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29. Juni 1882 in Magdeburg
Franz Seldte übernahm nach Abschluss
seines Chemie-Studiums die
väterliche Essenzfabrik „Seldte &
Co.“ und gründete 1918 den
antidemokratisch und antisemitisch
ausgerichteten Wehrverband
„Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten“.
Von
1919 bis
1927 war Seldte auch
Mitglied bei der Deutschen
Volkspartei (DVP). 1931 engagierte
er sich bei der Gründung des
rechtsextremen Bündnisses „Harzburger
Front“ und
1933 – nach der
Machtergreifung der
Nationalsozialisten – wurde er zum
Reichsarbeitsminister ernannt.
Außerdem übte er von März 1933 bis
Juli 1934 das Amt des
Reichskommissars für den
Arbeitsdienst aus. Der Wehrverband
„Stahlhelm“ wurde nach und nach in
die SA eingegliedert und im November
1935 von
Adolf Hitler offiziell aufgelöst.
Bereits einige Monate zuvor ersuchte Seldte Hitler, seinen Rücktritt
anzunehmen. Hitler lehnte ab und
Seldte blieb bis zum Kriegsende im
Amt, verlor jedoch zusehends an
Einfluss. Er verstarb am
1. April
1947 in Fürth.