*30. März 1892 in Wilhelmshaven
†25. Januar
1972 in Wuppertal
Der deutsche Generalfeldmarschall
Erhard Milch, Sohn eines
Marinebeamten, schlug nach der
Schulzeit eine Offizierslaufbahn
ein. Zunächst Artilleriesoldat
wechselte er
im Ersten Weltkrieg zur
Fliegertruppe. 1920 ausgemustert,
machte Milch im Bereich der zivilen
Luftfahrt, u. a. als
Vorstandsmitglied der Lufthansa,
Karriere. Das von
Luftfahrtminister
Hermann Göring protegierte
NSDAP-Mitglied Milch wurde 1933
Staatsekretär im
Luftfahrtministerium und bald darauf
General (ab 1940
Generalfeldmarschall) der neugeschaffenen Wehrmachtsluftwaffe.
Im Zweiten Weltkrieg als
Generalinspekteur und
Generalluftzeugmeister lange der
zweitmächtigste Mann im
Luftwaffenbereich, verlor er 1944
nach Fachstreitereien mit Göring
diese herausragende Position. 1947
wurde er in Nürnberg im so genannten
"Milch-Prozess" wegen
Kriegsverbrechen, u. a. wegen der
Verantwortung für Morde an
Kriegsgefangenen, zu einer
lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
1954 vorzeitig entlassen, arbeitete
Milch dann als Wirtschaftsberater.
Ob Milch außerehelich gezeugt worden
war und sein tatsächlicher Vater ein
Jude war, wie manchmal behauptet,
wurde nicht bewiesen.