Die Geschichte Sachsens

Der Freistaat Sachsen befindet sich im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Auf einer Fläche von 18.400 Quadratkilometern leben vier Millionen Einwohner. Die Geschichte der Sachsen begann in Norddeutschland. Erst nach der gewaltsamen Christianisierung begannen sie, vom nördlichen Niedersachsen in das Land zwischen Saale und Elbe vorzudringen.
Das Territorium des heutigen Sachsen war bereits um 5.500 v. Chr. besiedelt. Bis in das 6. Jahrhundert waren hier vorrangig Germanen und Thüringer ansässig. Nachdem die Thüringer ihre Gebiete an die Franken und die nun einwandernden Sachsen abtreten mussten, kamen bis in das 10. Jahrhundert von Osten her slawische Stämme gezogen und wurden sesshaft.
Die Wurzeln des heutigen Bundeslandes Sachsen stellt die im Jahre 929 gegründete Markgrafschaft Meißen dar. Im Jahre 1089 gelangte die Markgrafschaft in den Besitz der Wettiner. Die Slawen konnten sich auf sächsischem Gebiet ausbreiten. Noch heute sind viele Ortsbezeichnungen slawischen Ursprungs. Zu den ersten Stadtgründungen kam es im Zuge des aufkommenden Erzbergbaus im Erzgebirge. Anfang des 15. Jahrhunderts bauten die Wettiner ihre Herrschaft aus und die Bezeichnung Kurfürstentum Sachsen wurde geläufig. Sachsen löste sich mehr und mehr von Thüringen und Dresden wurde zur Residenzstadt ausgebaut.
Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden mit Sachsen-Zeitz, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Merseburg eigenständige Herzogtümer. Seine Blütezeit erlangte Sachsen unter Friedrich August I., der als August der Starke in die Geschichte einging. Er ließ den berühmten Dresdner Zwinger und andere Prachtbauten an der Elbe errichten.
Die Französische Revolution bestritt Sachsen an der Seite von Preußen. Beide Truppen mussten sich im Jahre 1806 bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt den Truppen Napoleons geschlagen geben. Sachsen wurde daraufhin von Frankreich besetzt und noch im selben Jahr zum Königreich Sachsen erhoben. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Sachsen zum Hauptschauplatz der Befreiungskriege. Bis zur Völkerschlacht bei Leipzig kämpften sächsische und französische Truppen gemeinsam. Eine Vereinnahmung Sachsens durch Preußen wurde von Österreich und Frankreich verhindert. Sachsen musste lediglich einige nördliche Gebiete an Preußen abtreten.
Nach der Niederlage im Deutschen Krieg im Jahre 1866 wurde Sachsen Mitglied des Norddeutschen Bundes. 1871 wurde Sachsen ein Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs. Der Nationalstaat war stark preußisch geprägt. Während des 1. Weltkrieges kämpfte letztmalig in der Geschichte eine sächsische Armee innerhalb des deutschen Heeres. 1918 wurde Sachsen zum Freistaat in der Weimarer Republik.

Zweimaliger Verlust der Souveränität

Seine staatliche Souveränität ging Sachsen zweimal in seiner Geschichte verloren. Erstmals zu Zeiten des Nationalsozialismus zwischen 1934 und 1945 und abermals nach der deutschen Teilung. Zwischen 1952 und 1990 war Sachsen Teil des Bezirkes Karl-Marx-Stadt innerhalb der einstigen DDR.
Seit 1990 ist der Freistaat Sachsen eines von 16 Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland. Am 26. Mai 1992 wurde die Landesverfassung erlassen. Die ehemals 22 Landkreise und 7 kreisfreie Städte wurden mit der Verwaltungsreform im August 2008 durch 10 Landkreise und die drei kreisfreien Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig ersetzt. Insgesamt verfügt Sachsen über 456 Städte und Gemeinden. Die größte Stadt ist Leipzig, gefolgt von Dresden und Chemnitz.