Biografie Johnny Cash Lebenslauf Lebensdaten |
Der US-Sänger Johnny Cash, der „Mann in
Schwarz“, war nicht nur einer der herausragenden
Country-Sänger seiner Zeit, sondern auch eine
sich häufig politisch exponierende
Persönlichkeit. Cash wurde in der Öffentlichkeit
aber auch als tiefgläubiger Baptist mit
Missionarspotenzial wahrgenommen. Zur
Vielschichtigkeit der Cash-Vita gehörten auch
dunkle Seiten: Jahrzehntelang kämpfte Cash mit
Suchtkrankheiten. J. R. wurde zunächst von seiner Mutter unterrichtet und besuchte später bis Anfang 1950 die High School. Nach einigen Jobs in Fabriken meldete sich Cash im Juli 1951 zur Luftwaffe.
Die Air Force verlangte von Cash einen
vollständigen Vornamen und so änderte er seinen
Namen „J. R“ in “John R.“ um. Nach seiner
Ausbildung in Texas wurde Cash zu einer
Luftwaffen-Einheit nach Landsberg in Bayern
versetzt. Hier diente er als Morse-Spezialist in
einer Dechiffrierabteilung. Angeblich soll er
der erste NATO-Soldat gewesen sein, der 1953 vom
Tod des sowjetischen Diktators Stalin erfahren
hatte. In seiner Militärzeit in Deutschland
gründete der junge Soldat mit der sonoren
Altmännerstimme die Band „Landsberg Barbarians“.
Im Juli 1954 endete John „Johnny“ Cashs
Dienstzeit und er wurde als Staff Sergeant
entlassen. 1951 hatte er in Texas die 17-jährige Vivien Liberto (1934 – 2005) geheiratet. 1954 zog das Paar in die größte Stadt von Tennessee, Memphis, um. Das Ehepaar bekam vier Töchter: Kathy, Cindy und Tara sowie Roanne. Die älteste Tochter, Roanne (geb. 1955), machte ebenfalls als Country-Star Karriere. Cash trat ab 1954 regelmäßig auf kleinen Bühnen mit den „Tennessee Two“ (Luther Perkins, Gitarre, und Marshal Grant, Bass) auf. Die Honorare waren anfangs kläglich und Cash musste tagsüber als Elektro-Vertreter Klinken putzen, um seine Familie zu ernähren. Im Sommer 1955 gelang es ihm die Verantwortlichen bei „Sun Records“ zu überzeugen, mit ihm eine Platte mit dem Früh-Rockabilly-Stück „Cry! Cry“ Cry!“ auf der A-Seite zu produzieren. Die Platte wurde ein solider Erfolg (Rang 14 der Billboard Charts) und öffnete Cash den Weg zur großen Karriere. Der endgültige Durchbruch kam bereits wenige Monate später mit „Folsom Prison Blues“, einem wie viele andere Cash-Lieder im charakteristischen „Frachtzug-Rhythmus“ produzierten Country-Song. „Folsom Prison Blues“ ereichte Platz 4 der Country-Hitliste. 14 Jahre später bekam er für die legendäre Live-Präsentation dieses Hits im kalifornischen Gefängnis Folsom Prison vor Bundesgefangenen (13. Januar 1968) den Grammy-Award 1969 für die beste männliche Darbietung in der Kategorie Country. Außer in Folsom trat Cash auch im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis von St. Quentin auf. Cash hat während seiner Laufbahn mehr als 500 Songs geschrieben. Zu seinen größten Erfolgen neben „Folsom Prison Blues“ zählten „I walk the Line“ (1956, „Don´t take your Guns in Town“ (1958) und das mit Mariachi-Anklängen aufgepeppte „Ring of Fire“ (1963) sowie „A Boy named Sue“ (1969). Der Protestsong „The Ballad of Ira Hayes“ (1964), der das traurige Schicksal des Weltkrieg-II-Helden und Prima-Indianers Ira Hayes anprangerte, machte Johnny Cash zu einem der Heroen der US-Bürgerrechtsbewegung. Zum äußerlichen Markenzeichen von Cash wurde Ende der 60er Jahre sein durchgängig schwarzes Outfit („Man in Black“), das sich von den damals üblichen bunten Cowboy-Kostümen anderer Country-Sänger unterschied. Der überaus erfolgreiche Cash, der sich gern mit der Attitüde des Outlaws schmückte, obwohl er lediglich wegen einiger Bagatell-Delikte kurzzeitig inhaftiert gewesen war, hatte im Privatleben schwere Krisen zu bewältigen. 1956 lernte er Country-Kollegin June Carter (1929 - 2003) kennen, mit Die von 1969 bis 1971 zur besten Sendezeit ausgestrahlte ABC-TV-Sendung „The Johnny Cash Show“ machte Cash einem noch breiteren Publikum bekannt. Der Mann in Schwarz gönnte sich einige durchaus respektable Ausflüge ins Schauspieler-Geschäft: So spielte er 1971 im Western „Gunfight“ neben Kirk Douglas und hatte 1976 eine Gastrolle in der Michael-Landon-Serie „Little House on the Prairie“ („Unsere kleine Farm“). Johnny Cash, der Ende der 1970er Jahre bis 1983 erneut mit Tablettensucht zu kämpfen hatte, hatte um 1980 den Höhepunkt seiner Karriere überschritten, wenn ihm auch immer wieder Hits wie „Highwayman“ (1985) oder Top-Alben wie „American Recordings“ (1992) gelangen. Er blieb zeitlebens eine wichtige, vielfach geehrte Größe der US-amerikanischen Musik. Cash stand für die sich in Opposition zum glatten Nashville-Kommerz positionierende rauere und authentischere „Outlaw“-Fraktion der Country-Musik. 1988 musste Cash sich einen Bypass einsetzen lassen und 1999 wurde bei ihm eine schwere Neuropathie-Krankheit festgestellt. Am 15. Mai 2003 starb Cashs große Liebe June Carter, vier Monate später folgte ihr Cash. Am 12. September 2003 starb er in Nashville an Lungenversagen. |
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ring of fire |
Johnny Cash Diskografie |
1990 - Boom Chicka Boom 1990 - Highwayman 2 1991 - The Mystery of Life 1991 - Country Christmas 1994 - Wanted Man 1994 - American Recordings 1995 - Highwaymen - The Road Goes on Forever 1996 - Unchained 1998 - VH1 Storytellers - Johnny Cash and Willie Nelson (live) 2000 - American III - Solitary Man 2002 - American IV - The Man Comes Around 2002 - At Madison Square Garden 2003 - Unearthed 2004 - My Mother's Hymn Book 2006 - Personal File 2006 - American V - A Hundred Highways 2010 - American VI - Ain't No Grave Johnny Cash Diskografie |