Biografie Byrds Bandhistorie, Members

Von der einstigen Band „The Byrds“ sagte Roger McGuinn, ihre Musik sei wie „...Dylan, der die Beatles trifft“. Der Stil der „Byrds“ ließe sich in die Kategorien Rock, Country und Folk einordnen, aber er war natürlich noch vielmehr, kombinierte den Flair der Beatles-Melodien mit den anspruchsvollen Texten eines Bob Dylans. Sie schufen eine damals neue Richtung aus Psychedelic-, Country- und Space-Rock, und das zu einer Zeit, als Rock allgemein beliebt wurde und in etliche Formen explodierte. Auch die „Byrds“ waren neugierig, sich hier auszutoben und sich dazwischen einen ganz eigenen Platz zu sichern, stattdessen aber hatten die Musiker kein gutes Gespür für ihre Zeit, weigerten sich z. B., an „Woodstock teilzunehmen, gingen stattdessen auf eine mit Drogen angereicherte Tournee, von der sie in Rollstühlen zurückkehrten, da sie kaum noch laufen konnten.
Die Musiker Jim (Roger) McGuinn, Gene Clark, David Crosby, Chris Hillman und Michael Clarke taten sich in den Sechzigern zusammen. Der Frontmann McGuinn stammte aus Chicago und hatte bereits in einigen Bands gespielt und Texte für bekanntere Musiker geschrieben, darunter Simon & Garfunkel oder Judy Collins. Im Alter von vierzehn Jahren lernte er, inspiriert durch sein Vorbild Elvis Presley, Gitarre zu spielen.
Geboren wurde McGuinn am 13. Juli 1942 in Chicago. Einer seiner Gitarrenlehrer machte ihn mit Folkrock bekannt, McGuinn verfeinerte sein Gitarrenspiel und trat in verschiedenen Cafés und kleineren Clubs auf. Als dann die „Beatles“ bekannt wurden, war McGuinn fasziniert von ihnen und coverte viele ihrer Songs. Er zog nach Los Angeles und traf dort in einem Club Gene Clark und David Crosby, die seine Begeisterung für die „Beatles“ teilten. Sie gründeten zusammen mit Clarke am Schlagzeug und Hillman am Bass die Band „Jet Set“ und benannten sich 1964 um. Mit dem Dylan-Song „Mr. Tambourine Man“ wurden sie weltweit bekannt.
Alle Bandmitglieder der „Byrds“ waren äußerst starke und eigenwillige Persönlichkeiten, die sich wenig unter Kontrolle hatten. Auch wenn McGuinn, der sich durch einen Guru berufen von Jim in Roger umbenannte, als Frontmann galt, konnte er sich kaum gegen Clark und Crosby behaupten. 1968 stieß zur Band dann auch Gram Parsons, einer der egozentrischsten Musiker überhaupt, der McGuinn schnell an den Rand drängte. Die „Byrds“ erlebten Höhen und Tiefen, böse Streitereien und Mitgliedswechsel. Der Erfolg und das ausschweifende Leben wuchs den Musikern schnell über den Kopf. Aufgelöst wurde die Band dann 1973.
Gene Clark kam in Missouri am 17. November 1944 zur Welt. Schon in jungen Jahren fand er Gefallen am Songschreiben und spielte in einer Band, in der er allerdings nur im Hintergrund wirkte. Das passte ihm irgendwann nicht mehr, so schmiss er alles hin und ging nach Los Angeles, wo er McGuinn traf.
David Crosby, geboren am 14. August 1941 in Los Angeles, war der Rebell der „Byrds“ und lebte jenes Leben aus Sex, Drugs und Rock’n’ Roll. Er machte sich dadurch einen Namen, dass er seine E-Gitarre einfach um einen Ton höher stellte und für sich ein ganz eigenes Griffsystem erfand, an dem die Nachahmer scheiterten. Er kokste sich die Nasenscheidewand weg, zerstörte seine Leber mit Alkohol und Heroin und fand irgendwann heraus, dass er durch eine Samenspende einen Sohn in die Welt gesetzt hatte, der später dann auch in einer seiner Bands Keyboard spielte. Auch kannte er die Gefängnismauern von innen, saß wegen Waffen- und Drogenbesitzes in einem der härtesten Gefängnisse Mexicos ein. In seiner Biografie schrieb er, dass er schon seit den „Byrds“ nie ohne Drogen auf der Bühne stand.
Chris Hillman stammte ebenfalls aus Los Angeles, wurde dort am 4. Dezember 1944 geboren. Durch sein Bass-Spiel wurde er einer der wichtigsten Country-Rock-Wegbereiter seiner Zeit. Schon in der Schule spielte er in einer Bluegrass-Band, gründete dann seine eigene Formation und spielte Mandoline. Als er auf die Musiker der künftigen „Byrds“ traf, übernahm er den Bass. Hillman war der einzige Musiker der „Byrds“, der sich nicht durch Exzentrik und Gefallsucht hervortat, sondern im Hintergrund blieb und deshalb ziemlich unbeachtet war. Erst nachdem die Größen Crosby und Clark die „Byrds“ verließen, konnte Hillman sich richtig verwirklichen, holte Gram Parsons dazu und änderte den Musikstil der „Byrds“ in Richtung Country.
Mit ihm zusammen galt auch Parsons als wichtiger Country-Rock-Vertreter. Dieser wurde am 5. November 1946 in Florida geboren, lernte früh das Klavierspiel und stand bei den „Byrds“ am Keyboard, bis er dann auch die Gitarre übernahm und sich ans Mikrophon stellte. Das Album „Sweetheart oft he Rodeo“ ist hauptsächlich durch seinen Einfluss entstanden.
Auch Parsons nahm Drogen und wurde dadurch immer verstörter. Sein Tod kam völlig überraschend im Alter von nur 26 Jahren und wurde auf eine Überdosis zurückgeführt, dennoch blieb sein Ableben äußerst mysteriös, ebenso wie die Verbrennungsaktion der Leiche, die halb verkohlt in der Wüste bei Joshua Tree gefunden wurde, da der Manager Phil Kaufman mit dieser Aktion Parsons‘ letzten Wunsch erfüllen wollte und den Sarg entführte. Während Parsons zu Lebzeiten nicht den Erfolg hatte, den er wollte, führte letztendlich sein Tod dazu, dass er ganz neu in der Musikszene Anerkennung fand.




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