Hans Werner Olm Lebenslauf

Dass Hans Werner Olm in den 1970er Jahre eine Ausbildung als Konditor machte, verdeutlicht, welche Laufbahn der am 1. Februar 1955 in Bochum geborene Komiker ursprünglich einschlagen wollte. Doch das komödiantische Talent und der Wunsch, Menschen zu unterhalten, waren stärker. Die Übersiedlung nach Berlin im Jahr 1975 markiert vor diesem Hintergrund einen radikalen Einschnitt im Leben Olms. Es ist der Beginn einer langen und erfolgreichen Karriere als Komiker, Kabarettist, Musiker und Schauspieler.
In der deutschen Hauptstadt trat Olm in diversen Clubs auf, wo er mit immer größerem Erfolg die Menschen zum Lachen brachte. Mit 21 Jahren gründete er zusammen mit Jürgen von der Lippe und anderen Komikern die kabarettistische Musikgruppe Gebrüder Blattschuss. Die Band war in den 1970er und 1980er mit Coverversionen bekannter Lieder, die sie mit neuen, komödiantischen Texten unterlegten, recht erfolgreich. Die programmatische Ausrichtung der Gruppe bestimmte den Kurs aber auch den komödiantische Stil einiger ihrer Mitglieder: Wie von der Lippe setzte auch Olm fortan auf die Mischung aus Komik und Musik.
Nach der Zeit mit den Gebrüdern Blattschuss tourte Olm als Stand-Up-Komiker durch Deutschland. Mit Auftritten im Fernsehen stieg seine Popularität. Olms Bühnenprogramme "Der Macht die Gefühle" und "Ein Irrer ist menschlich" wurden von der ARD ausgestrahlt. In den 1990er Jahren bis Anfang der 2000er Jahre erlebte Olms Karriere ihre fruchtbarste Phase. Der Komiker war in dieser Zeit oft gebuchter Gast von Comedy-Sendungen wie „RTL Samstag Nacht“, „Voll witzig“, „TV Total“ und „Wie bitte?“.
Im Jahr 2002 erhielt er mit „Olm!“ seine eigene Comedy-Sendung. Die moderierte er nicht nur selbst. Er glänzte darin auch in so mancher komischen Rolle, von denen der Millionär Paul Schrader, der Ruhrpott-Proll Günther Schwagalla und die derb-vollbusige Proletin Luise Koschinsky die bekanntesten sind. Für die Sendung erhielt Olm 2004 seinen ersten Deutschen Comedypreis. Der zweite folgte im Jahr darauf für seinen Auftritt in der Kinokomödie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“.
Dass Comedy nur ein Katzensprung entfernt ist von der Schauspielerei, diesen Beweis hat auch Hans Werner Olm erbracht. Wie seine Kollegen Otto Waalkes, Helge Schneider und Loriot sieht man auch ihn regelmäßig in Spielfilmen vor der Kamera. Sein Leinwand-Debüt gab Olm 1983 an der Seite von Karl Dall in der Komödie „Sunshine Reggae auf Ibiza“. Ein Jahr später sah man ihn neben Thomas Gottschalk und Mike Krüger in „Zwei Nasen tanken super“. Es folgten die Komödien „Schrott – Die Atzenposse“ mit Uwe Ochsenknecht und der zweite Teil der Brüder-Grimm-Parodie, „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“, in der Olm erneut in der Rolle des bösen Königin-Handlangers Spliss zu sehen ist.

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