Biografie Christoph Kolumbus Lebenslauf
Christoph Kolumbus, mit italienischem Geburtsnamen
eigentlich Cristoforo Colombo, wurde vermutlich im Jahre
1451 in Genua (Ligurien), des heutigen Italien geboren.
Er zählt heute zu den bekanntesten Seefahrern der
Geschichte und war im Dienste der spanischen Krone für
die Wiederentdeckung des amerikanischen Kontinents
verantwortlich.
Frühe Anfänge und der Kampf um die Unterstützung
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Kolumbus‘ Eltern waren der genuesische Weber Dormenico
Colombo und Suzanna Fontanarossa, bei denen er gemeinsam
mit seinen vier Geschwistern die Jugend verbrachte.
Schriftstücken zufolge, die von Kolumbus selbst stammen,
war er bereits im Alter von 14 Jahren auf See und
studierte sehr früh die dafür nötigen Kenntnisse in
Mathematik und Latein. Im Alter von etwa 28 Jahren zog
Kolumbus ins portugiesische Lissabon, wo er seine erste
Frau, Felipa Perestrelo e Moniz kennenlernte und sein
erster
Sohn Diego zur Welt kam. In Portugal widmete sich
Kolumbus dem Studium der von Paolo Toscanelli stammenden
Karten und setzte sich mit einer Vielzahl von nautischer
Literatur auseinander. Dies brachte Kolumbus
letztendlich auch zu der Überzeugung, dass die Erde
unmöglich eine Scheibe sein könne und eine Kugel sein
muss. Demnach, so Kolumbus‘ Schlussfolgerung, müsse man
die asiatischen Küsten auch in westlicher Richtung über
den Ozean erreichen können. Dies zu beweisen, machte er
sich von da an zu seiner Lebensaufgabe.
Christoph Kolumbus‘ erste Anlaufstelle war der damalige
König von
Portugal, João II. (auch Johann II.), welcher
allerdings keinerlei Begeisterung für sein Vorhaben
aufbringen konnte. Als Kolumbus auf diese Ablehnung der
portugiesischen Krone gestoßen war, zog er mit seinem
Sohn Diego im Jahre 1485 schließlich nach
Spanien, um
dort sein Glück zu versuchen. Zwischenzeitlich war seine
Frau bereits gestorben, weshalb sich Kolumbus in Spanien
eine weitere Frau (Beatriz Enriquez de Arana) nahm, die
er jedoch niemals heiratete und von der er seinen
zweiten Sohn (Fernando) bekam. Trotz mehrfacher
Bemühungen stieß Kolumbus mit seinem Vorhaben aber auch
in
Spanien, bei der herrschenden Königin Isabella I. von
Kastilien auf Ablehnung, da ihr das ganze Unterfangen zu
teuer erschien und die Spanier sich darüber hinaus im
Krieg mit den Mauren befanden und mit Kolumbus‘
träumerischen Plänen wenig anzufangen wussten. Doch
Kolumbus hatte mit seiner Idee auch Befürworter am
spanischen Hof gewinnen können, die ihm rieten es weiter
zu versuchen und das Königspaar davor warnten, Kolumbus
nicht ganz ziehen lassen, um ihn mit seinen Plänen nicht
an ein
anderes Königshaus in Europa zu verlieren.
Kolumbus blieb also in Spanien und folgte dem spanischen
Hof hartnäckig von Ort zu Ort, in der Hoffnung doch noch
die notwendige Unterstützung eines Staatsoberhauptes zu
erlangen. Nach langem hin- und her und bereits nach dem
Ende des Krieges mit den Mauren, wollte sich die
spanische Krone zunächst nicht mit Kolumbus‘ hohen
Forderungen zufriedengeben. Denn Kolumbus verlangte
nicht nur 10 % der erwirtschafteten Einnahmen aus Funden
in der „Neuen Welt“, sondern auch den Titel eines
Admirals und Vizekönigs über alle von ihm entdeckten
Gebiete. Nach dem Kolumbus sich nach dem Scheitern der
mehrfachen Verhandlungen auf den Weg nach Frankreich
machte, welches ihm, laut seiner eigenen Aussagen ein
besseres Angebot unterbreitet hätte, entschied sich die
spanische Krone ihn davon abzuhalten und auf seine
Forderungen einzugehen. Kolumbus wurde durch einen
Eilboten eingeholt und erhielt nicht nur die
Unterstützung für seine Expedition, sondern auch den
geforderten Titel des „Admirals der Weltmeere“ und
Vizekönigs der „Neuen Welt“. Alles im Vertrag
(„Kapitulation von Santa Fe“) mit den spanischen
Monarchen festgehalten, machte Kolumbus sich auf den Weg
um einen westlichen Seeweg nach Asien zu suchen.
Im Jahr 1492 – Land in Sicht!
Am 3. August des Jahres 1492 startete Kolumbus
seine historische Seefahrt, die bis heute z.B.
auch
in Spielen wie Columbus Deluxe immer
wieder Anlehnung findet. Vom spanischen Palos de
la Frontera aus fuhr er mit der Karracke „Santa
Maria“ und den begleitenden Karavellen „Pinta“
und „Niña“. Am 12. Oktober sichtete ein Matrose
der „Pinta“ zum ersten Mal Land. Kolumbus erreichte mit seiner Expedition an diesem
Tage eine der Bahamas-Inseln, welcher er den Namen „San
Salvador“ gab. Seine nächste Entdeckung führte ihn am 6.
Dezember zu der Insel Haiti, die Kolumbus mit dem Namen
„Hispaniola“ versah und auf ihr die erste spanische
Kolonie gründete. In der festen Überzeugung, einen
Seeweg nach
Indien entdeckt zu haben, kehrte Christoph
Kolumbus im Jahre 1493 nach Spanien zurück, wo zwischen
Portugal und Spanien im Jahre 1494 die ersten
Auseinandersetzungen um die entdeckten Gebiete
losbrachen. Insgesamt reiste Kolumbus noch zwei weitere
Male an den amerikanischen Kontinent, bis er durch die
spanische Krone schließlich von seinem Posten entbunden
wurde. Sein Nachfolger, Francisco de Bobadilla reiste im
Jahre 1500 in das entdeckte Hispaniola und ließ Kolumbus
in Ketten werfen. Nicht nur dass es in der „Neuen Welt“
wiederholten
Aufständen in den besetzten Gebieten kam,
hatte Kolumbus auch die versprochenen Schätze aus Indien
nicht mitbringen können, was ihn vor den spanischen
Monarchen in Ungnade fallen ließ. Man begnadigte ihn
zwar nach seiner Festnahme und Rückführung aus
Hispaniola, setzte ihn jedoch nicht wieder als Vizekönig
ein und ließ ihn auch nicht mehr nach Amerika
zurückkehren.
Die letzten Jahre des Kolumbus
Sowohl Paolo Toscanelli, dessen Karten Kolumbus intensiv
studierte, als auch er selbst hatte die Entfernung
zwischen Indien und Europa massiv unterschätzt. Kolumbus
hatte mit der Annahme, dass die Erde rund sei, zwar
recht behalten, glaubte aber bis zum Schluss daran einen
Seeweg nach
Indien entdeckt zu haben. Tatsächlich hatte
Kolumbus während seiner Expeditionen aber die
Bahamas,
Haiti,
Kuba, Trinidad, Costa Rica, Nicaragua, Jamaika,
Puerto Rico, die Ostküsten Honduras und die Kleinen
Antillen erreicht. Nach dem ihn die spanische Krone
fallen ließ, verbrachte Kolumbus die letzten Jahre in
einem billigen Quartier der spanischen Stadt Valladolid,
wo der berühmte Entdecker vergessen und arm am 20. Mai
des Jahres 1506 schließlich auch starb.
Erst der, in den Jahren 1497 bis 1504 um die Küsten
Mittel- und Südamerikas kreuzende Florentiner Amerigo
Vespucci, erkannte, dass es sich bei den entdeckten
Gebieten um einen neuen Kontinent handeln musste und
nicht wie bis dahin angenommen um
Indien. Der Kontinent
erhielt seinen Namen und tauchte im Jahre 1507 erstmals
auf Martin Waldseemüllers Karten mit der Bezeichnung
„America“ auf.