Robert Koch Lebenslauf

Robert Koch - der Entdecker der Bakterien
Das Robert-Koch-Institut ist international bekannt. Doch welche Person steckt eigentlich als Namensgeber dahinter?
Heinrich Hermann Robert Koch wurde im niedersächsischen Clausthal am 11. Dezember 1843 als drittes von insgesamt 13 Geschwistern geboren. Bereits als Vierjähriger konnte er lesen und schreiben. Von seinem Großvater erlernte er den Umgang mit dem Mikroskop. Diese Liebe ist geblieben. Robert Koch studierte in Göttingen zuerst Mathematik, Physik und Botanik, bevor er zur Medizin wechselte. Dem Studium folgte die Promotion. Danach arbeitete er eine Weile als Landarzt sowie in einer Landesheil- und Pflegeanstalt.
Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 widmete er sich besonders den an Typhus und Ruhr erkrankten Soldaten. Im Anschluss arbeitete er als Amtsarzt sowie in seiner Privatpraxis in der Provinz Posen. Die noch verbleibende Zeit verbrachte er mit der Untersuchung von Bakterien bei Haustieren.
Sein größter Verdienst besteht jedoch in der Entdeckung des Milzbrand-Erregers. Es gelang Koch im Jahre 1876, den Erreger außerhalb des Körpers zu kultivieren sowie sein Wirken zu beschreiben. Dies ist das erste Mal, dass die Funktion eines Erregers bei der Entstehung einer Krankheit beschrieben wird.
Sechs Jahre später entdeckte Robert Koch den Tuberkulose-Erreger. Mit der Entwicklung des Medikamentes Tuberkulin glaubte er sich sicher bei der Behandlung von Erkrankten. Dass dem leider nicht so war, musste er schmerzlich erfahren, als er das Mittel später in großem Umfang an Tuberkulose-Patienten testete.
1905 wurde Robert Koch für seine bahnbrechenden Erkenntnisse der Nobelpreis für Medizin verliehen. Neben Louis Pasteur wurde er zum Begründer der modernen Mikrobiologie und Bakteriologie. Seine Beiträge in den Bereichen der Tropenmedizin und der Infektionslehre sind ein wichtiger Meilenstein in der heutigen Forschung.
Robert Koch heiratete 1867 Emmy Fraatz, mit der er eine Tochter zeugte. Von seiner Frau ließ er sich 1890 scheiden, um bereits drei Jahre später die damals erst 20 Jahre junge Hedwig Freiberg zu ehelichen. Die Malerin begleitete ihn auf seinen vielen Auslandsreisen. Auf diesen Reisen erkrankte der Mediziner immer wieder an Tropenkrankheiten. Am 27. Mai 1910 verstarb Robert Koch in einem Sanatorium in Baden-Baden an einer Herzkrankheit.
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