Karl Valentin Lebenslauf
								
						Karl Valentin zählt zu den großen 
						komödiantischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt 
						als Meilenstein der Kabarett-Geschichte. Der 
						unvergleichliche Humor und Esprit des bayerischen 
						Komikers, der sich auch als Autor, Volkssänger und 
						Filmproduzent betätigte, bleibt unvergessen und nahm 
						Einfluss auf zahlreiche künstlerische Größen. So prägte 
						Valentin unter anderem den Dramenautor und 
						Theaterrevolutionär Bertolt Brecht, den Meister des 
						Absurden, Samuel Beckett und auch komödiantische Stars 
						der jüngeren Vergangenheit wie Gerhard Polt, Loriot oder 
						Helge Schneider. 
						Karl Valentin, der 
						4. Juni im Jahr 
						1882 in 
						München zur Welt kam und mit bürgerlichem 
						Namen Valentin 
						
						Ludwig Fey hieß, war bereits optisch eine 
						auffallende Erscheinung. Er besaß eine lange und hagere 
						Gestalt, die er in seine Stücke mit einzubringen wusste. 
						Das herausragende Talent Valentins jedoch war seine 
						Sprachkunst, sein ureigenster Wortwitz, den er vor allem 
						in Hinblick auf sich selbst anzuwenden wusste. 
						Hinsichtlich seiner Werke wurde er oftmals in der Nähe 
						des Expressionismus oder des Dadaismus eingeordnet, die 
						avantgardistische Strömungen zu Beginn des 20. 
						Jahrhunderts waren. Valentin jedoch wies diese Versuche 
						einer Klassifizierung und Kategorisierung von sich. 
						Ursprünglich absolvierte der junge Fey eine Schreiner- 
						und Tischlerlehre, hatte jedoch bereits während der 
						Ausbildung diverse humoristische Auftritte. Im Jahre
						
1902 
						gastierte er in Nürnberg kurzfristig bereits mit dem 
						Künstlernamen "Karl Valentin". Dennoch hatte er sich zu 
						diesem Zeitpunkt noch nicht ganz dem Künstlerdasein 
						verschrieben, stattdessen übernahm er zusammen mit 
						seiner Mutter die väterliche Speditionsfirma, die jedoch 
						bald bankrott ging. 
						Nachdem es mit seiner Karriere anfangs nur schleppend 
						voranging, erfolgte im Jahr
						
1911 die 
						Wende, als er in München Elisabeth Wellano kennenlernte, 
						die fortan als "Liesl Karlstadt" zu seiner 
						Bühnenpartnerin avancierte und bis heute in ihrem 
						Zusammenspiel mit Valentin unvergessen bleibt. Im 
						darauffolgenden Jahr richtete sich der Komiker in 
						München ein eigenes Filmstudio ein und widmete sich 
						Kurzfilmen, in denen er selbst als Akteur fungierte und 
						die zum Teil auf seinen Sketchen basierten. In den 
						Folgejahren und -jahrzehnten kam der von Valentin 
						ersehnte Durchbruch, der ihm auch Gastspiele auf 
						internationalen Bühnen und diverse Filmrollen sicherte.
						Das Ende eines der größten deutschen Komiker des 20. 
						Jahrhunderts ist von ebenso tragischer Ironie geprägt 
						wie manch eines seiner Werke: Der unterernährte 
						Valentin, der nicht mehr an seine großen Erfolge 
						anknüpfen konnte, starb am 
9. Februar, 
						dem Rosenmontag des Jahres
						
1948 an 
						einer Lungenentzündung. Diese hatte er sich nach einem 
						Auftritt zugezogen, als er versehentlich im Theater 
						eingeschlossen wurde und dort die Nacht in einem 
						unbeheizten Gebäude verbringen musste.
						
						
						Filme 
							Karl Valentin Filmografie
						
						1929 - Der Sonderling 
						1932 - Die verkaufte Braut 
						1935 - Kirschen in Nachbars Garten 
						1936 - Donner, Blitz und Sonnenschein
						
						
						Karl Valentin 
							Seiten, Steckbrief etc.
						
						n.n.v.