Mario Adorf Lebenslauf
Mario Adorf wurde am
08. September 1930 in Zürich geboren. Er
war das uneheliche Kind eines italienischen
Chirurgen und einer Röntgenassistentin aus dem Elsaß.
Während er seinen Vater nur ein einziges Mal gesehen
hat, war der Kontakt zu seiner Mutter umso
enger. Sie zog ihren Sohn in der Eifel groß und
musste schweren Herzens die Hilfe eines katholischen
Waisenhauses in Mayen in Anspruch nehmen. 1998
verstarb seine Mutter und in dem 2005 erschienenen
Buch „Mit einer Nadel bloß“ verarbeitete Mario Adorf
seine persönlichsten Erinnerungen an sie.
Mario Adorf wollte eigentlich Lehrer werden. Nach
Abbruch des Studiums der Germanistik und der
Philosophie, besuchte er die
Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München und
wurde hier im Jahr
1954 für seinen ersten deutschen
Film, die Landser-Trilogie 08/15, entdeckt. Drei
Jahre später schaffte er mit „Nachts, wenn der
Teufel kam“ den Durchbruch.
Auf der Theaterbühne glänzte er in Rollen wie dem
Jimmy in Nash`s „Regenmacher“, dem Stanley in
Tennessee William`s „Endstation Sehnsucht“ oder
Shakespeare`s „Othello“. Nach kurzem Aufenthalt in
Hollywood, zog Mario Adorf nach Italien, wo er noch
heute lebt.
In den
1960er Jahren war Adorf oft in Schurkenrollen
zu sehen, z.B. in „Winnetou I“. In den
1970er Jahren
übernahm er viele Charakterrollen. Danach sah man
ihn in Vaterfiguren oder als erfolgreichen
Geschäftsmann. Er übernahm viele Hauptrollen, u.a.
in „Rossini“ und „Die Affäre Semmeling“.
Zu den namhaften internationalen Regisseuren, mit
denen Mario Adorf arbeitete, gehören u.a. Sam
Peckinpah, Billy Wilder und Claude Chabrol, sowie in
Deutschland Volker Schlöndorff, Helmut Dietl, Rainer
Werner Fassbinder und Edgar Reitz.
Der vier Sprachen sprechende Mario Adorf ist nicht
nur ein großartiger, vielfach mit Preisen
ausgezeichneter Schauspieler für Film, Fernsehen und
Bühne, er ist auch Chansonnier, Entertainer und
erfolgreicher Autor.
Gemeinsam mit seinem Publikum feierte er
2005 sein
50jähriges Bühnenjubiläum und seinen 75. Geburtstag
im Rahmen des Theaterabends „Da Capo, Mario“.
2010 erhielt er einen Stern auf dem Boulevard der
Stars in
Berlin.
Im selben Jahr kam der Film "Der letzte Patriarch"
mit
Hannelore Elsner
ins Fernsehen.