Biografie Katharine Hepburn
Lebenslauf Lebensdaten
Mehr als 60 Jahre lang gehörte die vier
Mal als „Beste Hauptdarstellerin“ mit dem Oscar
ausgezeichnete US-amerikanische Schauspielerin Katharine
Hepburn zu den Großen Hollywoods. Und das, obwohl ihre
von kultivierter Ostküsten-Establishment-Eleganz
geprägte Persönlichkeit es schaffte, sich nicht vom
„System Hollywood“ vereinnahmen zu lassen.
Katharine Houghton Hepburn (nicht verwandt oder
verschwägert mit Schauspielkollegin Audrey Hepburn) kam
am
12. Mai 1907 in Hartford, Connecticut, als
zweites Kind von Thomas Hepburn (1879–1962) und der
Unternehmertochter Katharine Martha Houghton Hepburn
(1879–1951) zur Welt. Katharine Hepburns Vater war ein
angesehener, sozial engagierter Urologe, die Mutter
hatte sich als Frauenrechtlerin einen
Namen gemacht. Die
insgesamt sechs Kinder der Hepburns wurden nach dem
Konzept erzogen, freie Menschen zu sein und mit ihren
Eltern auf Augenhöhe zu diskutieren. Die
Erziehungsmethoden der Hepburns stießen bei der
konservativen Nachbarschaft auf Unverständnis. Außerdem
wurden die Hepburn-Kinder dazu angehalten, sich
sportlichen Herausforderungen zu stellen. Katharine
Hepburn wurde ein Ass im Golfsport und schwamm
ausgezeichnet. Bereits früh begeisterte sich das
selbstbewusste Mädchen für Filme und ging regelmäßig ins
Kino.
1921 fand sie ihren älteren Bruder, Tom, erhängt auf. In
der Familie wurde eine Sprachregelung gefunden, nach der
Tom Hepburn nicht Selbstmord begangen hatte, sondern bei
einem Experiment ums Leben gekommen war. Katharine
Hepburn brachte der Tod des geliebten Bruders vollkommen
aus der Fassung. Sie wurde im sozialen Umgang zunehmend
schwieriger und wurde deshalb von der Schule genommen,
um Privatunterricht zu bekommen. Bis in die
1990er Jahre
benutzte sie für die Datierung ihres eigenen Geburtstags
den Geburtstag ihres Bruders (8. November).
Ab 1924 studierte sie am Bryn Mawr College in der Nähe
von Philadelphia. Sie machte 1928 ihren Abschluss in
Kunst und Geschichte. In den College-Theaterkursen
festigte sich ihr Wunsch, Schauspielerin zu werden.
Trotz fehlender regulärer Schauspielausbildung bekam
Katharine Hepburn sofort nach dem College erste
Engagements. Ihr Start in die Theaterwelt war zunächst
recht holperig. Neben wohlwollenden Kritiken für erste
Bühnenauftritte in New York musste die
Jungschauspielerin auch herbe Verrisse erdulden. Hepburn
nahm neben ihren Engagements Sprech- und
Drama-Unterricht. 1931 gelang ihr schließlich in der
Titelrolle der griechischen Fabel „The Warrior´s Husband“
nachhaltend allgemeine Anerkennung in der Fachwelt und
beim Publikum zu bekommen.
1932 hatte sie an der Seite von John Barrymore in dem
Kinodrama „A Bill of Divorcement“ (Regie: George Cukor)
ihr Filmdebüt. Das Kinopublikum begann aufmerksam auf
die schlanke und rothaarige Ostküstenschönheit zu
werden. Ihren endgültigen Durchbruch als Leinwandstar
brachte das 1933 uraufgeführte Drama „Morning Glory“
(„Morgenrot des Ruhms“, Regie: Lowell Sherman). Der Film
brachte ihr 1934 den ersten Oscar ein. Insgesamt wirkte
Katharine Hepburn zwischen 1932 und 1994 in 43
Kinofilmen und neun Fernsehfilmen mit.
Zu ihren wichtigsten Filmen gehörten die eleganten
Screwball-Comedy-Streifen „Bringing Up Baby“ („Leoparden
küßt man nicht“) (1938), „The Philadelphia Story“ („Die
Nacht vor der Hochzeit“, 1940) und „Adam´s Rib“
(„Ehekrieg", 1949) mit Cary Grant beziehungsweise
Spencer Tracy als Filmpartner. Humphrey Bogart war ein
weiterer berühmter Filmpartner der Hepburn: In „African
Queen“ (1951, Regie: John Huston) schrieb Katharine
Hepburn als Missionarin „Rose Sayer“, die mit dem
verhaltensoriginellen „Charlie Allnut“ (Bogart) im
Ersten Weltkrieg gegen die Deutschen in Ostafrika zu
Felde zieht, Kinogeschichte. Für ihren Part in der
Komödie „Guess Who's Coming to Dinner“ („Rat mal, wer
zum Essen kommt“,1967, Regie: Stanley Kramer) bekam sie
1968 ihren zweiten Oscar, dem im Jahr darauf Oscar Nr. 3
folgte. Die Auszeichnung bekam sie für ihre exzellente
Darstellung der „Eleonore von Aquitanien“ im britischen
Historiendrama „Der Löwe im Winter“ (1968, Regie:
Anthony Harvey). Für das Alterswerk „Am goldenen See“
(1981, Regie: Mark Rydell) bekam sie als Filmfrau von
Henry Fonda ihren vierten Oscar.
Katharine Hepburn war von 1928 bis 1934 mit dem
Geschäftsmann Ludlow Ogden Smith (1899–1979)
verheiratet. Nach der Scheidung in Mexiko blieben die
Ex-Eheleute Freunde. Es folgte eine Reihe von
Beziehungen, u. a. mit dem legendären Howard Hughes
(1905–1976). Katharine Hepburns bekannteste Beziehung
war aber die mehr als 27 Jahre dauernde Verbindung zu
dem Star-Kollegen Spencer Tracy (1900-1967). Diese Liebe
zu dem verheirateten Mann blieb bis zum Tod von Tracy
offiziell ein Geheimnis.
Am 29. Juni 2003 starb die krebskranke Schauspielerin in
ihrem langjährigen Wohnort Old Saybrook an der Küste von
Connecticut.
Katharine Hepburn
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Katharine Hepburn Filme
1933
- Eine Scheidung
1933 - Ihr großes Erlebnis
1933 - Morgenrot des Ruhms
1933 - Vier Schwestern
1934
- Spitfire
1934 - The Little Minister
1935 - Break of Hearts
1935
- Adams
1936 - Sylvia Scarlett
1936 - Maria von Schottland
1936 -
Ein aufsässiges Mädchen
1937 - Quality Street
1937
- Bühneneingang
1938 - Leoparden küßt man nicht
1938 -
Die Schwester der Braut
1940 - Die Nacht vor der Hochzeit
1942 - Die Frau, von der man spricht
1942 - Die ganze Wahrheit / Hüter der Flamme
1943 - Stage Door Canteen
1944 - Dragon Seed
1945 - Zu klug für die Liebe
1946 - Der unbekannte Geliebte
1947 - Endlos ist die Prärie
1947 - Clara Schumanns große Liebe
1948 - Der beste Mann
1949 - Ehekrieg
1951 - African Queen
1952 - Pat und Mike
1955 - Traum meines Lebens
1956 - Der Regenmacher
1956 - Der eiserne Unterrock
1957 - Eine Frau, die alles weiß
1959 - Plötzlich im letzten Sommer
1962 - Long Day's Journey Into Night
1967 - Rat mal, wer zum Essen kommt
1968 - Der Löwe im Winter
1969 - Die Irre von Chaillot
1971 - Die Trojanerinnen
1975 - Mit Dynamit und frommen Sprüchen
1978 - Das große Abenteuer im Ballon
1981 - Am goldenen See
1985 - Grace Quigleys letzte Chance
1994 - Perfect Love Affair