Biografie Bernd Eichinger
Lebenslauf Lebensdaten
„Film, das war mein Leben“ – der
Filmproduzent Bernd Eichinger
Der abergläubische Bernd Eichinger lebte bis zu
seinem vierzigsten Geburtstag in der Überzeugung, er
werde jung sterben. Nachdem er viele Jahre lang nur
in Hotels gewohnt hatte, kaufte er sich erst mit
vierzig Jahren eine eigene Wohnung. Vielleicht sah
er im Jungsterben das Markenzeichen eines Genies und
ein Genie war Bernd Eichinger ohne Zweifel. Er
zählte zu den bedeutendsten Filmproduzenten
Deutschlands in der Nachkriegszeit, der auch
zahlreiche internationale Erfolge feiern konnte.
Bernd Eichinger wurde am
11. April 1949 als Sohn eines Landarztes
in Neuburg an der Donau geboren. Anfang der 1970er
Jahre studierte der filmsüchtige Eichinger an der
Münchner Hochschule für Fernsehen und Film und
1974
gründete Eichinger die Filmproduktionsgesellschaft
„Solaris“. Danach produzierte er Autorenfilme mit
Regisseuren wie Wim Wenders, Alexander Kluge oder
Edgar Reitz. Mit dreißig Jahren kaufte er sich 1979
in die damals angeschlagene Verleihfirma „Constantin
Film“ ein und unter seiner Regie entwickelte diese
sich zu einer der erfolgreichsten Filmfirmen
Deutschlands. Mit „Christiane F. - Wir Kinder vom
Bahnhof Zoo“ feierte er 1981 seinen ersten großen
Erfolg. Die Verfilmung „Die unendliche Geschichte“
nach dem Buch von Michael Ende 1984 brachte ihm
internationale Anerkennung ein. Nur zwei Jahre
später gelang ihm mit „Der Name der Rose“ ein
weltweiter Erfolg.
Mehr als dreißig Jahre lang prägte Bernd Eichingers
Gespür für interessante Stoffe die deutsche
Filmgeschichte. Insgesamt produzierte er mehr als 70
Filme, wobei er sich nicht allein mit der Rolle des
Geldbeschaffers abgab. Er beteiligte sich an der
künstlerischen Bearbeitung seiner Filme und redete
auch bei der Rollenbesetzung mit. So entdeckte er
Schauspieler wie Til Schweiger („Der bewegte Mann“,
1994) und gab Jungregisseure wie Nico Hofmann eine
Chance, sich zu profilieren.
2003 wurde seinem Film „Nirgendwo in Afrika“ der
Oscar für den besten fremdsprachigen Film verliehen.
Sein Operndebüt als Regisseur von Richard Wagners
„Parsifal“ an der Staatsoper Berlin 2005 erwies sich
hingegen als wenig erfolgreich.
2006 war ein ereignisreiches Jahr für Eichinger. Er
gab seine Anteile an „Constantin Film“ endgültig ab,
arbeitet aber weiter als Produzent, zum Beispiel für
die Verfilmung des Bestsellers „Das Parfum - Die
Geschichte eines Mörders“. In jenem Jahr wurde ihm
der Bayerische Verdienstorden verliehen und im
Dezember desselben Jahres heiratete er Katja
Hofmann, eine Journalistin, in Beverly Hills.
Über sein Privatleben ließ Eichinger wenig bekannt
werden, obwohl glamouröse Frauen wie Hannelore
Elsner und Barbara Rudnik darin eine Rolle spielt
hatten. 1981 wurde Bernd Eichingers einzige Tochter
Nina geboren, die später Karriere als TV-Moderatorin
machte. Ihre Mutter Sabine lebte 15 Jahre lang mit
Bernd Eichinger zusammen, bis sich das Paar 1989
trennte. In den
1990er Jahren war er fünf Jahre lang
mit der Schauspielerin Katja Flint liiert. Von 1999
bis 2004 hieß die Frau an seiner Seite Corinna
Harfouch, die unter anderem in dem erfolgreichen
Film „Der Untergang“ (2004) eine Rolle übernahm, zu
dem Eichinger das Drehbuch geschrieben hatte.
Auch für seinen letzten großen Erfolg steuerte er
das Drehbuch bei. Der Film „Der Baader Meinhof
Komplex“, der sich um eine authentische Darstellung
der RAF bemühte, löste allerlei Kontroversen aus.
Vermutlich ähnlich interessant wäre Eichingers
Projekt geworden, die Geschichte des
österreichischen Entführungsopfers Natascha Kampusch
zu verfilmen. Doch das konnte er nicht mehr
verwirklichen.
Bernd Eichinger starb zwar nicht jung, wirklich alt
wurde er aber auch nicht. Mit 61 Jahren erlag er am
24.
Januar 2011 in Los Angeles einem
Herzinfarkt.
Bernd Eichinger
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Movies
Bernd Eichinger Filme
1975
- Falsche Bewegung
1976 - Der Starke Ferdinand
1977 - Stunde Null
1977 - Hitler, ein Film aus Deutschland
1977 - Die Konsequenz
1978 - Taugenichts
1978 - Die gläserne Zelle
1979 - Geschichten aus dem Wienerwald
1979 - Falsche Bewegung
1981
- Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
1984 - Die unendliche Geschichte
1985 - Drei gegen Drei
1986 - Der Name der Rose
1988 - Ich und Er
1989 - Letzte Ausfahrt Brooklyn
1990 - Feuer, Eis & Dynamit
1990 - Werner – Beinhart!
1991 - Manta, Manta
1992 - Salz auf unserer Haut
1992 - Ein Fall für TKKG - Drachenauge
1993 - Der Zementgarten
1993 - Das Geisterhaus
1994 - Der bewegte Mann
1994 - Voll normaaal
1996 - Das Superweib
1996 - Und keiner weint mir nach
1996
- Werner – Das muß kesseln!!!
1996 - Charley’s Tante
1996 - Das Mädchen Rosemarie
1997 - Ballermann 6
1997 - Fräulein Smillas Gespür für Schnee
1997 - Knockin’ on Heaven’s Door (Cameo-Auftritt)
1998 - Opernball
1998 - Leslie Nielsen ist sehr verdächtig
1998 - Bin ich schön?
1998 - Der Campus
1999 - Der große Bagarozy
1999–2008 - Hausmeister Krause – Ordnung muss sein
2000 - Schule
2000 - Harte Jungs
2001 - Der Fall Vera Brühne
2001 - Die Nebel von Avalon
2001 - Der Schuh des Manitu
2001 - Nirgendwo in Afrika
2002 - Erkan und Stefan – Gegen die Mächte der
Finsternis
2002 - Resident Evil
2002 - Knallharte Jungs
2002 - Nackt
2002 - 666 – Traue keinem, mit dem du schläfst!
2003 - Werner – Gekotzt wird später!
2004 - Der Untergang
2004 - Resident Evil - Apocalypse
2005 - Fantastic Four
2006 - Elementarteilchen
2006 - DOA - Dead or Alive
2006 - Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
2007 - Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer
2007 - Pornorama
2007 - Resident Evil - Extinction
2008 - Der Baader Meinhof Komplex
2010 - Zeiten ändern dich
2010 - Resident Evil - Afterlife
2011 - Die Superbullen