Mai 2023 - Vier neue Kulturgüter
Die UNESCO nahm am 18. Mai 2023 vier Kulturgüter aus
Deutschland neu als Weltdokumentenerbe auf. Es waren die Handschriften aus der
Hofschule von „Karls des Großen", den Behaim-Globus aus dem
Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, den Codex Manesse der Uni Heidelberg,
die eine der umfangreichste Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und
Spruchdichtung ist, und Dokumente zur Geschichte der Hanse, die die Geschichte
und Entwicklung Nordeuropas vor über 600 Jahren erzählt. Damit ist Deutschland
jetzt mit 28 Einträgen vertreten.
Rückblick auf den Mai 2023
17. Mai
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck versetzte Staatssekretär Patrick
Fraichen wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft in den einstweiligen
Ruhestand.
17. Mai
Im US-Schuldenstreit gab es eine vorsichtige Annäherung. Präsident Biden gab
sich im Anschluss an ein Krisentreffen „optimistisch“, sagte aber zugleich
eine geplante Reise nach Australien und Papua-Neuguinea ab.
17. Mai
Fünf Menschen standen wegen eines geplanten Umsturzes ab heute in Koblenz
vor Gericht. Sie hatten angeblich bundesweite Stromausfälle, die Absetzung
der Regierung und die Entführung von Karl Lauterbach geplant.
17. Mai
Um mehr Asylsuchende in ihre Herkunftsländer zurückbringen zu können,
willigte die Bundesregierung ein, ein Migrationsabkommen zu schließen. Eine
erste Vereinbarung mit dem Irak sollte jetzt unterschrieben worden sein.
17. Mai
Korruption war seit Langem ein Problem in der Ukraine. Sie reichte offenbar
bis zum Obersten Gerichtshof. Dessen vorsitzender Richter wurde seines Amtes
enthoben. Doch er stand nicht als einziger unter Verdacht.
17. Mai
In einer Unterkunft für Geflüchtete in Hannover schoss ein Polizist auf
einen der Bewohner und verletzte ihn schwer. Der Mann kam angeblich mit
einem Messer auf die Polizeibeamten zu.
17. Mai
In Deutschland war die Zahl der Baugenehmigungen im März so stark
eingebrochen wie seit 16 Jahren nicht mehr. Gründe waren die gestiegenen
Zinsen und hohe Baukosten. Die Bauindustrie warnte vor den Folgen.
17. Mai
Der frühere französische Staatschef musste eine Haftstrafe antreten. Ein
Berufungsgericht bestätigte das Urtail, in dem Sarkozy wegen Bestechung
eines Generalanwalts schuldig gesprochen worden war. Sarkozys Verteidigung
kündigte Revision an.
17. Mai
Das Bundesverfassungsgericht erklärte eine Beschwerde gegen die
Wiederholungswahl in Berlin für unzulässig. Die Richter lieferten damit ihre
Begründung für einen Eil-Entscheid vom Januar nach. Damit wurde die Neuwahl
nicht aufgehoben.
17. Mai
Auf einem Bundeswehrgelände in Schleswig-Holstein kamen nahe Rendsburg zwei
Menschen bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Wie es zu dem Absturz des
Learjets kam, war noch unklar.
17. Mai
Großbritannien und die Niederlande wollten eine „internationale Koalition“
schmieden, um die Ukraine mit Kampfflugzeugen zu beliefern. Bisher hatten
die NATO-Partner das abgelehnt. Kiew begrüßte die Initiative.
17. Mai
Außenministerin Baerbock setzte ihren Besuch in der Golfregion in Katar
fort. Beim Treffen mit der Staatsspitze lobte sie deren Haltung im Krieg
Russlands gegen die Ukraine. Trotz mancher Differenzen strebten Deutschland
und Katar ein engeres Bündnis an.
17. Mai
Die Türkei rief den deutschen Botschafter Schulz ein. Zuvor war es in Hessen
zu einer Durchsuchung bei Journalisten einer türkischen Zeitung gekommen.
Dabei ging es um den Verdacht eines „gefährdenden Verbreitens
personenbezogener Daten“.
17. Mai
Die Lohnsteigerung für Beschäftigte bei Bund und Kommunen war beschlossene
Sache. Die ver-di-Tarifkommission segnete den Abschluss von Ende April
endgültig ab. Bis Ende 2024 gab es 5,5 Prozent mehr Geld und 3.000 Euro
Inflationsausgleich.
17. Mai
Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine wurde kurz vor seinem
Ablauf für weitere zwei Monate verlängert. Das erklärte der türkische
Präsident Erdogan. Kiew und Moskau bestätigten die Verlängerung.
17. Mai
Neun Tote und ganze Städte unter Wasser. Verheerende Regenfälle suchten die
Region Emilia-Romagna in Italien heim. Die Feuerwehr brachte Tausende
Menschen in Sicherheit. Die Regierung sah den Klimawandel als Ursache.
17. Mai
Ein Besuch des EU-Haushaltskontrollausschusses in Ungarn offenbarte, wie
drastisch die Orban-Regierung ausländische Unternehmen unter Druck setzte,
um Geschäftsanteile für Gefolgsleute zu erpressen.
18. Mai
Angesichts sich weiter ausbreitender Waldbrände startete Kanada einen
internationalen Hilferuf. Er richtete sich unter anderem an die USA und
Mexiko. Tausende Feuerwehrleute kämpften gegen Flammen in inzwischen vier
Provinzen.
18. Mai
Japans Premierminister Kishida wollte auf dem G7-Gipfel ab Freitag die
langfristige Abschaffung von Atomwaffen vorantreiben. Zugleich forderte die
Regierung die Aufrüstung des ostasiatischen Landes.
18. Mai
Das Parlament Ecuadors wollte Präsident Lasso wegen Veruntreuung des Amtes
entheben. Nun löste er die Nationalversammlung kurzerhand auf und konnte so
bis zu sechs Monate per Erlass regieren.
18. Mai
Erstmals gelange es, das Wrack der „Titanic“ in seiner Gesamtheit
abzubilden. Dafür wurden 700 000 Fotos gemacht und zu einem 3D-Scan
zusammengefügt. Die Aufnahmen könnten Details zum Untergang liefern.
18. Mai
Das Handwerk in Deutschland sah sich mit einem massiven Mangel an Lehrlingen
konfrontiert. Knapp 40 000 Ausbildungsstellen waren derzeit noch unbesetzt.
Besonders groß war der Bedarf bei den „Klimaberufen“.
18. Mai
Die prodemokratische Oppositionspartei „Move Forward“ war klarer Sieger der
Wahl in Thailand. Ihr Spitzenkandidat Pita Limjaroenrat kündigte jetzt an,
mit sieben weiteren Parteien eine Koalitionsregierung bilden zu wollen.
18. Mai
Der österreichische Schauspieler Helmut Berger starb im Alter von 78 Jahren
in Salzburg, wie seine Agentur mitteilte.
18. Mai
Bei seiner Ankunft in Japan zeigte sich Bundeskanzler Scholz zuversichtlich.
Die G7 könnten es schaffen, Russland an der Umgehung von Sanktionen zu
hindern. Beim Gipfel in Hiroshima ging es auch um das Verhältnis zu China.
18. Mai
Über mehrere Jahre hatte die Deutsche Bank Geschäftsbeziehungen mit dem
verurteilten Sexualstraftäter Epstein aufrechterhalten. Nun akzeptierte die
Bank laut Medienberichten einen Vergleich über 75 Millionen US-Dollar, um
eine Sammelklage beizulegen.
18. Mai
Noch bevor der G7-Gipfel in Japan begann, kündigten die USA ein neues
Sanktonspaket gegen Russland an. Etwa 70 Unternehmen und Organisationen
sollten von US-Exporten abgeschnitten werden. Ziel war es, auch Unterstützer
Russlands im Ausland zu treffen.
19. Mai
Die Steuereinnahmen von Bund un Ländern waren im April erneut
zurückgegangen. Das Finanzministerium verwies zur Begründung auf die
jüngsten Entlastungen von Unternehmen und Haushalten.
19. Mai
Nach zwölf Jahre Isolation wurde Syrien beim Gipfel in Saudi-Arabien wieder
in die Arabische Liga aufgenommen. Für Machthaber Assad ein diplomatischer
Coup, für die, die unter im gelitten hatten, eine Schande.
19. Mai
Beim G7-Gipfel standen die EU und die wirtschaftsstarken Demokratien eng
zusammen bei der Ukraine-Hilfe und en Russland-Sanktionen. Aber beim
Klimaschutz und in der China-Politik mussten in Japan Differenzen überwunden
werden.
19. Mai
Die Zeichen für einen Rückgang der Inflation mehrten sich. Die Teuerungsrate
der Erzeugerpreise in Deutschland war im April zum siebten Mal in Folge
gesunken. Preisanstiege für Verbraucher waren dennoch zu erwarten.
19. Mai
Durch den Klimawandel und die menschliche Nutzung schrumpfte das Volumen von
Seen weltweit werhelbich. Das zegite eine neue Studie, die Satellitenbilder
von 2 000 Seen ausgewertet hatte. Sie gab auch Hinweise wie Lösungen
aussehen könnten.
19. Mai
Es war der erste Gipfel seiner Art. Chinas Präsident Xi hatte fünf
zentralasiatische Staaten nach Xi‘an eingeladen. Beim Treffen ging es vor
allem um Wirtschaftspolitik. Beobachter sahen darin ein klares Signal in
Richtung Westen und nach Moskau.
19. Mai
Neteorologen sagten für dieses Jahr das Wetterphänomen El Nino voraus.
US-Forscher zeigten, dass die Auswirkungen weit über Wetterextreme
hinausgingen. Die Folgen erstreckten sich über Jahre und verstärkten
Ungleichheiten.
19. Mai
Der Auftragsstau in der deutschen Industrie wurde kürzer. Ein Grund war,
dass Lieferketten wieder besser funktionierten. Allerdings anken auch die
Auftragseingänge.
19. Mai
Zwei Tage nach den Überschwemmungen in Italien fanden die Helfer immer noch
Tote. Inzwischen stieg die Zahl auf 14. Gleichzeitig kehrten Menschen in
ihre Häuser zurück. Die Aufräumarbeiten liefen.
19. Mai
Gleich zu Beginn ihres Gipfels in Japan beschlossen die G7-Länderneue
Sanktionen gegen Russland, die dessen „Kriegsmachinerie“ treffen sollten.
Außerdem bestanden die Staaten auf einem vollständigen Abzug Russlands aus
der Ukraine.
19. Mai
In der spanischen Region Extremadura war ein großer Waldbrand außer
Kontrolle geraten. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Etwa 7
500 Hektar Wald wurden bisher vernichtet. Die Regionalregierung ging von
Brandstiftung aus.
19. Mai
Im Iran wurden drei weitere Teilnehmer der Proteste gegen die Regierung
hingerichtet. Die Männer sollten angeblich drei Sicherheitskräfte getötet
haben. Amnesty International ging davon aus, dass ihre Geständnisse unter
Folter erzwungen wurden.
20. Mai
Der Verdächtige im Fall geleakter US-Geheimdokumente blieb weiter in
Untersuchungshaft. Der Nationalgardist sei weiter eine potentielle Gefahr
für die nationale Sicherheit entschied ein Gericht.
20. Mai
Die Gespräche über eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA
gestalteten sich nach Angaben des Weißen Hauses schwierig. Gleich zwei neue
Verhandlungsrunden zwischen den Republikanern und der Regierung gingen ohne
Ergebnis zu Ende.
20. Mai
Als Reaktion auf neue Sanktionen untersagte Russland 500 weiteren US-Bürgern
die Einreise. Darunter war auch Ex-Präsident Obama. Das Weiße Haus erlaubte,
dass ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets ausgebildet wurden.
20. Mai
Der ukrainische Präsident Selenskyj war heute zu Gast beim G7-Gipfel in
Hiroshima. Er forderte Kampfjets westlicher Bauart. Die USA hatten zugesagt,
ukrainische Piloten auszubilden.
20. Mai
Der türkische Präsident Erdogan und sein Herausforderer Kilicdaoglu gingen
in die Stichwahl. Von heute an konnten auch in Deutschland Wahlberechtigte
ihre Stimmen abgeben. Die Unterstützung für Erdogan war hierzulande groß.
20. Mai
Der Machtkampf im Sudan ging weiter, eine Waffenruhe war nicht in Sicht.
Mehr als eine Million Menschenw aren auf der Flucht. Die Bevölkerung war
traumatisiert und dringend auf Hilfe angewiesen. Doch die lief nur
schleppend an.
20. Mai
Um Hungerkrisen weltweit abzumildern einigten sich die G7-Staaten auf ein
milliardenschweres Entwicklungshilfe-Paket. Die regionale Landwirtschaft und
der Handel sollten gestärkt werden. Hilfsorganisationen reichte das nicht.
20. Mai
Heute stand die Parlamentswahl in Griechenland an. Bis zuletzt hatten die
Kandidaten versucht, Punkte bei den Wählern gut zu machen. Im Blockpunkt
standen die sozialen Probleme.
20. Mai
Wagner-Chef Prigoschin behauptete, seien russische Söldnertruppe hätte
Bachmut vollständig erobert. Ukrainische Offizielle dementierten entschieden
Zuletzt konnte die ukrainische Armee offenbar Geländegewinne nahe Bachmut
verzeichnen.
20. Mai
Nach den schweren Überschwemmungen galt in Teilen der Emilia-Romagna in
Italien weiter die höchste Alarmstufe. Es wurde mit neuen Regenfällen
gerechnet. Gefahr drohte zudem durch Erdrutsche. Auch in anderen Regionen
gab es Unwetter.
20. Mai
Die G7-Staaten bekannten sich im Entwurf ihrer Abschlusserklärung zum Aufbau
„konstruktiver und stabiler“ Beziehungen zu China. Wirtschaftlich wollten
sich die Länder aber unabhängiger machen. China reagierte scharf.
21. Mai
Im Sudan verständigten sich die Konfliktparteien auf eine siebentägige
Feuerpause. Die ab Montag geltende Waffenruhe sollte von einer
internationalen Koalition überwacht werden.
21. Mai
Bundeskanzler Scholz äußerte sich am Rande des G7-Gipfels in der ARD zur
Unterstützung der Ukraine. Bei der Kampfjet-Lieferung blieb er
zurückhaltend. Deutschland liefere die Hilfe, die möglich sei. Insgesamt
wertete er den G7-Gipfel als Erfolg.
21. Mai
Bei einem Fußballspiel in El Salvador brach eine Massenpanik aus. Mindestens
zwolf Menschen starben. Dutzende wurden zum Teil lebensbedrohlich verletzt.
Grund war vermutlich ein Überverkauf an Tickets.
21. Mai
Bei den Kommunalwahlen in Nordirland gewann die katholisch-republikanische
Sinn Fein erstmals die meisten Stimmen. Für die pro-britische DUP bedeutete
das Ergebnis ein Bangen um die Union mit Großbritannien.
21. Mai
Ein erneuter Besuch des israelischen rechten Sicherheitsministers Ben-Gvir
auf dem Tempelberg in Jerusalem löste heftige Kritik aus. Jordanien sprach
von gefährlicher Provikation, die Palästinenser von einem offenen Angriff.
21. Mai
In Umfragen zur Parlamentswahl musste Griechenlands Ministerpräsident
Mitsotakis an Stimmen einbüßen, lag aber vor Ex-Regierungschef Tsipras.
Heute entschieden die Bürger an den Wahlurnen. Die Regierungsbildung könnte
schwierig werden.
21. Mai
Bei einer Kundgebung in der moldauischen Hauptstadt Chisinau versammelten
sich Zehntausende zum Zeichen eines geeinten Europas. Präsidentin Sandu warb
dabei bür einen baldigen Beitritt der Republik in die EU.
21. Mai
US-Präsident Biden hatte eine Zusage von Präsident Selenskyj, dass
F-16-Kampfjets nicht für einen Vorstoß nach Russland genutzt werden würden.
Südkoreas Präsident Yoon sagte der Ukraine weiter Hilfen zu.
21. Mai
Bundeskanzler Scholz appellierte bei einem Besuch an der inneerkoreanischen
Grenze an Pjöngjang, Tests mit ballistischen Raketen zu beenden. Die
Situation sei „unverändert gefährliche“.
21. Mai
Mehrere stunden lang stand ein Sessellift im sächsischen Vogtland still. Die
Betreiberin löste einen Großalarm aus. 33 Menschen wurden abgeseilt. Der
Einsatz lief laut Rettungskräften sehr gut.
21. Mai
Die konservative Regierungspartei von Ministerpräsident Mitsotakis gewann
die Parlamentswahl in Griechenland offenbar klar. Eine Regierungsbildung
dürfte für sie dennoch schwierig werden. Baldige Neuwahlen waren
wahrscheinlich.
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