Länderinfo Bosnien
Bosnien ist der nördliche Teil des Staatsgebiets Bosnien und Herzegowinas.
Bereits in der Antike, also seit etwa 1000 vor Christus, wurde die
Balkanhalbinsel, und damit auch Bosnien, bewohnt. Es kam zu Konflikten zwischen
den Bewohnern und dem expandierenden Byzanz, dem Oströmischen Reich. Im Jahr 229
gelang es den Römern, Bosnien in das Reich einzugliedern, und den fruchtbaren
Raum größtenteils für Ackerbau und Viehzucht zu verwenden. Allerdings kam es ab
379 zu einem verstärkten Machtverlust der Römer, da die Westgoten offensiv in
das Balkangebiet eindrangen. Dennoch behielten die Römer die Oberhand, konnten
allerdings nicht verhindern, dass das Reitervolk der Awaren begann, in Bosnien
zu siedeln. Woher genau die Awaren stammten, konnte bis heute nicht ausreichend
nachgewiesen werden. Fest steht allerdings, dass die Slawisierung des Gebiets
mit ihnen ihren Anfang nahm. In der nächsten Zeit bildeten sich kleine
Fürstentümer, die unter kroatischem und serbischem Einfluss standen. Unter Ban
Borić gelang es, das erste vereinigte bosnische Reich zu verwirklichen. Während
Borićs Regierungszeit (1154 bis 1164), gehörte das Gebiet allerdings zu
ungarischen Krone, war damit nur halbautonom. Durch Borićs Tod, wurde das Reich
allerdings wiederum stark geschwächt, fiel wieder an
Byzanz und konnte erst
durch einen weiteren Anführer der Bosnier, Ban Kulin, unter bosnische Kontrolle
gebracht werden. Dennoch blieb das Land Teil von
Ungarn,
konnte allerdings expandieren. Unter Kulin kam es zu starken religiösen
Konflikten. Kulin war Mitglied und Unterstützer der bosnischen Kirche, die vom
Papst nicht anerkannt wurde. Innozenz III. hatte daher ein großes Interesse
daran, Kulin aus dem Weg räumen zu lassen, und verlangte von den Ungarn, Kulin
zu bekämpfen. Die Bosnier hätten gegen das ungarische Heer aber keine Chance
gehabt, sodass Kulin und seine Anhänger, widerwillig zum Katholizismus
konvertierten. Nach Kulins Herrschaftszeit, setzte sich die Instabilität des
Landes fort, verschiedene Königs- und Fürstentümer aus dem heutigen Serbien,
Kroatien und Mazedonien, versuchten Bosnien unter Kontrolle zu bringen.
Gleichzeitig nutzte das Osmanische Reich die Konflikte auf dem Balkan, um ihr
Reich zu vergrößern. 1548 war es schließlich gelungen, die verfeindeten Armeen
zu besiegen, und Bosnien wurde in das Osmanische Reich eingegliedert. Bis ins
18. Jahrhundert war das Osmanische
Reich eine der einflussreichsten Mächte in Europa. Solange fungierte Bosnien als
eine Art Pufferzone zwischen den Osmanen und anderen Mächten aus dem Westen. Mit
dem Untergang des
Osmanischen Reichs, wurde Bosnien abermals von
Österreich-Ungarn verwaltet, und
1908
schließlich annektiert. Die dadurch ausgelösten Krise, spitzte sich letzten
Endes zu einem schweren europäischen Konflikt zu, der
1914 schließlich in der versuchten
Ermordung Franz Ferdinands, und damit im Ersten Weltkrieg gipfelte. Zu diesem
Zeitpunkt endet der halbautonome Zustand Bosniens. Es gehörte, nach dem
Untergang Österreich-Ungarns, dem Königreich Jugoslawien an, welches bis
1941 Bestand hatte. 1941 besetzten
deutsche und italienische Truppen das Staatsgebiet, und lösten das Königreich
auf. Ab 1945 wurden viele der südslawischen Gebiete zu dem Land Jugoslawien
zusammen gefasst. Bereits in den
Siebziger
und
Achtziger Jahren, zeichnete
sich allerdings ein Ende des Staates ab, denn es gelang nur schwer, alle
Südslawen in einem Staat zu integrieren. Dennoch dauerte es bis zum
15. Oktober 1992, bis sich Bosnien,
gemeinsam mit Herzegowina, aus dem Staat löste, und seine Unabhängigkeit
erklärte.
Amtlicher Name
Landesname
Größe
Einwohner
Hauptstadt
KFZ Kennzeichen
Sprache(n)
Staatsform
Währung
Zeitzone
Domain-Endung
Telefonvorwahl
Mitgliedschaft
Grenzländer
Sonstiges