Lebenslauf Felipe Massa
Biografie
Der brasilianische Rennfahrer Felipe Massa wurde am
25.
April 1981 in São Paulo geboren. Schon im Alter von neun
Jahren fuhr er Kart-Rennen und stieg mit 17 Jahren
professionell in die brasilianische Formel Chevrolet
Serie ein. In zehn Läufen holte er drei Siege und gewann
die Meisterschaft.
Im Jahr 2000 wechselte Massa in den europäischen
Rennsport und startete zunächst bei der italienischen
Formel Renault und dem Formel Renault 2.0 Eurocup. Er
konnte in beiden Wettbewerben den Titel holen. Ein Jahr
später fuhr Massa in der Euro Formel 3000 und gewann
auch hier mit sechs Siegen in acht Läufen die
Meisterschaft.
Das Sauber-Team lud ihn Ende 2001 zu Testfahrten ein,
bei denen er überzeugen konnte und
einen
Vertrag für die Saison 2002 erhielt, die für Massa alles
andere als glatt verlief. Es war klar, dass er das
Talent und den Willen besaß zu gewinnen, nicht aber die
nötige Gelassenheit am Steuer eines Formel-1-Boliden. Im
darauf folgenden Jahr fuhr Massa als Testfahrer für
Ferrari. Teamchef Jean Todt, dessen Sohn Nicolas Massas
Manager war, beobachtete ihn aufmerksam und ließ ihn die
analytische Herangehensweise an ein Formel-1-Rennen von
Michael Schumacher lernen.
2004 kehrte Massa als Pilot zu Sauber zurück und
bestritt die Saison neben Teamkollege Giancarlo
Fisichella, der ein Jahr später durch Jacques Villeneuve
ersetzt wurde. Schnell war klar, dass Massa sich besser
schlug als der Ex-Weltmeister Villeneuve. 2006 nahm
Ferrari ihn unter Vertrag. Damit löste Massa seinen
Landsmann Rubens Barrichello ab. Seinen ersten Rennsieg
fuhr er 2006 beim Großen Preis von Istanbul vor Alonso
und Schumacher ein. Es folgten weitere Pole-Positions
und der Sieg beim Großen Preis von Brasilien.
Im Jahr 2007 hieß Massas Teamkollege
Kimi Räikkönen.
Beim Kampf um die Teamleader-Position setzte sich der
Finne durch und wurde am Ende Weltmeister. Massa kam auf
Platz 4 der Gesamtwertung. 2008 legte er mit Ausfällen
durch technische Defekte und Fahrfehler einen schlechten
Saisonstart hin. Doch nach dem Sieg beim Großen Preis
von Frankreich übernahm er kurzzeitig die Führung in der
Gesamtwertung. Das Finale beim Großen Preis von
Brasilien ging als Herzschlagfinale in die Geschichte
des Rennsports ein. Massa lag in Führung und konnte sich
etwa zwei Minuten als Weltmeister fühlen, bis sein
Konkurrent, McLaren-Pilot Hamilton, sich durch ein
Überholmanöver vorbei an Timo Glock in der vorletzten
Kurve den Titel sicherte.
Das Jahr 2009 bildete den dramatischen Wendepunkt in
Felipe Massas Laufbahn. Die Saison verlief für ihn
mittelmäßig. Ein neues Reglement machte die
Ferrari-Boliden langsamer als ihre Konkurrenz von Red
Bull Racing oder Brawn GP. Bei den ersten drei Rennen
schied Massa aus, erreichte beim vierten Rennen nur
Platz 14. Erst in Hockenheim schaffte er es mit Platz 3
aufs
Siegertreppchen. Bei der Qualifikation
zum Großen Preis von Ungarn erlitt Massa einen schweren
Unfall. Er wurde am Helm von einer Metallfeder
getroffen, die sich von Barrichellos Rennwagen gelöst
hatte. Er verlor kurzzeitig das Bewusstsein und raste
mit fast 200 km/h in einen Reifenstapel. Ein
Rettungsarzt musste vor Ort einen Luftröhrenschnitt
legen. Die Diagnose lautete: Schädelfraktur,
Schnittwunde an der Stirn und schweres
Schädel-Hirn-Trauma. Bei einer zweistündigen Operation
musste ein Knochensplitter hinter der Augenhöhle
entfernt werden. Massa fiel für den Rest der Saison aus.
Im Jahr 2010 kehrte er für Ferrari in die Formel 1
zurück. Beim ersten Rennen fuhr er hinter Teamkollege
Fernando Alonso auf Platz 2 und führte für kurze Zeit
die Gesamtwertung an. Doch Rückschläge wie Fahrfehler,
Probleme mit den Reifen und die Missachtung des
Stallorderverbots in Hockenheim ließen ihn schließlich
nur auf Platz 6 landen.
2011 konnte Massa zwar oft in die Punkte fahren, stand
jedoch nie auf dem Podest. 2012 gelang ihm dies zweimal
mit dem zweiten Platz in Japan und dem dritten Platz in
Brasilien, wodurch er diese Saison mit Platz 7 in der
Gesamtwertung abschloss. Auch 2013 startete Felipe Massa
wieder für Ferrari in die Formel-1-Saison. An seine
Erfolge vor dem Unfall von Ungarn konnte er jedoch nicht
mehr anknüpfen.
Massa ist mit dem brasilianischen Model Anna Raffaela
Bassi verheiratet, mit der er einen gemeinsamen Sohn
hat. Die Familie wohnt in Monte Carlo,
Monaco.
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