Biografie Ivan Rebroff Lebenslauf
Mit „Kalinka“, einer Pelzmütze auf
dem Kopf und mit Rauschebart
repräsentierte Ivan Rebroff als
„Ein-Mann-Kosakenchor“ die russische
Seele. Mit seiner Stimme, die über
viereinhalb Oktaven reichte, sang er
sich weltweit als Russe in die Herzen
seiner Fans. Eigentlich aber war
all das
nur die von ihm selbst kreierte
Bühnenpersönlichkeit. Ivan Rebroff lebte
niemals in Russland, kam dort auch nicht
zur Welt, sondern hieß mit bürgerlichem
Namen Hans-Rolf Rippert.
Geboren wurde er am
31. Juli 1931 in
Berlin-Spandau. Sein Vater arbeitete als
Ingenieur, sein jüngerer Bruder Horst
sollte dann später Sportreporter beim
ZDF werden. Die Familie lebte damals in
Halle und Belzig. Schon früh sang
Rippert im Chor und formte dort seine
Stimme. In Hamburg
studierte er unter Professor Adolf Detel
Gesang an der „Staatlichen Hochschule
für Musik“, der
ihn an die
osteuropäische Musik heranführte. Später
sprach Rippert alias Ivan Rebroff häufig
davon, dass er die russische Seele nach
Deutschland gebracht hätte.
Während seiner Studienzeit sang er bei
zwei renommierten Kosakenchören. Das war
die Phase seines Lebens, in der er sich
ganz und gar auf die russische Folklore
spezialisierte. Auch an der Oper
versuchte sich Hans-Rolf Rippert, fand
aber nie ganz in diese Atmosphäre
hinein. Er stand in Frankfurt und
Gelsenkirchen auf der Bühne, wobei der
Erfolg ausblieb.
Erst mit dem Lied „Wenn ich einmal reich
wär“, das er als Milchmann Tevje im
Musical „Anatevka“ sang, gelang ihm der
Durchbruch. Sein Erfolg kam schnell und
dauerte an. Die Rolle des Milchmanns
spielte er mehr als tausendmal am
Theater „Olympia“ in Paris. Während
dieser Zeit trat Rippert dann auch als
Solist auf, schuf sich selbst und das,
was er darstellen wollte,
reiste durch seine zahlreichen Auftritte
um die ganze Welt. Gerade in Deutschland
war die und gutbeleibte Russenverkörperung
gerne gesehen und zeigte sich häufig in
den Medien. Auszeichnungen, goldene
Schallplatten und auch eine Platinplatte
bewiesen Rippert, dass seine Stimme und
die Persönlichkeit, die er geschaffen
hatte, auch über die Musik hinaus etwas
leisten konnten, nämlich die
Verständigung zwischen den Völkern, ein
Engagement, für das er später das
Bundesverdienstkreuz erhielt.
Wie viel von seiner russischen Seele nun
tatsächlich echt war, konnte nie ganz
geklärt werden.
Die Gerüchte um seine
Wurzeln, all das, was er sagte und
erschuf, variierten. Seine Mutter soll
russischer, dann jüdischer Herkunft
sein, sein Vater russischer Abstammung.
Bekannt wurde, dass seine Mutter
tatsächlich Jüdin war. Rippert schuf
damit nicht nur seine eigene
Persönlichkeit, sondern auch die Legende
seiner Familie. Den Künstlernamen Ivan
Rebroff nahm er 1953 an und hinter dem
Pseudonym verlor sich auch bald die
deutsche Herkunft. Bekannt war Rippert
als singender Russe. Gleichzeitig war er
nicht nur musikalisch talentiert,
sondern sprach auch
durch seine weltweiten Auftritte und
Reisen fünf Sprachen. Er selbst
betrachtete sich als Vagabunden, als
Globetrotter und Vermittler durch die
Musik und Folklore. Immer wieder zog es
ihn in die Welt hinaus, wobei ihn die
Anerkennung, die er in Deutschland
erhielt, nicht ausreichend
befriedigte, da gerade dort sein Image
banalisiert wurde, Ivan Rebroff als
reiner Schlagerstar verschrien war.
Seine Größe im musikalischen Bereich
reichte natürlich weit darüber hinaus.
Er trat noch im hohen Alter auf und gab
Tourneen in ganz Europa.
Auf der griechischen Insel Skopelos fand
er früh einen Rückzugsort und nahm auch
die
griechische Staatsbürgerschaft an.
Rippert starb am 27. Februar 2008 an
Organversagen, zurück blieb Ivan
Rebroff, der, da er sowieso Schöpfung
war, damit auch unsterblich wurde.
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