Biografie Manfred Krug Lebenslauf Lebensdaten

Im Osten Deutschlands war Manfred Krug ein Star, als Schauspieler und Sänger. Im Westen hatte er ebenso eine große Bekanntheit erlangt, besonders als Tatort-Kommissar Paul Stoever.
Manfred Krug wurde am 8. Februar 1937 in Duisburg geboren. Nachdem sich seine Eltern scheiden ließen, zogen Vater und Sohn nach Ost-Berlin in die DDR. Krug beendete erfolgreich seine Ausbildung und begann in einem Stahlwerk in Brandenburg zu arbeiten. Nebenbei holte er sein Abitur an der Abendschule nach. Anschließend schrieb er sich für einen Studienplatz an der Staatlichen Schauspielschule Berlin ein. Er musste seine Studien jedoch abbrechen und wurde Mitglied am Berliner Ensemble. Zusammen mit dem bekannten Schriftsteller Jurek Becker wohnte er in einer Wohngemeinschaft in der Cantianstraße. Dieser wurde einer von Krugs besten Freunde und schrieb später die ersten Staffeln der Serie „Liebling Kreuzberg“.
1956 erhielt Manfred erstmals eine kleine Rolle in „Mazurka der Liebe“ und 1957 folgte eine weitere in „Gefährliche Wahrheit“. Seine erste große Rolle hatte Krug in dem autobiografischen Werk „Auf der Sonnenseite“, für welche er 1962 von der DEFA engagiert wurde. Nebenher betätigte sich Krug als Chansonsänger und Jazzinterpret. 1963 heiratete er seine Frau Ottilie. Das Paar hat drei Kinder.
Von 1964 bis 1966 etablierte sich Krug stark als Musiker und nahm die Platten „Jazz und Lyrik“ und „Lyrik-Jazz-Prosa“ auf. Beide Scheiben wurden ein Erfolg in der DDR. Der 1966 mit ihm entstandene Film „Spur der Steine“ wurde unter dem Vorwand der Negativpropaganda verboten. 1968, 1971 und 1973 wurde Manfred Krug für seine Rollen in „Wege übers Land“ und „Die Verschworenen“ der Nationalpreis I. und II. Klasse, sowie die Verdienstmedaille der DDR verliehen. Seine Karriere nahm 1976 ein rasches Ende, als er eine Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns unterschrieb. Als Strafe dafür wurden Krug neun seiner 15 angekündigten Konzerte gestrichen und zwei bereits vollendete Filme mit ihm wurden nicht mehr ausgestrahlt.
Als Reaktion auf das Berufsverbot stellte Krug 1977 einen Antrag auf Ausreise und siedelte im Juni in den Westen Berlins um. Mit seiner Familie fing er dort ein neues Leben an. Bereits bekannt als Schauspieler aus dem Osten erhielt Krug bereits 1978 seine erste Rolle im Westfernsehen. In der Serie „Auf Achse“ spielte er sich in die Herzen der Westdeutschen. 1981 hatte Krug seinen ersten Auftritt in der Kinderserie „Die Sesamstraße“. 1984 übernahm er die Rolle des Paul Stoever in der Kriminalserie „Tatort“. 1985 begann die Serie „Liebling Kreuzberg“, für die Jurek Becker das Drehbuch schrieb. Für seine überzeugenden Auftritte in der Serie wurde Krug 1988 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Im Folgejahr wurde der einst verbotene Film „Spur der Steine“ im Kino International gezeigt. Krug erhielt den Kritikerpreis der DDR als bester Schauspieler. 1993 spielte er die Hauptrolle in dem Kinofilm „Der Blaue“. Er machte Werbung für die Telekom und 1996 erschien sein neues Buch „Abgehauen“, welches zwei Jahre später verfilmt wurde. 2001 hat Manfred Krug seinen vorerst letzten Auftritt in der Serie „Tatort“.
Am 21. Oktober 2016 verstarb der Schauspieler im Alter von 79 Jahren in Berlin.
Manfred Krug Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
n.n.v.
Manfred Krug Filme (Auszug)
1980 - Ein Mann fürs Leben
1981 - Flächenbrand
1981 - Das Traumschiff
1982 - Jakob und Adele
1982 - Der Fischer von Moorhövd
1982 - Väter
1982–1984 - Sesamstraße
1983 - Rendezvous der Damen
1983 - Wer raucht die letzte?
1983 - Konsul Möllers Erben
1983 - Das Traumschiff - Marokko
1984–2001 - Tatort
1985 - Ein Heim für Tiere, Folge - Caesar
1986 - Whopper Punch 777
1986–1987 - Detektivbüro Roth
1986–1998 - Liebling Kreuzberg
1988 - Die Krimistunde
1990 - Rosamunde
1990 - Neuner
1994 - Der Blaue
1994–1995 - Wir sind auch nur ein Volk
Manfred Krug Diskografie (Auszug)
1971 - Das war nur ein Moment
1972 - Ein Hauch von Frühling
1974 - Greens
1976 - Du bist heute wie neu
1979 - Da bist du ja,
1980 - Lieder von drüben
1995 - Jazz – Lyrik – Prosa
1997 - Manfred Krug Anthologie
1998 - Abgehauen
2000 - Tatort, die Songs (mit Charles Brauer)
2000 - Das Beste von Manfred Krug 1962–1977
2000 - Deutsche Schlager
2000 - Schlafstörung
2001 - Manfred Krug Live mit Fanny
2002 - Der Weihnachtskrug
2003 - Sweet Nothings
2014 - Auserwählt (mit Uschi Brüning)