J. K. Rowling Lebenslauf
Insgesamt wurden J. K. Rowlings
Romane der Harry-Potter-Reihe in mehr
als sechzig Sprachen übersetzt und
erreichten international eine
Gesamtauflage von weit mehr als 325
Millionen Büchern. Mit den
Gesamteinnahmen, Filme und Merchandising
eingeschlossen, gelang es der Autorin
als eine der reichsten Frauen in
Großbritannien sogar die Queen zu
überrunden.
Die Britin J. K. Rowling wurde am
31.
Juli 1965 in Yate, Glouchestershire als
Joanne Rowling geboren. Ihren zweiten
Vornamen, „Kathleen“, so hieß ihre
Großmutter väterlicherseits, fügte sie
erst als Autorin hinzu. Ihr Verlag
Bloomsbury befürchtete nämlich, das ein
Buch von einer weiblichen Autorin
schlechtere Verkaufschancen haben würde
- daher griff man auf den Trick mit den
beiden Initialen zurück.
J.K. Rowlings Eltern, Anne und Peter
Rowling, kamen beide aus London. Ihr
Vater arbeitete in Yate bei Rolls-Royce
und ihre Mutter war Laborassistentin.
Die Familie zog später nach Winterbourne,
Bristol - wo J. K. Rowling 1970
eingeschult wurde. Als sie neun Jahre
war, zog die Familie erneut um - diesmal
nach Tutshill, einem kleinen Dorf an der
walisischen Grenze.
Schon als Kind hatte J. K. Rowling ihre
Liebe zu Büchern entdeckt. Sie las viel
und ihre Mutter förderte diese Neigung.
Schon damals entwickelte sie den Wunsch,
Schriftstellerin zu werden. Bereits mit
fünf
Jahren erfand sie ihre erste eigene
Geschichte - von der Biene Miss Bee und
einem Kaninchen. Ihr erster Fan war ihre
kleinere Schwester Dianne, die zwei
Jahre jünger ist.
1983, nach ihrem Schulabschluss,
studierte sie Altphilologie und
Französisch in Exeter. Nach dem Ende
ihres Studiums 1987, zu dem auch ein
einjähriger Parisaufenthalt als
Englischlehrerin gehörte, arbeitete sie
zunächst als
Fremdsprachenkorrespondentin, unter
anderem zwei Jahre für Amnesty
International London. 1989 zog sie nach
Manchester um, wo ihr damaliger Freund
lebte. Hier schrieb sie an zwei
Erwachsenenromanen, die sie aber nie
veröffentlichte und später wegwarf.
In diese Zeit fiel auch die legendäre
Zugfahrt - von Manchester nach
London -
während der sie die Figur des Harry
Potter erfand. Nach eigenen Aussagen
hatte sie von Beginn an eine
siebenteilige Geschichte im Kopf gehabt,
die von einem jungen Magier handelt, der
in einem Zauberinternat lebt. In diese
Zeit fiel aber auch ein schwerer
Schicksalsschlag: 1990 starb die Mutter
von J. K. Rowling mit nur 45 Jahren an
Multiple Sklerose. Ein Ereignis, das sie
nachhaltig beeinflusste und sich später
auch in ihren Romanen niederschlug -
auch in Harry Potters Leben drehte sich
vieles um Tod und Verlust und manche
Passagen waren sehr düster und
schmerzvoll für den jungen
Zauberlehrling.
1991 ging J. K. Rowling nach Portugal.
Dort arbeitete sie nachmittags an der „Encounter
English School“ in Porto als Lehrerin
und in ihrer Freizeit an ihrem ersten
Harry-Potter-Buch. Dort lernte sie auch
Jorge Arantes kennen, einen
portugiesischen TV-Journalisten. Die
beiden heirateten etwa ein halbes Jahr
nach ihrem Kennenlernen im Oktober 1992.
Doch bereits im November 1993 trennten
sie sich wieder, kurz nach der Geburt
von Töchterchen Jessica, die im Juli
desselben Jahres zur Welt gekommen war.
J. K. Rowling zog mit ihrer kleinen
Tochter zurück nach Großbritannien -
diesmal nach Edinburgh, wo ihre
Schwester Dianne inzwischen wohnte.
Während sie weiter an ihrem
Harry-Potter-Geschichte schrieb, lebte
die alleinerziehende Mutter von
Sozialhilfe.
1995 war der erste Band „Harry Potter
und der Stein der Weisen“ ihrer
Romanreihe fertig und ein Jahr später
wurde Christopher Little ihr
Literaturagent.
Nun begann die Odyssee von Angebot und
Absagen, bis durch einen Zufall - die
Sekretärin eines Verlags, der ihr Buch
ablehnt hatte, das Manuskript, das sie
zurückschicken sollte, an einen damals
noch völlig unbedeutenden
Kinderbuchverlag weiter vermittelte - an
Bloomsbury. Allerdings machte auch
dieser Verlag seiner neuen Autorin wenig
Hoffnung, dass sie in Zukunft von ihrem
Einkommen als Kinderbuchautorin leben
könnte. Er riet ihr deshalb, sich wieder
eine Stelle zu suchen. Ein
Fortbildungskurs sollte ihr ermöglichen,
als Lehrerin wieder auf den neuesten
Wissensstand zu gelangen und für ein
paar Monate lang klappte es auch mit der
Arbeit an einer Edinburgher Schule.
Am 26. Juni 1997 war es dann soweit: Ihr
erster Roman - mit einer Startauflage
von 500 Exemplaren - kam auf den Markt.
Aber allen Unkenrufen zum Trotz begann
die Magie von Harry Potter nun auch in
J. K. Rowlings realem Leben zu wirken:
Nur drei Tage nach der Veröffentlichung
von „Harry Potter und der Stein der
Weisen“ ersteigerte der amerikanische
Verlag Scholastic völlig überraschend
für 100.000 Dollar die US-Rechte an dem
Roman. Und laut Vertrag mit ihrem
Agenten standen der Autorin davon 80
Prozent zu. Die Tatsache dieses Deals
machte sie schlagartig in der Branche
berühmt. Bereits im September 1997
erwarb der deutsche Carlsen Verlag die
deutschsprachigen Rechte für alle sieben
geplanten Bände.
Den zweiten Band, „Harry Potter und die
Kammer des Schreckens“, stellte die
Autorin bereits kurz nach der
Veröffentlichung ihres ersten Romans
fertig. Er kam 1998 auf den Markt und
verkaufte sich sehr gut. Und bis zum
Erscheinen des dritten Bandes, „Harry
Potter und der Gefangene von Askaban“
1999, war unter den Jugendlichen und
jung gebliebenen Erwachsenen auf der
ganzen Welt das Harry-Potter-Fieber voll
ausgebrochen.
Im Jahr 2000 erschien der
vierte Band, „Harry Potter und der
Feuerkelch“, bereits mit einer
Rekordstartauflage von einer Million
Exemplaren in Großbritannien und 3,8
Millionen und den USA.
Den nächsten „magischen Coup“ landete J.
K. Rowling im selben Jahr, als sie alle
Vermarktungs- und Filmrechte an Time
Warner verkaufte. Allerdings behielt sie
die Verlagsrechte und sicherte sich ein
Mitspracherecht an den Filmen. Letzteres
führte dazu, dass Harry Potter nicht als
Zeichentrickfilm, sondern als Realfilm
mit ausschließlich britischen
Schauspielern gedreht wurde.
2001 heiratete J. K. Rowling Neil
Murray, der als Arzt tätig war und die
Vielschreiberin veröffentlichte
zudem den fünften Band „Harry Potter und
der Orden des Phoenix“ im Juni
2003 -
ein Vierteljahr, nachdem ihr Sohn David
Gordon geboren wurde. Von der
Fangemeinde bereits heiß ersehnt,
startete dieser Band mit einer noch
höheren Auflage als der vierte Band. Im
Januar 2005 wurde ihre zweite Tochter Mackenzie Jean geboren.
Der sechste Band „Harry Potter und der
Halbblutprinz“, den J. K. Rowling im
Dezember
2004 fertiggestellt hatte,
erschien im Juli 2005. Zwei Jahre später
kam dann der letzte Band „Harry Potter
und die Heiligtümer des Todes“ in
englischer Sprache heraus. Damit ging
für die Autorin ihre rund 17-jährige
enge Partnerschaft mit dem kleinen
Zauberlehrling zu Ende - was ihr nach
eigenen Aussagen doch ziemlich schwer
fiel.
Kleine Extrakte rund um das Leben des
Zauberlehrlings gab es trotzdem
weiterhin - meist zu sozialen und
karikativen Zwecken, die der Autorin
sehr am Herzen liegen. So hat sie
beispielsweise ein Märchenbuch
geschrieben und veröffentlicht, das im
letzten Harry-Potter-Roman eine Rolle
spielt. Es waren mit
Halbedelsteinen
verzierte Unikate - handgeschrieben,
selbst illustriert und nur in einer
Auflage von sieben Exemplaren. Davon
waren sechs Stück Geschenke und das
siebte Exemplar wurde zugunsten ihrer
Organisation „The Children’s Voice“ für
einen stolzen Millionenbetrag
versteigert. Das Märchenbuch kam
2008
auch mit Zustimmung aller Beschenkten
als erschwingliches Buch für die Fans
auf den Markt. Auch diese Einnahmen
kamen wieder sozialen Zwecken zugute.
Als Autorin hat sich J. K. Rowling
mittlerweile auch der Erwachsenenwelt
zugewandt: „Ein plötzlicher Todesfall“
erschien 2012 sowohl auf Deutsch als
auch auf Englisch. In diesem Buch ging
es um ein kritisches
Gesellschaftsportrait - allerdings ein
zweites Mal Weltliteratur zu schreiben,
das gelang ihr bislang nicht
Autogramm J. K. Rowling
Autogrammadresse
n.n.v.
Joanne K. Rowling Seiten,
Steckbrief etc.
www.jkrowling.com - die offizielle J. K. Rowling Homepage
Bücher J. K. Rowling
Werke
1998 - Harry Potter und der Stein
der Weisen
1999 - Harry Potter und die Kammer des
Schreckens
1999 - Harry Potter und der Gefangene
von Askaban
2000 - Harry Potter und der Feuerkelch
2003 - Harry Potter und der Orden des
Phönix
2005 - Harry Potter und der
Halbblutprinz
2007 - Harry Potter und die Heiligtümer
des Todes