Biografie Mary Roos Lebenslauf

Die deutsche Schlagersängerin Mary Roos gehörte wie Dalli Dalli, Helmut Schmidt, VW Golf I und das Bonanza-Rad zu den stilbildenden Elementen der bundesdeutschen Wirklichkeit in den 1970er Jahren. Dabei galt Mary Roos nie als Superstar der Schlaghosenzeit, eher als eine Art vertraute Träller-Bekannte von nebenan, die mit ziemlicher Sicherheit immer dann auftauchte, wenn ein U-Musik-Kanal im Radio gewählt oder wenn der Fernseher für eine Musikshow in einem der damals wenigen empfangbaren TV-Programmen angeschaltet wurde.
Mary Roos kam am 9. Januar 1949 in Bingen am Rhein auf die Welt. Ihre Eltern, Karl und Maria Schwab, die in Bingen das „Hotel Rolandseck“ führten, tauften ihre erste Tochter auf den Namen Rosemarie Marianne. Sechs Jahre später bekam Rosemarie eine Schwester: Monika machte später als „Tina York“ („Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“, 1974) ebenfalls Karriere.
Als Rosemarie Marianne Schwab neun Jahre alt war, produzierte ein Plattenproduzent eine erste Single mit der Rheinländerin: „Ja, die Dicken sind so gemütlich“. Mit der B-Seite, „Little Teenager Song“, durfte die kleine Rosemarie im selben Jahr in dem kitschigen Hintertreppen-Drama „Die Straße“ (Regie: Hermann Kugelstadt) an der Seite von Heinz Drache erste Film-Erfahrungen sammeln.
Rosemarie beschloss, Sängerin zu werden, machte aus „Rosemarie“ den mutmaßlich sich flotter anhörenden Künstlerinnennamen „Mary Roos“ und erreichte zunächst zumindest lokale Beachtung als „Caterina Valente vom Mäuseturm“. 1963 belegte sie bei einem internationalen Nachwuchs-Wettbewerb im belgischen Knokke Platz 2. 1965 hatte die 16-jährige mit dem an den Sound der „Supremes“ recht deutsch-steif anlehnenden Lied „Geh nicht den Weg“ ihre erste Platzierung in den deutschen Charts (Platz 36). Fünf Jahre und zwei Alben später schaffte die als junge Frau immer etwas zu schlaksig wirkende Mary Roos mit „Arizona Man“, einem auch in den 2010er Jahren noch viele Fans zum Hin- und Herwippen animierenden Mitklatsch-Song, ihren Durchbruch.

Sie bekam in den 1970ern eigene TV-Shows („Marys Music“, „Die Mary Roos Show“), trat als erste Deutsche in der „Muppet Show“ auf, bekam, obwohl sie kein Französisch sprechen konnte und sich die Texte phonetisch einprägen musste, eine Hauptrolle in einem Musical in Frankreich und vertrat die BRD 1972 beim „17. Grand Prix Eurovision de la Chanson“ in Edinburgh. Mit „Nur die Liebe lässt uns leben“ belegte sie den dritten Platz. Besser war vorher noch kein deutscher Beitrag bewertet worden. 1984 vertrat sie zum zweiten Mal ihr Land beim jetzt „Concours Eurovision de la Chanson“ genannten Eurovisions-Wettbewerb: „Aufrecht geh´n“ landete zwar nur abgeschlagen auf dem 13. Platz, wurde aber im Inland einer der großen Hits von Mary Roos.
Mary Roos wurde vor allem als Interpretin volkstümlicher Schlager bekannt, doch hat die „deutsche Dionne Warwick“ (Götz Alsmann) auch immer wieder bewiesen, dass sie auch mit erheblichem Potenzial in den weniger massentauglichen Sparten Jazz und Chanson aufwarten kann.

Mary Roos privat

Die abwechselnd in Hamburg-Wellingsbüttel und im hessischen Braunfels (dem Wohnort von Tina York) lebende Mary Ross hat zweimal geheiratet. Die 1969 geschlossene Ehe mit ihrem Manager Pierre Scardin wurde 1977 geschieden. Von 1981 bis 1989 war sie mit dem als „Gottlieb Wendehals“ zum Stimmungssänger gewordenen Jazz-Pianisten Werner Böhm verheiratet. 1986 wurde der gemeinsame Sohn Julian, dem sie 2009 das Lied „Mein Sohn“ widmete, geboren.
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