Biografie Alison Moyet Lebenslauf

Mit ihrem musikalischen Wirken ist es der englischen Sängerin Alison Moyet gelungen, eine weite Bandbreite abzudecken. Sowohl als Punk-, Soul- und Blues-Sängerin als auch als Chansonette konnte sie überzeugen. Am bekanntesten wurde sie durch einige Hits aus ihrer Zeit als Synthie-Pop-Queen in den 1980er Jahren.
Die als Bühnenkünstlerin früher selbstbewusst zu ihrer vollschlanken Figur stehende und später ebenso selbstbewusst verschlankte Britin wurde am 18. Juni 1961 in der Kleinstadt Billericay im Südwesten Englands geboren und wuchs zusammen mit ihren älteren Geschwistern Clifford und Jeanne in der ebenfalls in Essex gelegenen London-Satellitenstadt Basildon auf. Ihr französischer Vater, ein Druckerei-Arbeiter, war ein Fan von Jacques Brel, die Mutter eine Traditionals liebende Engländerin.
Das im Familienkreis kurz „Alf“ genannte Mädchen mit der ausdrucksstarken Alt-Stimme ging in Basildon mit Vince Clark (geb. 1960) und Andrew Fletcher (geb. 1962), beide später Mitglieder von „Depeche Mode“, in die selbe Schule („Markhams Chase Junior School“). Der Unterricht interessierte sie nicht sonderlich. Sie hatte keinerlei Ambitionen, die Universität zu besuchen. Mit 16 Jahren ging sie von der Schule ab, um Musik zu machen. Ohne jegliche Ausbildung jobbte sie als Verkäuferin und sammelte in diversen Punk-Bands Bühnenerfahrungen. Ihre erste Band war die Mädchen-Punkgruppe „The Vandals“. Es folgten weitere Projekte im Punk- und Blues-Bereich.
1981 gründete sie mit Vince Clark, der kurz vorher „Depeche Mode“ verlassen hatte, in Basildon das Synthpop-Duo „Yazoo“. Alison Moyet sang und Clarke spielte Synthesizer. 1983 löste sich „Yazoo“ bereits wieder auf. „Yazoo“ produzierte zwei erfolgreiche Alben. Die Auskopplungen „Only You“ (1982), „Don´t Go“ (1982), „The Other Side of Love“ (1982) und „Nobody´s Diary“ (1983) wurden Welthits. Die „Yazoo“-Musik war für die Mainstream-Musik-Szene der 80er überaus einflussreich und hat u.a. viele Protagonisten der „Neuen Deutschen Welle“ inspiriert.
Nach der erfolgreichen „Yazoo“-Episode begann Alison Moyet eine durchaus vergleichbar erfolgreiche
Solo-Karriere mit selbst getexteten Songs wie „Is This Love“ oder „All Cried Out“. In Deutschland war vor allem das schmusige „For You Only“ (1985) ein Hit.
In den 1990er Jahren hatte Moyet erhebliche Schwierigkeiten, mit ihren zunehmend souliger und anspruchsvoller gestalteten Liedern den Massengeschmack zu treffen. Eine Art Comeback hatte Moyet 2001 als „Mama Morton“ in dem Musical „Chicago“. Ihr Balladen-Album „Voice“ (2004) gelang im Vereinigten Königreich in die oberen Ränge der Verkaufscharts. 2008 kann es zu einer kurzfristigen Reunion von „Yazoo“. Der Sängerin gelang es, sich durch ihre qualitativ vom gefälligen Sound der 80er abhebenden neueren Produktionen eine treue, sich an Stücken wie „When I Was Your Girl“ (2013) begeisternde Fangemeinde zu schaffen.
Alison Moyet ist Mutter von drei Kindern. In ihrer ersten Ehe mit Friseur Malcolm Lee bekam sie Sohn Joe (geb. 1985). Nach der Scheidung wurde Tochter Alex (geb. 1989) geboren (Vater: Tourmanager Kim MacCarthy). Tochter Caitlin (geb. 1996) kam während ihrer zweiten Ehe mit Lehrer David Ballard (geb. 1965), zur Welt.
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