Mata Hari Lebenslauf
Die Frau, die der Welt später nur als
Mata Hari in Erinnerung bleiben sollte, hatte
augenscheinlich ein sehr abenteuerliches und
schillerndes Leben. Das behaupten zumindest die
Legenden, die sich um die
Tänzerin, Mätresse und Spionin
ranken. Biographen und Historiker dagegen zweifeln
vieles darin an und so gibt es teilweise sehr
widersprüchliche Angaben zur Biographie dieser
bemerkenswerten Frau.
Sie wurde
7. August 1876 in Leuwarden als Margaretha
Geertruide Zelle geboren. Lange Zeit schien es, als
stünde ihr Leben unter keinem guten Stern. Der Vater,
ein Hutmacher, verspekulierte sich und ihre Mutter
starb, als Margaretha noch ein Kind war. Ihre spätere
Ehe mit einem niederländischen Offizier war von Anfang
an ein einziges Desaster, zudem starb eines ihrer beiden
Kinder.
Margaretha verbrachte einige Jahre in Indonesien sowie
Paris, bevor ihr endlich
1905 der Durchbruch als
Tänzerin gelang.
Mit selbst erfundenen, orientalisch anmutenden Tänzen
und relativ spärlicher Bekleidung trat sie zunächst in
Paris auf, legte sich den Künstlernamen Mata Hari zu und
dachte sich eine dazu passende Lebensgeschichte aus. Es
mag auch an ihrem exotischen Aussehen gelegen haben,
dass man ihr die Rolle der indischen Tempeltänzerin
abnahm. Bis zum Ausbruch des
Ersten Weltkrieges wurde
sie in ganz
Europa gefeiert. Ihre Auftritt waren
sensationell. Mata Hari hatte einen aufwändigen
Lebensstil und kurzlebige Affären.
Danach sank ihr Stern, auch weil ihr Tanzstil
mittlerweile von vielen anderen Tänzerinnen kopiert
wurde, die sich noch freizügiger gaben, als die einst so
Skandal umwitterte Mata Hari.
Warum sie während des Krieges ins Visier des
französischen Geheimdienstes geriet, ist nicht eindeutig
belegt. Möglicherweise haben die Tatsache, dass sie
Niederländerin war, sowie ihre Beziehungen zu
hochrangigen Persönlichkeiten dazu beigetragen. Sie
wurde
1917 festgenommen und der Spionage als
Doppelagentin sowohl für
Frankreich als auch für
Deutschland angeklagt, von einem französischen
Militärgericht schuldig gesprochen und im Oktober des
gleichen Jahres hingerichtet.
Sie gilt noch heute als bekannteste Spionin, auch wenn
zwischenzeitlich zumindest an ihrer Rolle als
Doppelagentin erhebliche Zweifel bestehen.
Mata Hari
Seiten, Steckbrief etc.