Karl Dönitz Lebenslauf

Der ursprünglich als Nachfolger Adolf Hitlers testamentarisch bestimmte deutsche Marineoffizier und enge Gefolgsmann Hitlers, Karl Dönitz, wurde am 16. September 1891 in Grünau bei Berlin geboren.
Bereits im Ersten Weltkrieg war Dönitz durch den 1910 erfolgten Eintritt in die kaiserliche Marine militärisch aktiv. Zum Ende des Krieges geriet der zum U-Boot-Kommandanten aufgestiegene Dönitz in Gefangenschaft. Im Jahr 1919 trat er der Reichskriegsmarine bei.
Als treibende Kraft beim Aufbau der U-Boot-Waffe wurde Dönitz 1936 „Führer der U-Boote“ und
ab 1939 wurde er kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs zum Konteradmiral ernannt. Sein Dienstposten war in „Befehlshaber der U-Boote“ (BdU) umbenannt worden. Dönitz war Ende Januar 1943 zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine aufgestiegen. Als Hitler am 29. April 1945 sein politisches Testament aufsetzte, war Dönitz darin als dessen Nachfolger vorgesehen, sollte Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht werden. Er trat diese Nachfolge an, nachdem sich Adolf Hitler am 30. April 1945 selbst getötet hatte.
Dönitz war durch die Hitler-Nachfolge der letzte Reichspräsident. Er gründete eine geschäftsführende Regierung unter Schwerin von Krosigk, die ihren Sitz in der Marineschule Mürwik bei Flensburg hatte. Er ordnete am 1. Mai 1945 die Weiterführung der Kämpfe an. Dazu kam es nicht mehr. Die Verhaftung von Dönitz erfolgte am 23. Mai. Seine Regierung und er wurden im selben Monat in britische Gefangenschaft überstellt.
Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Dönitz am 1. Oktober 1946 aufgrund von Führens von Angriffskriegen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen den Frieden als schuldig befunden und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, die er vollständig im alliierten Militärgefängnis Berlin-Spandau verbüßte.
Dönitz hatte sich für einen unbeschränkten U-Boot-Krieg stark gemacht, hatte die „Rudel-Taktik“ erfunden, die mit der Erfindung des Mikrowellenradars durch die Alliierten die Gefährlichkeit der U-Boote bannte.
Karl Dönitz starb im Alter von 89 Jahren als letzter der 28 Generalfeldmarschälle des Dritten Reichs in Aumühle bei Hamburg am 24. Dezember 1980.
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