Die Porsche Geschichte

Das Unternehmen Porsche ist heute vor allem als Hersteller von (Sport)Wagen bekannt, die im oberen Preissegment zu finden sind. Die Geschichte des Autoherstellers begann bereits im Jahre 1900. Der damals junge Konstrukteur Ferdinand Porsche stellte auf der Weltausstellung in Paris seinen (Lohner)-Porsche-Elektrowagen mit Radnabenmotor vor. Und bereits ein Jahr später kaufte Emil Jellinek – der Generalvertreter für Daimlermotoren – gleich fünf dieser Fahrzeuge. Anfang der 1930er eröffnete Ferdinand Porsche die Dr. Ing. h.c. Porsche GmbH (Porsche trug ehrenhalber den Dr.-Titel). Und da „aller Anfang“ schwer war, arbeitete das junge Unternehmen erst einmal für Aufträge anderer Autohersteller wie Zündapp und NSU. 1934 bekam der Konstrukteur einen großen Regierungsauftrag. Er entwickelte u.a. den Prototypen des Käfers – der später von VW „am Fließband“ hergestellt wurde. Das Prinzip des Heckmotors war eine der größten Errungenschaften dabei. 1948 rollte der erste (Sport)Porsche von der Autoschmiede direkt auf die (Renn)Straße. Und das Modell 356 sorgte gleich für großes Aufsehen - er gewann den Grand Prix des Straßenrennens in Innsbruck! Die Grundlage dafür war der „Porsche Nr. 1“ von Ferry Porsche: ein zweisitziger Mittelmotorroadster mit Rohrrahmen und einem 35-PS-VW-Motor. Und bis zum Ende der Baureihe 356 im Jahre 1965 wurden weltweit über 76.000 Exemplare gebaut.

Neuer Porsche 911 auf IAA in Frankfurt 1964!

Im Jahre 1964 entstand der legendäre Porsche 911 in der Werkstattschmiede des Herstellers (ursprünglich als 901 geplant). Der wurde das erste Mal auf der IAA in Frankfurt am Main

Porsche 956 A Carrera 1955
Porsche 956 A Carrera

vorgestellt. Und mit dem ließ Porsche die Herzen der Sportwagenliebhaber auf der ganzen Welt höher schlagen. Der 911 überzeugte mit einem innovativen Design – außergewöhnlichen Fahreigenschaften und absoluter Schnelligkeit. Übrigens: mit dem 911 begann Porsche die Tradition, die neuen Fahrzeuge nach deren Entwicklungsnummern zu bezeichnen. 1970 erkämpfte sich Porsche beim renommierten Rennen „24-Stunden-von-Le-Mans“ den Gesamtsieg. Und genauso schnell folgen viele weitere (Sport)Preise. Eine weitere Weltpremiere feierte der Autohersteller im Jahre 1984: mit der ersten offenen Version eines Straßenwagens: das 911 SC Cabriolet wurde zum Verkaufsschlager. Ein weiteres Spitzenmodell war der 928, der in den Jahren zwischen 19771995 gebaut wurde. Er besaß einen V8-Frontmotor – typische Merkmale waren die runden Klappscheinwerfer und die extrem stark abgerundete Heckpartie. Das Design des Porsche 928 überzeugte bei der Premiere 1977 durch Power, Schnelligkeit und Eleganz.

Ende der 1980er Jahre folgte die Neuentwicklung „Tiptronic“.

Dahinter steht ein neuartiger Handschaltmodus bei Automatikgetrieben. Denn – auch in Sachen Technik hatte Porsche im gesamten Verlauf seiner Unternehmensgeschichte „das Näschen“ sehr oft ganz weit vorn! So war Porsche der erste Autohersteller, der weltweit seine gesamte Modellflotte serienmäßig mit Fahrer- und Beifahrerairbags ausstattete. Damit schuf Porsche einen neuen Standard in Sachen Sicherheit – und dem schlossen sich die meisten Automobilhersteller ebenfalls an. Der neuste Porsche Boxster fuhr von Anfang an auf der Überholspur: innerhalb kurzer Zeit war der (Renn)Wagen ein Verkaufsschlager! Er verfügte über einen Sechszylinder-Boxer-Mittelmotor und war nur als Roadster zu erhalten. Seit 2004 wird die aktuellste Version verkauft: der Porsche Boxster / Typ 987. Und Porsche bietet mit dem Cayenne ein sportliches Mehrzweckfahrzeug mit erhöhter Bodenfreiheit – einem variablen Koffer- bzw. Laderaum und permanenten Allradantrieb. Seit Mitte 2009 ist der neue viertürige Porsche Panamera auf dem Oberklassen-Automarkt – er ist damit die jüngste Baureihe der Autoschmiede. Der Name ist übrigens Programm und von dem Langstrecken-Rennen Carrera Panamericana abgeleitet. Das Ziel des Autoherstellers: bis 2010 sollen 20.000 Exemplare verkauft werden. Ob das in Zeiten der Weltwirtschaftskrise gut gehen kann, dass bleibt zu hoffen!? Immerhin würden dadurch rund 1.200 neue Arbeitsstellen in Deutschland geschaffen werden.