Rembrandt Lebenslauf
Er war einer der bekanntesten und
talentiertesten Maler seiner Zeit: Rembrandt Harmenszoon
van Rijn, besser bekannt unter dem alleinigen Namen
Rembrandt. Der niederländische Künstler und Wegbereiter
des Barock, erblickte am 15. Juli 1606 in der
Universitätsstadt Leiden das Licht der Welt. Gut
behütet, inmitten einer kinderreichen Familie, wuchs
Rembrandt zusammen mit acht Geschwistern als Kind von
Harmen Gerritsz van Rijn, einem Müller und seiner Frau
Neeltgen Wilhelmsdochter van Zuidbroeck, einer
Bäckerstochter, auf.
Schon früh legten die Eltern fest, dass Rembrandt eine
hohe Ausbildung durchlaufen sollte und schickten
ihn
nach seinen Grundschuljahren
1616 in eine Lateinschule,
die calvinistisch geprägt war. Im Anschluss daran
schrieb sich Rembrandt 1620 an der Universität in Leiden
im Fachbereich
Philosophie ein. Doch bereits im ersten
Semester brach er sein Studium ab, denn früh erkannte er
seine Leidenschaft für die Malerei. Zu seinen
Lehrmeistern wählte er sich den Leidener Künstler Jacob
Isaacsz van Swanenburgh und Pieter Lastmann, der in
Amsterdam dozierte.
Nach seinem Studium eröffnete Rembrandt in seiner
Heimatstadt Leiden ein Atelier und erregte mit seinen
Werken Aufsehen. Zusammen mit seinem Malerfreund Jan
Lievens führte er die Kunstwerkstatt, in die Rembrandt
auch Gerard Dou als seinen ersten Schüler aufnahm.
Fortgesetzt wurde sein künstlerischer Erfolg in
Amsterdam, wohin er
1631 umzog und schnell zu den
gefeierten Malern seiner Zeit aufstieg und sogar den
Auftrag erhielt, für den englischen Hof zwei Bilder zu
malen. Doch sein Durchbruch wurde erst durch das
monumentale Werk „Die Anatomie des Dr. Tulp“ besiegelt.
Das riesige Gruppenportrait zeigt den berühmten
Chirurgen Tulp zusammen mit Wundärzten beim Sezieren
eines zum Tode verurteilten Straßenräubers. Dieses Werk
veranlasste viele reiche Kaufleute der Stadt, bei
Rembrandt Portraits in Auftrag zu geben.
Nicht nur in beruflicher Hinsicht erwies sich Amsterdam
für den Maler als vorteilhaft, sondern auch in
Herzensangelegenheiten. Nach der Verlobung im Sommer
1633 folgte nur ein Jahr später, am 2. Juli 1634, die
Hochzeit mit der Nichte eines Kunsthändlers, Saskia van
Uylenbruch. In kurzen Abständen starben drei Kinder des
Ehepaares und nur das vierte, der Sohn Titus, überlebte.
Als die Frau Rembrandts am
14. Juni 1642 starb,
veränderte sich der Maler und führte ein ruheloses
Leben. Obwohl er zu den erfolgreichsten Malern
Amsterdams zählte, geriet Rembrandt immer wieder in
wirtschaftliche Schwierigkeiten und ging im Jahr 1656
sogar bankrott. Bis zu seinem Tode am 4. Oktober 1669
lebte der berühmte Maler in Armut.
Bis heute gehören die Zeichnungen, Gemälde und
Radierungen zu den bedeutendsten und bekanntesten
Arbeiten des niederländischen Barocks. Darunter finden
sich auch Selbstportraits und zahlreiche
Historienmalereien. „Der Mann mit dem Goldhelm“, ein
Portrait, das weltweiten Ruhm genießt, geriet Mitte der
80er Jahre in den Ruf, das Werk eines Rembrandt-Schülers
zu sein. Experten gehen davon aus, dass es aktuell noch
rund 280 echte Arbeiten des begnadeten Künstlers gibt,
von denen einige auf Auktionen Rekordsummen in Höhe von
mehreren Millionen Euro erzielen.
Rembrandt
Seiten, Steckbrief etc.