Biografie Bee Gees
Mit dem Tod des vorletzten „Bee Gees“
Robin Gibb, der am 20. Mai 2012 im Alter von 67
Jahren
seinem Krebsleiden erlag, ist die Band, die
mit Hits wie „Stayin‘ Alive“ und „Massachusetts“
weltberühmt wurde, nun endgültig in die
Musikgeschichte eingegangen. Die Namensfindung der „Bee
Gees“ steht für die „Brothers Gibb“. Insgesamt waren
die Brüder zu viert und hatten noch eine Schwester.
Die Brüder waren Robin, Maurice, Barry und Andy,
wobei letzterer als Solokünstler bekannt wurde.
2003 starb der Zwillingsbruder Maurice (1949-2003)
an einem Darmverschluss, und noch weiter zurück, im
Jahr 1988, erlag Andy Gibb (1949-1988) kurz nach
seinem dreißigsten Geburtstag einem Herzversagen,
das wohl auf seine Drogen- und Alkoholsucht
zurückzuführen war. Mit Robin ging ein weiterer der
begabten Brüder, so dass sie als Band nun alleine
durch ihre Platten und Musik in den Herzen ihrer
Fans weiterleben.
Die „Bee Gees“ haben sich als erfolgreichste
Familienband der Welt einen großen Namen in der
Pop-
Geschichte gemacht. Sie waren ein halbes
Jahrhundert lang im Musikgeschäft tätig und prägten
mit ihrem Falsettgesang die Disco-Ära der Siebziger,
wobei etliche Songs die Zeit auch überdauerten. Mehr
als 200 Millionen Alben verkauften sie erfolgreich,
sowohl als Band als auch in Soloauftritten zeigten
sie ihr Talent.
Begonnen hatte ihre Karriere schon sehr früh. Als
Kinderband traten die Brüder
Barry
Gibb, Robin Gibb und
Maurice Gibb in
Australien auf. Dort sind sie auf Isle Of
Man aufgewachsen. Die Mutter der Brüder war
Sängerin, der Vater dirigierte ein Orchester. Als
die Eltern dann wieder nach Großbritannien
zurückkehrten, lernten die „Bee Gees“ den Manager
Robert Stigwood kennen, der sich des Potentials
dieser Band durchaus bewusst war. Ein Vertrag bei „Plydor“
wurde unterschrieben und bald schon folgten mehrere
Erfolgsalben, die die „Bee Gees“ in ihrer
musikalischen Größe etablierten. Gerade der Film „Saturday
Night Fever“ ermöglichte ihnen einen großen Erfolg,
für den sie den Soundtrack lieferten.
Der älteste der Brüder ist Barry. Er wurde am 1.
September 1946 geboren und war Sänger und Gitarrist
bei den „Bee Gees“. Barry ist bei den meisten Songs
der Band zu hören. Nebenbei komponierte er und
produzierte verschiedene Alben, darunter ein
erfolgreiches von
Barbra Streisand oder das seines
jüngsten Bruders Andy Gibb. Verheiratet ist Barry
seit 1970 mit Ann Gray. Das Paar hat fünf Kinder.
1949 kamen die Zwillinge Maurice und Robin Gibb zur
Welt. Maurice hielt sich bei Auftritten gerne im
Hintergrund, spielte Keyboard und Bass, während sein
Zwillingsbruder Robin die Bühne stürmte und als
Leadsänger brillierte. Maurice war zunächst mit der
Sängerin Lulu verheiratet, bis die Ehe scheiterte.
1975 gab er Yvonne Spenceley das Ja-Wort, mit der er
zwei Kinder bekam. Er starb am 12. Januar 2003 in
Florida.
Robin sang und komponierte die meisten Songs der
Band. Er war als Solo-Künstler ebenso erfolgreich
wie mit den „Bee Gees“. Der Hit „Juliet“ schaffte es
weltweit in die Charts. Er heiratete Molly Hullis,
eine Sekretärin, mit der er zwei Kinder bekam. Die
Ehe hielt bis 1980. Ein weiteres Mal heiratete er
Dwina Murphy Gibb, mit der er einen Sohn bekam. Eine
uneheliche Tochter bekam Robin auch noch mit der
ehemaligen Hausangestellten Claire Yang.
Nachdem sein Bruder Maurice gestorben war, plagte
auch ihn das gleiche Leiden. Er wurde zunächst 2010
am Darm operiert und erkrankte
2011 erneut, diesmal
schwerer, an Leberkrebs. Anfang des Jahres
2012
glaubte er, sein Krebsleiden überwunden zu haben.
Leider war das nicht der Fall. Er starb noch im Mai
des gleichen Jahres, nach seinem letzten Konzert in
London.
Die „Bee Gees“ hatten nicht immer nur harmonische
Zeiten. Infolge eines Streits krachte es 1969 und
die Brüder widmeten sich fünfzehn Monate lang einer
Solo-Karriere. Schnell folgte die Versöhnung und die
„Bee Gees“ gingen erneut auf Tour. Ihre Hits
bewiesen Ohrwurm-Qualität und wurden von etlichen
bekannten Musikern gecovert, so auch von
Janis
Joplin oder Elvis.
Mit ihrem Umzug in die USA, wo gerade das
Disco-Fieber tobte, war ihr Erfolg besiegelt. Der
Soundtrack zu „Saturday Night Fever“ verkaufte sich
mehr als 40 Millionen mal und machte die Band
unsterblich. Weiterhin folgten
Erfolgsalben wie „Spirits
Having Flown“ und, als Comeback Ende der Achtziger,
dann das Album „One“ mit dem Hit „You Win Again“.
Noch in den späten Neunzigern gingen die „Bee Gees“
auf Welttournee und sangen ihre zeitlos gewordenen
Hits. Robin Gibb bezeichnete sich und die Band
ironisch als einen „Rolls-Royce unter den Boygroups“.
Mit dem Tod von Maurice wollten Barry und Robin
nicht mehr unter dem Namen „Bee Gees“ auftreten.
Barry produzierte verschiedene Alben anderer
Musiker, Robin ging bis zu seinem Tod auf
Solo-Tourneen.
Was zurückbleibt, ist die Musik der „Bee Gees“, die
eine ganze Epoche überdauerte und popkulturellen
Zeitgeist bewies. Sie prägte die
Sixties, die
Disco-Zeit und auch die Neunziger, bewährt sich
immer noch als gern gespielte Oldies vieler
Radiosender.
Bee Gees
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Barry Gibb wird 75
Bee Gees
Discografie
1966 - Spicks and Specks
1967 - Turn Around, Look At Us
1967 - Bee Gees 1st
1968 - Horizontal
1968 - Idea
1969 - Odessa
1970 - Cucumber Castle
1971 - Melody
1971 - 2 Years On
1971 - Trafalgar
1972 - To Whom It May Concern
1973 - Life in a Tin Can
1974 - Mr. Natural
1975 - Main Course
1976 - All This and World War II
1976 - Children of the World
1977 - Here At Last … Bee Gees … Live
1977 - Saturday Night Fever
1978 - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band
1979 - Spirits Having Flown
1979 - Bee Gees Greatest
1981 - Living Eyes
1983 - Stayin’ Alive (Soundtrack)
1987 - E.S.P.
1989 - One
1991 - High Civilization
1993 - Size Isn’t Everything
1997 - Still Waters
1998 - One Night Only (Live)
2001 - This Is Where I Came In
2006 - The Studio Albums 1967–1968
2007 - Greatest
2010 - Mythology