Biografie
B.B.King
Lebenslauf Lebensdaten
Als seine Eltern ihn damals, am
16. September 1925,
in Itta Bena, MS. auf dieser Welt und in ihrer
Familie willkommen hießen, wussten sie nicht, dass
Riley Ben King einmal zu einem der einflussreichsten
Bluesgitarristen und Bluessänger werden würde. Die
Abkürzung „B. B“ bedeutet Blues Boy, dieses
Pseudonym benutzte er auch bei dem Radiosender WDIA
als Moderator. Mit bürgerlichem Namen hieß er Riley
B. King und kam als Vierjähriger nach der Trennung
seiner Eltern zu seinen Großeltern nach Kilmichael,
MS., um dort aufzuwachsen. Als Neunjähriger verlor
er seine Mutter. Im Jahr 1940 zog B. B. King nach
Lexington, MS. für zwei Jahre zu seinem Vater, um
anschließend wieder nach Kilmichael zurückzukehren.
Bald führte ihn
sein Weg nach Indiana und von dort aus im
Jahr 1946 nach Memphis, TN. B.B. sang bereits als
Kind und Jugendlicher Gospelmusik, hegte aber schon
zu dieser Zeit eine Vorliebe für Blues, insbesondere
die Bluesmusiker Blind Lemon Jefferson und Lonnie
Johnson wurden zu seinen Vorbildern, ebenso t-Bone
Walker oder Jazzmusiker wie z.B. Django Reinhardt
und Charlie Christian.
In Memphis trat er mit dem von ihm mit Juke Joints
gegründeten Blues-Duo in Parks auf. B.B. war
unsicher, was sein Instrumental-Können betraf und
ließ sich schließlich gegen Ende 1948 in Memphis von
dem Gitarristen Robert Lockwood unterrichten,
wodurch er sein Gitarrenspiel später erheblich
verbessern und ausbauen konnte.
Von der Radiostation KWEM erfuhr B.B. King 1949
durch Sonny Boy Williamson II. und erhielt die
Erlaubnis, dort ein Stück vorzutragen. Bukka White
machte ihn kurze Zeit später auf die Radiostation
WDIA aufmerksam, bei der er im April 1949 eine
eigene fünfzehnminütige Sendung bekam. In dieser,
von Lucky Strike gesponserten Sendung, spielte er
live. Ein Jahr später konnte er als DJ zusätzlich
den Sepia Swing Club auf WDIA übernehmen.
1949 nahm
B. B. King in Nashville TN für Bullet Records seine
ersten Platten auf, allerdings brachten die hierbei
ersten entstandenen Singles keinen Erfolg. 1950
wurde er von den Brüdern Jules und Saul Bihari unter
Vertrag genommen.
Nachdem sich die Bihari-Brüder Mitte des Jahres 1951
mit ihrem Partner Sam Phillips aufgrund
geschäftlicher Konflikte überworfen hatten, spielte
B. B. 1951 mit einem tragbaren Aufnahmegerät in
einer Schule. Diese Session brachte ihm den ersten
Hit „3 o´clock Blues“ ein. Es folgte eine Tournee
mit dem Tiny Bradshaws Orchester. Bill Harvey trat
wenig später auf B. B. Kings Veranlassung hin dem
Orchester bei. Mit „You Know I Love You“ und „Please
Love Me“ konnte er zwei weitere Nummer-Eins-Hits
verbuchen, die seine Karriere entscheidend
vorantrieben. Im Mai 1945 feierte er sein Debüt im
Apollo Theater in Harlem mit Bill Harveys Orchester,
dem sich, einige Monate später, im November, eine
Westcoast Tournee anschloss.
1955 stellte B. B. seine Band, „die B. B King
Revue“, zusammen. Die Leitung übernahm Milliard Lee.
B. B. Kings Erfolg war unaufhaltsam. Er tourte durch
die USA, trat in den großen Theatern
der Städte auf, ließ aber auch kleinere Clubs und Juke Joints nicht
außer Acht. Bereits 1956 war er mit 342 Konzerten
nahezu ausgebucht. Ebenfalls 1955 gründete er in
Memphis „Blues Boys Kingdom“, sein erstes eigenes
Plattenlabel. Unter diesem Label wurden auch
Künstler wie Levi Seabury oder Millard Lee
produziert. Aufgrund der eigenen Verpflichtungen,
denen B. B. King nachzukommen hatte, scheiterte
seine Plattenfirma und hinzu kam, dass er nicht über
ausreichende Erfahrung als Geschäftsmann verfügte.
Infolge dessen nahm er seine Platten im Modern
Studio in Los Angeles auf. Die Entstehung des Rock
'n' Roll
in den 50er Jahren ließ den Blues in den
Hintergrund geraten. Zwar gelangen B. B. King noch
einige Hits, jedoch schien seine Karriere
1957 schon
nahezu beendet, als die Biharis ihn in das Genre der
Popmusik zu drängen versuchten. B. B. King coverte
einige Songs. Die Neuaufnahme des Songs Bim Bam
dürfte unbestritten der größte Fehltritt seiner
Karriere gewesen sein. Der Erfolg vergangener Tage
konnte sich nicht mehr einstellen.
B. B. King zählte
Anfang der 60er Jahre zu den
wenigen Bluesmusikern, die immer noch regelmäßig die
R&B Charts belegten. Ein Nummer 2 Hit gelang ihm im
Frühjahr 1960 noch einmal mit Sweet Sixteen. Im
Januar 1962 ging er einen Vertrag ein mit dem
damaligen Major-Label ABC-Paramount, da die Biharis mit einem Trick
bis zu 75% der Tantiemen beanspruchen konnten. Seine
neue Plattenfirma war jedoch unsicher, welche
musikalische Richtung B. B. King vertreten sollte.
Da B. B. King mit Leib und Seele Bluesmusiker war,
schien ein anderes Genre schier unmöglich. 1965
wurde von ABC-Paramount das Album „Live At The
Regal“ veröffentlicht und wurde zu einem absoluten
Überraschungserfolg. Der Mitschnitt erfolgte im
Chicagoer Regal Theater im November
1964 und
präsentierte Kings mitreißenden Auftritt vor einem
afroamerikanischen Publikum.
Gegen Ende des Jahres 1966 und Anfang 1967 vollzog
sich langsam ein Wandel betreffend der
Zusammensetzung des Publikums, denn zum einen kam
seine Musik bei immer mehr weißen Jugendlichen
erfolgreich an, zum anderen distanzierte sich die
afroamerikanische Jugend mehr und mehr vom Blues.
Sidney Seidenberg übernahm 1967 das Management für
B. B. King mit dem Hauptziel eines neuen Konzeptes,
das B. B. King noch populärer machen sollte. King
konnte zwar unter Seidenberg einige Hits landen,
musste sich jedoch fast drei Jahre gedulden, bis er
mit „The Thrill Is Gone“ den größten Hit seiner
Laufbahn landen konnte. Im Vorprogramm der Rolling
Stones spielte B.B. King neben Ike und Tina Turner.
1970 war er der erste in der Tonight Show
auftretende Bluesmusiker und im Oktober desselben
Jahres folgte er einer Einladung in die Ed Sullivan
Show.
Nach dem erfolgreichen Album „The Thril Is Gone“
folgte das Album „Indianola Mississippi Seeds“, das
gleich drei Hitsingles enthielt („Chains And
Things“, „Ask Me No Question“). In den USA war King
Besitzer mehrerer Bluesclubs, in denen er von Zeit
zu Zeit auftrat. Ebenso wurden unter seinem Namen
Merchandising-Artikel vermarktet. Er spielte in mehr
als 200 Konzerten pro Jahr.
Seit 2004 trat B.B. King aus gesundheitlichen
Gründen und altersbedingt nur noch selten auf. Seine
„Final Farewell Tour“ fand im Sommer 2005 durch
Europa statt und 2006 trat er sowohl in Europa als
auch in den USA erneut auf. B. B. King war
fünfzehnfacher Vater, führte zwei Ehen und war mit
insgesamt fünfzehn Frauen liiert.
Am 14 Mai 2015 starb B. B. King infolge einer langen
Diabetes-Krankheit zuhaus in Las Vegas (Nevada) im
Alter von 89 Jahren. Die Blues-Legende war in seinem
Haus friedlich eingeschlafen.
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