Biografie Anja Karliczek Lebenslauf

Anja Maria-Antonia Karliczek wurde am 29. April 1971 als Tochter der Eheleute Irmgard und Werner Kerssen im westfälischen Ibbenbühren geboren. Mit ihren Brüdern Rainer und Olaf ist sie in Tecklenburg-Brochterbeck (Kreis Steinfurt) aufgewachsen, einem staatlich anerkannten Erholungsort am Teutoburger Wald. Das gleichnamige Hotel führt ihre Familie dort bereits seit 1902. Sie folgte beruflich der Familientradition und engagiert sich seit 1998 in der CDU. Ende Februar 2018 überraschte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Berufung Karliczeks in das Amt der Bundesministerin für Bildung und Forschung im möglichen neuen Kabinett einer Großen Koalition aus CDU/ CSU und SPD.
Nach der Grundschule in Brochterbeck wechselte Anja Karliczek 1981 an das Goethe-Gymnasium in ihrem Geburtsort Ibbenbüren und bestand dort 1991 das Abitur. Ehe sie sich dem Hotelgewerbe zuwendete, erlernte sie bei der Deutschen Bank in Osnabrück den Beruf der Bankkauffrau. Anschließend absolvierte sie im Familienbetrieb eine Ausbildung zur Hotelfachfrau und stieg zur leitenden Angestellten auf.
1995 heiratete sie den Piloten Lothar Karliczek, der über 20 Jahre bei Air Berlin tätig war und nach der Pleite des Unternehmens zu Eurowings wechselte. Zwischen 1996 und 2000 bekam das Paar drei Kinder. Für Anja Karliczek bedeutete dies keinen beruflichen Stillstand. An der FernUniversität Hagen studierte sie fünf Jahre Betriebswirtschaftslehre. Seit 2008 darf sie sich auch Diplom-Kauffrau nennen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ihre Laufbahn in der CDU bereits Fahrt aufgenommen. Sie war 1998 in die Partei eingetreten - in dem Jahr, in dem die Ära von Bundeskanzler Helmut Kohl endete. Karliczek betätigte sich zunächst auf kommunaler Ebene. 2004 wurde sie in den Tecklenburger Stadtrat gewählt und leitete den Ausschuss für Familie, Senioren und Soziales. Sie fungierte als Vize-Vorsitzende der Ratsfraktion und führte die Fraktion von 2011 bis 2014. 2011 übernahm sie auch den Vorsitz des Tecklenburger Stadtverbandes der CDU. Daneben ist sie ehrenamtlich in der katholischen Gemeinde St.Peter und Paul in Brochterbeck tätig.
Auf Bundesebene trat Karliczek erstmals 2013 in Erscheinung. Als Direktkandidatin des Wahlkreises Steinfurt III gelang ihr auf Anhieb der Einzug in den Deutschen Bundestag. Sie errang fast 48 Prozent der Erststimmen. Die Wählerinnen und Wähler honorierten besonders ihren Einsatz für die Familienpolitik. Schon vor der CDU-Mitgliedschaft hatte sie sich im Rahmen der Frauen-Union für bessere Bedingungen für berufstätige Mütter, vermehrte Kinderbetreuung und die Mütterrente stark gemacht.
Im September 2017 setzte sich Anja Karliczyk in ihrem Wahlkreis erneut souverän durch. Hatte die Hotelexpertin in Berlin anfangs den Bundestagsausschuss für Tourismus verstärkt, wurde sie später in den Finanzausschuss gewählt. In diesem Gremium liegt ihr Arbeitsschwerpunkt auf der betrieblichen Altersvorsorge. Im Haushaltsausschuss ist sie stellvertretendes Mitglied.
Einen bedeutenden Karriereschritt in der Politik machte Anja Karliczek Anfang des Jahres 2017. Am 24. Januar wurde sie zur Parlamentarischen Geschäftsführerin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag gewählt. Sie wurde damit Nachfolgerin von Michaela Noll, die aus diesem Amt nach fast sieben Jahren ausschied und vorübergehend Bundestags-Vizepräsidentin wurde. Als Überraschung wurde im Februar 2018 die Ankündigung Angela Merkels aufgenommen, Anja Karliczek mit einem Ministerposten zu betrauen. Im Falle des Zustandekommens einer Großen Koalition wurde die Westfälin dem vierten Merkel-Kabinett als Ministerin für Bildung und Forschung angehören.


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