Biografie
Martin Schulz Lebenslauf
Der deutsche Politiker Martin Schulz wurde am
20.
Dezember 1955 in Hehlrath, einem heutigen Stadtteil
von Eschweiler, geboren. Schulz wuchs zusammen mit
vier Geschwistern in einer politisch orientierten
Familie auf. Der Vater arbeitete als Polizeibeamter
und kam aus einer sozialdemokratisch geprägten
Bergarbeiterfamilie. Mutter Clara war von ihrer
katholisch-konservativen Erziehung geprägt. Sie war
im Wohnort Würselen politisch engagiert und zählte
zu den Gründungsmitgliedern des dortigen
CDU-Ortsverbandes.
Zwischen 1966 und 1974 war Martin Schulz Schüler
des Heilig-Geist-Gymnasiums, einer privat geführten,
streng katholischen Einrichtung. Nachdem er den
Abschluss der 11. Klasse zweimal nicht erreichte,
verließ Martin Schulz die Einrichtung im Jahre 1974
mit Fachoberschulreife. Schulz selbst bezeichnete
sich als „nicht angenehmen Schüler“. Mitte der
1970er Jahre verfiel Martin Schulz dem Alkohol und
war kurzzeitig von Arbeitslosigkeit betroffen. Seit
1980 lebt der Politiker streng abstinent.
Zwischen 1975 und 1977 ließ Martin Schulz sich zum
Buchhändler ausbilden. Nach Abschluss der Ausbildung
war er bei diversen Verlagen und Buchhandlungen
angestellt. 1982 gründete er, gemeinsam mit seiner
Schwester Doris, ein eigenes Unternehmen. Bis 1994
war der Politiker Mitinhaber der Buchhandlung in
Würselen.
Bereits im Alter von 19 Jahren wurde Schulz Mitglied
der SPD. Ab Mitte der 1970er Jahre war er bei den
Jusos aktiv. Nach seiner Wahl in den Würseler
Stadtrat
im Jahre 1984 war er bis 1998 als
SPD-Stadtverordneter aktiv. Mit 31 Jahren wählte man
ihn 1987 zum Bürgermeister von Würselen. Der damals
jüngste Stadtvater in Nordrhein-Westfahlen verblieb
bis 1998 auf diesem Posten.
Im Jahre 1994 wurde Martin Schulz in das Europäische
Parlament gewählt. Als Vorsitzender der
SPD-Landesgruppe war Schulz zwischen 2000 und
2004 tätig. Er bezog damals unter anderem gegen
einheitliche Diäten Position und kritisierte damit
die Politik von Parteikollegen Willi Rothley, der
daraufhin seinen Austritt aus der Partei erklärte.
Seit dem Jahre 2004 ist Martin Schulz Vorsitzender
der Sozialistischen Fraktion im Europaparlament.
Fünf Jahre später wurde er zum Europabeauftragten
der SPD berufen. Weiterhin ist Schulz Mitglied der
Europa-Union Deutschland. Im Sommer 2011 bekundete
Martin Schulz sein Interesse an einer Kandidatur zum
Präsident des Europäischen Parlaments. Die Wahl
gewann der Politiker im Januar 2012 im ersten
Wahlgang.
Auf dem Kongress der Europäischen Sozialisten im
März 2014 wurde Schulz mit 91,1% der Stimmen als
Spitzenkandidat für die Europawahl ins Rennen
geschickt. Da die Fraktion hinter der Europäischen
Volkspartei zurückblieb, konnte er die angestrebte
Kommissionspräsidentschaft nicht begleiten.
Der Wechsel in die Bundespolitik wurde von Schulz im
November 2016 angekündigt. Mitte
Januar 2017
nominierte ihn seine Fraktion zum Spitzenkandidaten
für die Bundestagswahl im September 2017. Weiterhin
übernahm Schulz von
Sigmar Gabriel den Parteivorsitz
der SPD.
Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen gab
Schulz bekannt dass er nach der Bundestagswahl,
Außenminister werden will und den Parteivorsitz an
Andrea Nahles abgibt. Durch den Druck seiner Partei
verkündete er am 9. Februar 2018 schriftlich dass er
auf den Eintritt in die Bundesregierung verzichtet.
Schulz lebt in Würselen, ist verheiratet mit der
Landschaftsarchitektin Inge Schulz und Vater zweier
erwachsener Kinder. Schulz spricht fünf
Fremdsprachen und erhielt während seiner bisherigen
politischen Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen,
darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den
Aachener Karlspreis oder das Große Verdienstkreuz
mit Stern und Schulterband.
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n.n.v.