Der russische Oppositionelle Kara-Mursa sollte wegen Hochverrats 25 Jahr in
Haft. Er gehörte zu den schärfsten Kritikern des Kreml und von Präsident
Wladimir Putin und verurteilte auch den russischen Angriffskrieg gegen die
Ukraine. Weiter wurden ihm Diskreditierung der russischen Armee vorgeworfen.
Kara-Murza ist vor allem für seine Kritik an der russischen Regierung und seine
Unterstützung für demokratische Reformen in Russland bekannt. Im Jahr 2015 und
2017 lag Kara-Murza wegen schweren Vergiftungen im Koma. Viele glauben, dass die
Vergiftungen auf seine Kritik an der russischen Regierung zurückzuführen sind.
7. April
Die NATO hielt im Nordosten Polens ein lang geplantes Manöver ab. Angesichts
des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte die Übung eine ganz
andere Signalwirkung, besonders, weil sie genau hier stattfindet.
7. April
Vor zwei Jahren zog sich das US-Militär überstürzt aus Afghanistan zurück.
In einem Bericht machte die Regierung von US-Präsident Biden nun in weiten
Teilen Amtsvorgänger Trump für das Chaos verantwortlich.
7. April
Chinas Druck auf Taiwan wuchs weiter. US-Außenminister Blinken warnte
eindringlich vor einem militärischen Angriff und vor globalen Folgen. Auf
eine US-Reise von Taiwans Präsidentin reagierte Peking mit Sanktionen.
7. April
Israel geriet erstmals seit Jahren wieder unter heftigen Raketenbeschuss aus
dem Libanon. Die Armee antwortete in der Nacht und am frühen Morgen mit
Gegenangriffen auf Ziele im Nachbarland und im
Gazastreifen.
7. April
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine kam Russland zunehmend teuer zu stehen.
Laut russischem Finanzministerium war der Etat im ersten Quartal klar ins
Minus gerutscht. Gleichzeitig wertete der Rubel ab.
7. April
Zu Beginn des Osterwochenendes wurde der Gotthardtunnel in der Schweiz
zwischenzeitlich von Klimaaktivisten blockiert. Einige Autofahrer reagierten
aggressiv. Die Aktion konnte nach etwa einer halben Stunde beendet werden.
7. April
Vor gut einer Woche wurde der US-Journalist Gershkovich in Russland
festgenommen. Nun wurde er wegen Spionage angeklagt. Der 31-Jährige wies das
zurück.
7. April
Die Ukraine wies einen brasilianischen Vorschlag zum Verzicht auf die
Halbinsel Krim für einen Friedensschluss mit Russland zurück.
8. April
Weil sie im Abgeordnetenhaus von Tennessee für strengere Waffengesetze
demonstrierten, wurden zwei schwarze Volksvertreter von der republikanischen
Mehrheit ihrer Ämter enthoben. Der Fall löste landesweit Empörung aus.
8. April
Der Vatikan wollte an Kriege und Leid in der Welt erinnern. Bei der
Kreuzweg-Prozession am Kolosseum in Rom trugen Geflüchtete das Kreuz. Papst
Franziskus war wegen der kühlen Temperaturen nicht dabei.
8. April
Die Gewalt im Nahe Osten eskalierte. Im Zentrum von Tel Aviv wurde am Abend
ein Tourist getötet, mehrere wurden verletzt. Im Westjordanland erschoss ein
Palästinenser zwei Frauen. Israels Ministerpräsident Netanyahu mobilisierte
weitere Sicherheitskräfte.
8. April
Eigenen Angaben zufolge begann China mit dreitägigen Militärübungen rund um
Taiwan. Die Regierung in Peking reagierte damit auf eine US-Reise von
Taiwans Präsidentin Tsai.
8. April
Ein US-Bundesrichter in Texas setzte die Zulassung des
Abtreibungsmedikaments Mifepriston aus. Das könnte Folgen für das ganze Land
haben. Der Justizminister kündigte eine Berufung an.
8. April
Im Trentino in Italien wurde ein Jogger von einem Bären angegriffen und
tödlich verletzt. Das Tier sollte nun identifiziert und dann abgeschossen
werden.
8. April
Der deutsche Botschafter im Tschad musste das Land innerhalb von 48 Stunden
verlassen. Die Regierung in N‘Damena erklärte den Diplomaten Gordon Kricke
zur unerwünschten Person, ohne dies näher zu begründen.
8. April
Knapp 13 Milliarden Euro Kirchensteuer nahmen die katholische und die
evangelische Kirche 2022 ein. Der anhaltende Mitgliederschwund wurde aber
zunehmend zum Problem. Das zeigte sich in der weiteren Entwicklung der
Einnahmen.
8. April
Die Energiesparverordnung der Bundesregierung lief in einigen Tage aus,
Städte und Gemeinden führen ihre Sparmaßnahmen zurück. Der Kölner Dom
erstrahlte bereits zu Ostern in altem Glanz.
9. April
Der letzte noch lebende Ankläger der Nürnberger Prozesse gegen die
NS-Kriegsverbrecher,
Benjamin Berell Ferencz starb im Alter von 103 Jahren. Er trug
entscheidend zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshof bei.
9. April
Laut der Organisation „Save Ukraine“ waren 31 nach Russland verschleppte
Kinder wieder bei ihren Familien.
9. April
Auf dem Petersplatz in Rom feuerte Zehntausende Gläubige die Ostermesse.
Papst Franziskus spendete den Segen „Urbi et Orbi“.
9. April
Zum Gipfel der BRICS-Staaten in Durban dieses Jahr wurde wohl auch Putin
erwartet. Doch nach dessen Anklage in Den Haag war Südafrika eigentlich
verpflichtet, ihn festzunehmen.
9. April
Bei seinen dreitägigen Militärmanövern rund um Taiwan simulierte China nach
Angaben seines Staatssenders auch „Präzisionsschläge“ auf „Schlüsselziele“
gegen Taiwan, auf das Peking Anspruch erhob. Die USA riefen China zur
Zurückhaltung auf.
9. April
Im Zentrum der französischen Hafenstadt Marseille stürzte ein Gebäude ein.
Mehrere Menschen wurden verletzt. Noch war unklar, ob es Todesopfer gab. Die
Rettungsarbeiten wurden durch ein Feuer unter den Trümmern behindert.
9. April
Nur noch in 13 Ländern lebten Tiger in freier Wildbahn, die meisten in
Indien. 50 Jahre nach dem Beginn eines Schutzprogramms war der Bestand dort
auf mehr als 3 000 Tiere angestiegen. Indigene kritisierten aber die Folgen
für ihren Lebensraum.
9. April
Seit 2014 tobte im Jemen ein Bürgerkrieg, angefacht durch die
rivalisierenden Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran. Jetzt gab es positive
Signale. Saudis verhandelten offenbar direkt mit Huthi-Milizen, die vom Iran
unterstützt wurden.
10. April
Tausende Menschen folgten dem Aufruf von Georgiens größter Oppositionspartei
zu Protesten gegen die Regierung. Sie forderten die Umsetzung von Reformen,
die einen EU-Beitritt erleichtern sollte.
10. April
Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in der französischen Hafenstadt
Marseille wurden zwei Tote gefunden. Zuvor waren acht Menschen, als vermisst
gemeldet worden. Die Rettungsarbeiten wurden fortgesetzt
10. April
Wirtschaftsminister Habeck hielt die Energieversorgung in Deutschland trotz
der anstehenden AKW-Abschaltung für gesichert. Der Atomausstieg sei
unumkehrbar, sagte er zu den Zeitungen der Funke-Gruppe.
10. April
Italiens Regierung zählte derzeit so viele ankommende Migranten wie lange
nicht. Allein an Ostern erreichten der Nachrichtenagentur Ansa zufolge fast
1000 Menschen die Insel Lampedusa. Doch nicht alle Boote kamen ans Ziel.
10. April
Zum Abschluss seines Manövers rund um Taiwan übte China nach eigenen Angaben
eine „Luftblockade“. Zugleich zeigte ein US-Zerstörer Präsens im
Südchinesischen Meer. In dem Konflikt um Taiwan plädiert Frankreichs
Präsident Macron indes für eine eigene europäische Strategie.
10. April
Zwei prominente chinesische Menschenrechtler mussten für viele Jahre ins
Gefängnis. In einem geheimen Prozess wurden Ding Jiaxi und Xu Zhiyong zu
zwölf beziehungsweise 14 Jahren Haft verurteilt.
10. April
In den französischen Alpen kamen bei einem Lawinenunglück im
Montblanc-Gebiet sechs Menschen ums Leben. Möglicherweise führte eine
Kombination aus steigenden Temperaturen und Wind zum Abgang der Lawine.
10. April
Nach der Veröffentlichung von geheimen US-Dokumenten reagierte die
ukrainische Regierung laut CNN verärgert. Eine Militäroffensive wurde wegen
des Datenlecks angepasst. Der Kreml zeigte sich interessiert, die Unterlagen
wurden analysiert.
10. April
Am Rande der Osterfeiern im Weißen Haus, sagte Präsident Biden, er wolle
erneut für die Präsidentschaft kandidieren. Offiziell verkünden wollte er
das aber noch nicht. Er sorgte mit seiner Aussage trotzdem für einigen
Aufruhr.
10. April
In Nordirland blieb die Sicherheitslage rund um den 25. Jahrestag des
Karfreitagsabkommens angespannt. In Londonderry bewarfen proirische
Demonstranten ein Polizeiauto mit Brandsätzen.
10. April
Das in Marseille eingestürzte Haus riss mindestens sechs Menschen in den
Tod. Die Rettungskräfte hofften weiter darauf, noch letzte Überlebende unter
den Trümmern zu finden. Die Suche gestaltete sich jedoch schwierig.