlagen der Aura des Staatsoberhauptes und
waren ihrem Führer treu ergeben, schmückten seine
Empfänge und Festlichkeiten und erwiesen sich als
Freundinnen.
Meist war die Faszination gegenseitiger Natur, es
waren vor allem starke und charismatische weibliche
Personen, denen Adolf Hitler zugetan war, und so
verwundert es nicht, dass vor allem ein Name in die
Liste derer einzureihen ist, die in den
Geschichtsbüchern noch heute zu "Hitlers Frauen"
zählen: Leni Riefenstahl.
Leni Riefenstahl, Künstlerin und Regisseurin, die
bildgewaltig und monumental Propaganda inszenieren
und mit der Kamera einfangen konnte wie keine andere
- und eine Frau, deren Geschichte auch heute noch
polarisiert wie keine andere.
"Die Riefenstahl" starb erst im Jahre
2003 im Alter
von 101 Jahren, und bis zuletzt bekannte sie sich
nie zu dem, was ihr von der Generation der
Überlebenden, der Generation der Nachgeborenen und
unzähligen Geschichtsbüchern vorgehalten wird: Die
Propagandamaschinerie für Adolf Hitler und seine
Ziele angeworfen zu haben, seine ideologischen
Irrwege auf Zelluloid gebannt zu haben und mit der
suggestiven Kraft ihrer Bilder ein Volk in die Irre
geführt zu haben. Zwar dürfen diese Filme, der
bekannteste darunter wohl "Triumph des Willens", der
Film über den Reichsparteitag in Nürnberg im Jahr
1934, zumeist kaum gezeigt werden und sind heute
keinem großen Publikum mehr vertraut, doch es war
wohl vor allem die immense Willenskraft, mit der sie
Vorwürfen entgegentrat, welche für das verzerrte
Bild sorgte, das man auch Jahrzehnte nach Hitlers
Tod, der Kapitulation Deutschlands und dem
Zusammenbruch des Dritten Reichs von ihr hatte und
hat.
Leni Riefenstahls Karriere hatte nicht als
Regisseurin begonnen und sollte nicht als
Regisseurin enden, sie war daneben auch Tänzerin,
Schauspielerin, zuletzt Fotografin und Taucherin.
"Die Riefenstahl" wurde am
22. August 1902 in Berlin geboren. Nach
dem Studium der Malerei begann sie eine Laufbahn als
Tänzerin und war in dieser so erfolgreich, dass der
bekannte und einflussreiche Theaterregisseur und
Intendant Max Reinhardt auf sie aufmerksam wurde und
ihr ein Engagement an
seinem Deutschen Theater gab.
Aufgrund einer Knieverletzung musste sie ihre
Karriere als Tänzerin jedoch beenden. Der
Darstellenden Kunst blieb sie jedoch treu und
versuchte sich überaus erfolgreich als
Schauspielerin, in den Jahren 1925 bis 1931 wirkte
sie in mehreren Filmen mit, unter anderem in "Die
weiße Hölle vom Piz Palü", "Stürme über dem Mont Blanc" und "Der weiße Rausch".
Ihr Regiedebüt hatte Leni Riefenstahl im Jahr 1932
mit dem Stummfilm "Das blaue Licht", sie schrieb das
Manuskript, wirkte als Schauspielerin mit und führte
Regie. Eben dieser Film war es auch, der ihr die
Aufmerksamkeit Adolf Hitlers sicherte, aufgrund des
Erfolgs von "Das blaue Licht" trug man ihr das Amt
der "Reichsfilmregisseurin" an, sie freundete sich
mit dem Herausgeber der antisemitischen Hetzzeitung
"Der Stürmer", Julius Streicher, wie auch mit dem
Ehepaar Goebbels an. Hitler bewunderte und
umschwärmte die Regisseurin, und so kam es zur
Produktion jener Filme, die Leni Riefenstahls
Karriere nach dem Dritten Reich in Misskredit
bringen sollten: "Triumph des Willens" (1934) und
der zweiteilige Olympiafilm "Fest der Völker".
Während ihrer Zeit als Regisseurin im Dienst der
Nationalsozialisten verband Leni Riefenstahl und
Adolf Hitler eine enge Freundschaft, die auch
Gespräche über persönliche und private
Angelegenheiten einschloss, dennoch handelte es sich
um eine auf künstlerischen und ideologischen
Anschauungen basierende platonische Beziehung, ein
Liebesverhältnis bestand nicht.
Nach dem Krieg gelang es Leni Riefenstahl nicht
mehr, als Regisseurin an die alten Erfolge
anzuknüpfen, sie startete jedoch eine glänzende
Karriere als Fotografin und widmete sich schließlich
dem Tauchen und der Unterwasserfotografie. Im Jahr
2003 starb Leni Riefenstahl als gefeierte Künstlerin
mit einem dennoch bedenklichen Erbe in ihrem Haus am
Starnberger See.
Leni Riefenstahl
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