Lebenslauf Uwe Seeler
Biografie
Der mit 1,68 m lediglich mittelgroße Uwe Seeler war
einer der besten und populärsten deutschen
Fußballspieler seiner Zeit. Legendär wurde seine
Spezialität, Bälle per Fallrückzieher ins gegnerische
Tor zu schießen. „Uns Uwe“, wie der am
5. November 1936
im Hamburger Arbeiterviertel Eppendorf-West geborene
Hansestädter bald von seinen Fans genannt wurde, war
nicht nur als Mittelstürmer und Torschützenkönig für den
Hamburger Sportverein (HSV) aktiv, sondern zeitweilig
auch als dessen Präsident. 72 Mal bestritt Seeler im
Laufe seiner Karriere mit der deutschen
Nationalmannschaft Länderspiele, davon 40 Mal als
Mannschaftskapitän. Seeler nahm an vier
Weltmeisterschaften (1958, 1962, 1966, 1972) teil. Welt-
oder Europameister-Ehren blieben ihm zwar verwehrt, aber
dennoch wurde
der stets bodenständig, fair und
bescheiden auftretende Seeler für sein sportliches und
gesellschaftliches Engagement herausragend
ausgezeichnet. Dreimal wurde er deutscher Fußballer des
Jahres (1960, 1964, 1970) und 1972 wurde er nach Fritz
Walter der zweite Ehrenspielführer der deutschen
Nationalmannschaft. 2003 verliehen ihm Senat und
Bürgerschaft seiner Heimatstadt die höchste
Auszeichnung, die Hamburg zu vergeben hat: Die
Ehrenbürgerwürde. Eine ebenfalls ganz besondere
Auszeichnung wurde ihm
2005 zuteil. In jenem Jahr wurde
die mehr als fünf Meter hohe Nachbildung seines rechten
Fußes als Bronzestatue vor dem HSV-Stadion aufgestellt.
Seeler wuchs mit Vater Erwin, Mutter Anni und den
Geschwistern Dieter und Gertrud in einer kleinen
Hafenarbeiter-Wohnung auf. Der spätere Fußballstar hat
seine Kindheit als ausgesprochen harmonisch und positiv
prägend empfunden. 1946 meldete ihn sein Vater, ein als
„Old Erwin“ bekannter Amateur-Fußballer, beim HSV an.
Seeler war ein guter Schüler und verließ die Volksschule
Erikastraße als Jahrgangsbester. Eine Ausbildung zum
Speditionskaufmann folgte.
Seeler war ein so begnadetes Fußballtalent, dass er
bereits als 16jähriger in die 1. Mannschaft aufgenommen
wurde, der er in Folge bis 1972 ununterbrochen als Profi
angehörte. 1954 bestritt Seeler bereits sein erstes
Spiel im Trikot der Nationalauswahl. Seeler, der
mehrmals Torschützenkönig der höchsten Spielklassen,
(Oberliga, ab 1963 Bundesliga), wurde, konnte 1960
zusammen mit seiner Mannschaft die deutsche
Meisterschaft gewinnen. Zwei der drei Siegtore im Finale
gegen den
1. FC Köln hatte Seeler geschossen. Dem HSV
blieb Seeler auch treu, nachdem er 1961 vom
italienischen Top-
Verein Inter Milano das Angebot
bekommen hatte, für die damals enorme Summe von 1,2
Millionen DM nach Mailand zu wechseln.
Weltberühmt wurde „Uns Uwe“ durch die
WM 1966 im
Zusammenhang mit den fußballdramatischen Ereignissen
beim Finale gegen England im Londoner Wembley-Stadion.
Die deutsche Auswahl wurde nach der umstrittenen
Anerkennung des dritten englischen Tors schließlich mit
2:4 geschlagen. Das Foto des enttäuscht vom Platz
gehenden Seelers ging um die Welt. Auch bei der
Fußball-WM 1970
setzte er Akzente.
1972 verabschiedete sich Seeler vom Profi-Fußball. Seine
Spiele- und Tor-Statistik wurde dann aber doch noch auf
kuriose Weise erweitert. Auf Bitten des Firmenschefs der
Sportartikelfirma, für die Seeler die Generalvertretung
in Norddeutschland ausübte, trat Seeler 1978 bei einem
Spiel des irischen Erstligisten Celtic Cork als
Gastspieler an und schoss zwei Tore.
Nach seiner Fußballer-Laufbahn, in der nur ein einziges
Mal die Rote Karte gezeigt bekam, widmete sich Seeler
mit Unterstützung seiner Frau Ilka (Heirat
1959, drei
gemeinsame Töchter) dem Aufbau seiner Sporttextilfirma,
engagierte sich ehrenamtlich und stand von 1995 bis 1998
als Präsident an der Spitze des HSV.
Uwe Seeler verstarb am 21. Juli 2022 im Alter von 85 Jahren in Hamburg.
Autogramm Uwe Seeler
Autogrammadresse
Steckbrief Uwe Seeler
Seiten
www.uwe-seeler.de - Die offizielle Uwe Seeler
Homepage
Uwe Seeler
Fanartikel / Merchandise