Biografie Venom Bandhistorie

Der „dirty sound“ lag ihnen im Blut. Satanismus war für sie kein Fremdwort, sondern eine geschickte Vermarktungsmöglichkeit. Die englische Metal-Band „Venom“ hatte einen großen Einfluss auf viele Metal-Bands der Achtziger und führte zu Stilbrüchen und neuen Richtungen wie Speed-Metal oder Death-Metal. „Venom“ bedeutet in der englischen Sprache „Gift“.
Gerade in den siebziger Jahren war das musikalische Angebot an Metal und Rock auf wenige Bands beschränkt. „Black Sabbath“ galt als schaurig, „Kiss“ oder „Motörhead“ waren bekannt, während Conrad Thomas Lant etwas suchte, das radikaler und auch brutaler sein sollte. Gerade Horroraspekte und Texte, die sich deutlicher über Blut, Satan und Verfall ausdrückten, gab es nicht, daher dachte sich Lant, es sei sinnvoll, eine Band zu gründen, die diese Kriterien erfüllt. So entstand „Venom“.
Conrad Lant, alias Cronos tat sich mit Jeffrey Dunn und Anthony Bray zusammen. Ihre Namen erschienen ihnen für ein derartig radikales Projekt nicht schockierend genug. So suchten sie in der satanischen Bibel nach geeigneten und klangvolleren Pseudonymen. Der Gitarrist Dunn nannte sich Mantas, der Schlagzeuger Bray Abaddon. Der Sänger und Bassist Conrad Lant tendierte allerdings eher zu Cronos, um einen Namen zu nutzen, der mehr mit ihm persönlich zu tun hatte. Cronos stammt aus der griechischen Mythologie und ist dort einer der Titanen.
Lant wurde am 15. Januar 1963 in London geboren, ist damit vom Sternzeichen Steinbock, der wiederum im Planeten des Saturns steht. Cronos ist der Gott des Saturns. So entstand sein Name.
Lant machte bereits während der Highschoolzeit verschiedene Erfahrungen in einer Band, lernte 1978 Jeffrey Dunn kennen und trat als Gitarrist der Band „Guillotine“ bei. Als der Bassist die Band verließ, übernahm Lant den Bass, damit das Konzert nicht ins Wasser fiel. Die Band änderte ihren Namen in „Venom“ um. Als dann auch der eigentliche Sänger Clive Archer aus der Band ausschied, trat Lant alias Cronos notgedrungen ans Mikrophon.
Für eine Solokarriere verließ Cronos 1988 „Venom“, spielte in unterschiedlichen Bands. Die Band selbst hatte während dieser Zeit weniger Erfolg, so dass er 1996 wieder zurückkam.
Im Jahr 2000 hatte Lant einen schweren Kletterunfall und die Band musste eine zweijährige Pause einlegen. In dieser Zeit studierte Lant 3D-Gestaltung, da er weder spielen noch singen konnte. 2003 kehrte er zur Band zurück, brachte auch seinen Bruder Anthony alias Antton als Schlagzeuger hinein.
Jeffrey Dunn, auch Mantas genannt, wurde am 22. April 1961 geboren und spielte bei „Venom“ von 1979 bis 1985 und von 1989 bis 2002 Gitarre. 1986 gründete er eine eigene Band mit dem Namen „Mantas“ und brachte zwei Alben heraus, „Wind of Change“ und „Zero Tolerance“ Auch spielte er in verschiedenen anderen Bands Gitarre.
Dunn und Bray lernten sich auf einem „Judas Priest Konzert“ kennen. Zunächst bestand die Band bei ihrer Gründung 1979 aus vier Leuten, die die Band aber schnell wieder verließen. Zu Dunn und Bray stieß Conrad Lant und wurde ihr Frontmann Cronos.
Ihr Debutalbum kam unter dem Titel „Welcome to Hell“ heraus und fand sofort genügend Medienaufmerksamkeit aufgrund des brutalen Sounds und der Radikalität ihrer Texte. Satanismus, Punk-Einflüsse, aggressive und dunkle Töne machten ihre Musik aus und beeinflussten auch das zweite Album „Black Metal“.

Selbstironie statt Satanismus

Zu den wichtigsten Singles, die sie herausbrachten, zählten „Angel Dust“ und „In League With Satan“. Die Platten ließen sich rückwärts abspielen und durch die Effekte, die von der Band selbst verursacht wurden, entstanden unverständliche Worte. Dafür nutzten die Bandmitglieder Mikrofone, liefen während der Aufnahme durch das Studio, traten gegen den Verstärker und verursachten Krach und Geschepper. Nebenbei liefen Echo-Maschinen und alte, brummende Synthesizer. All das verursachte unheimliche Nebeneffekte.
Die Band verstand sich grundsätzlich selbstironisch. Der eigentliche Satanismus war ihnen eher fremd. Sie wollten Aufsehen erregen, Grenzen überschreiten. Dass Fans viele ihrer ersten Platten ruinierten, weil sie sie rückwärts abspielten, war mitunter eine ihrer Vermarktungstaktiken. Düsterer als andere Bands zu sein, radikalere Texte zu schreiben, Sinn durch Unsinn zu erzeugen; all das war ihnen ein Anliegen. So konnten sie ihr satanisches Image aufbauen und den Fans geben, was sie erwarteten.
Nach mehreren Wechseln der Bandmitglieder und Wiedervereinigungen besteht die Band seit 2010 aus Jeff Dunn, Antony Lant am Schlagzeug, Conrad Lant als Sänger und Tony Dolan am Bass.
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