Biografie Liam Neeson
Lebenslauf Lebensdaten
Dem 1,93 m großen Nordiren Liam Neeson gelang
nach mehr als zehn Jahren im Filmgeschäft mit der
Rolle des „Oskar Schindler“ der Durchbruch zum
Hollywood-Star. Neesons außergewöhnliche, sowohl von
sensibler Intelligenz als auch von, zumeist,
kontrollierter viriler Aggressivität in mehr als 70
Filmen gezeigte Schauspiel-Präsenz blieb
insbesondere bei der Darstellung historischer
Figuren in der Erinnerung des Publikums haften.
Der spätere Filmstar wurde am
7. Juni 1952 in der nahe Belfast
gelegenen, damals etwa 20.000 Einwohner zählenden
Stadt Ballymena in der Grafschaft Antrim geboren.
Neesons Eltern Bernard und Katherine (geb. Brown)
Neeson brachten ihre Familie, zu der neben dem
einzigen Sohn Liam drei Töchter gehörten, als
Hausmeister und Köchin einer Grundschule in
Ballymena durch. Die Neesons gehörten zur
katholischen Minderheit in dem vorwiegend
protestantischen Ort, in dem auch der während des
Nordirland-Konflikts als protestantischer
Scharfmacher für Schlagzeilen sorgende Führer der
Democratic
Unionist Party (DUP) Ian Paisley (geb.
1926) und der irische Nationalheld Roger Casement
(1864 – 1916) aufgewachsen waren. Der eigentlich auf
die Namen „William John“ getaufte, aber nach dem
Geistlichen seiner Pfarrei allgemein „Liam“ genannte
Neeson interessierte sich früh für Sport. Seit
seinem zehnten Lebensjahr boxte er im heimatlichen
All Saints Boxing Club. Er wurde drei Mal
Nordirland-Jugendmeister in seiner Gewichtsklasse
und sechs Mal Diözesan-Meister. Ein zum Nasenbruch
führender Boxhieb trug zur Ausformung des typischen
Liam-Neeson-Gesichts nicht unwesentlich bei.
Nach der Schule schrieb sich Neeson, der Lehrer
werden wollte,
1971 an der Queen´s University in
Belfast als Informatik- und Physik-Student ein,
scheiterte aber an den Schwierigkeiten, das Studium
zielorientiert zu strukturieren. Immerhin entdeckte
er während seines einzigen Uni-Jahres die Liebe zum
Fußball. Auf den begabten Kicker wurden
Talent-Scouts des Dubliner Top-Fußballclubs Bohemian
F. C. aufmerksam. Neeson durfte ein Spiel als
Ersatzmann bestreiten. Seine Leistungen erschienen
den Verantwortlichen aber letztlich für eine
Fußballkarriere nicht gut genug.
Der 20-jährige Neeson kehrte nach Ballymena zurück
und verdiente sich seinen Lebensunterhalt in
diversen Hilfsjobs. Unter anderem fuhr er Bierfässer
mit einem Gabelstapler durch Brauereihallen. Ein
zweiter Versuch, diesmal am Pädagogenseminar im
nordirischen Newcastle, zu Lehrer-Ehren zu kommen,
scheiterte nach zwei Jahren.
1976 meldete sich Neeson, der an der Schule
begeistert Theater gespielt hatte, auf eine Anzeige
der Belfaster Bühnentruppe „Lyric Players´ Theatre“
hin. Es wurde ein groß gewachsener
Kleinrollen-Schauspieler für das Drama
„Philadelphia, Here I Come!“ gesucht. Das kurz „The
Lyric“ genannte Theater wurde für Neeson zum
Sprungbrett in eine neue Welt. Neesons
schauspielerische Fähigkeiten überzeugten und er
blieb zwei Jahre lang Mitglied des Ensembles. 1977
stellte Neeson in der mit wenig Geld produzierten
Literaturverfilmung „Pilgrim´s Progress“ Jesus
Christus dar. Ein Jahr später zog er nach Dublin, wo
er bei freien Theater-Projekten mitwirkte und auf
der Bühne des „Abbey Theatre“ auftrat.
1980 bot ihm der britische Regisseur und Produzent
John Boorman eine Nebenrolle („Sir Gawain“) in dem
Ritter-Film „Excalibur“ an. Der 1981 uraufgeführte
Streifen war ein respektabler Kassen-Erfolg und
verschaffte Neeson den Zugang zu weiteren Filmen. Er
wurde regelmäßig für Nebenrollen als körperlich und
psychisch Raum einnehmender Charakter in
Historienfilmen und Thriller-Formaten besetzt. So
konnte er seine Präsenz in Erfolgen wie „Bounty“
(1984) als Seebär „Charles Churchill“, als
Jesuitenpater „Fielding“ in „Mission“ (1986) oder
als zwielichtiger Regisseur „Peter Swan“ im „Dirty
Harry“-Krimi „Das Todesspiel“ (1988) unter Beweis
stellen.
Der Aufstieg vom populären Nebendarsteller zum Star
gelang Neeson 1993 mit der Titelrolle des
Judenretters „Oskar Schindler“ in Steven Spielbergs
Dreistunden-Epos „Schindlers Liste“. Die Darstellung
des gleichermaßen gewieften wie zutiefst
Menschlichkeit in düsterer Nazi-Zeit beweisenden
Industriellen Schindler trug Neeson 1994 eine
Oscar-Nominierung ein. Neeson konnte in den
Folgejahren seinen Starruhm durch Hauptrollen in
zumeist erfolgreich am Markt platzierten Filmen
festigen. Besonders in Erinnerung blieben die
Titelrollen in den Historienfilmen „Rob Roy“ (1995)
und „Michael Collins“ (1996) sowie Neesons Beitrag
als Jedi-Meister in „Star Wars - Episode I“ (1999).
Im 21. Jahrhundert war Neeson, der 2009 die
US-Staatsbürgerschaft angenommen hatte, weiterhin
gut beschäftigt, so 2005 als der seine Vaterschaft
verleugnende katholische „Father Liam“ (!) in dem
Transvestiten-Drama „Breakfast on Pluto“. An seinen
ganz großen Erfolg konnte er allerdings nicht
anschließen.
2009 konnte der glücklose Student
Neeson sich doch noch über akademische Ehren freuen:
Seine alte Alma Mater in Belfast verlieh ihm die
Ehrendoktor-Würde.
Neeson war nicht nur in seinen Filmen ein Womanizer.
1981 lernte er die britische Schauspielerin Helen
Mirren (geb. 1945) bei den Dreharbeiten zu „Excalibur“
kennen und war einige Zeit ihr Lebensgefährte. Liam
Neeson wurden später Affären mit etlichen weiteren
weiblichen Filmgrößen nachgesagt (u. a. Barbra
Streisand, Jennifer Grey, Julia Roberts, Brooke
Shields). Anfang der 1990er fand Liam Neeson dann
seine große Liebe: 1994 heiratete er die elf Jahre
jüngere Kollegin und Engländerin Natasha Richardson.
1995 wurde Sohn Micheál geboren, im Jahr darauf
folgte die Geburt von Sohn Daniel.
Im März 2009 stürzte Natasha Richardson so schwer
bei einem Skikurs in Kanada, dass sie 18. März 2009
an den Folgen dieses Unfalls starb.
Liam Neeson
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Liam Neeson Filme
1979
- Pilgrim's Progress
1979 - Christiana
1981 - Excalibur
1983 - Krull
1984 - Die Bounty
1985 - König Artus
1985 - Merlin und das Schwert
1986 - Miami Vice
1986 - Cold Silence
1986 - Rache ist ein süßes Wort
1986 - Mission (The Mission)
1987 - Flüchtige Liebe
1987 - Suspect – Unter Verdacht
1987 - Auf den Schwingen des Todes
1988 - High Spirits
1988 - Satisfaction
1988 - Der Preis der Gefühle
1988 - Das Todesspiel
1989 - Big Man (The Big Man)
1989 - Ruf nach Vergeltung
1990 - Darkman – Der Mann mit der Gesichtsmaske
1991 - Unter Verdacht
1992 - Ehemänner und Ehefrauen
1992 - Der Schein-Heilige (Leap of face)
1992 - Wie ein Licht in dunkler Nacht
1993 - Ruby Cairo
1993 - Ethan Frome
1993 - Schindlers Liste
1994 - Nell
1995 - Rob Roy
1996 - Michael Collins
1996 - Davor und danach
1998 - Les Misérables
1999 - Star Wars - Episode I – Die dunkle Bedrohung
1999 - Das Geisterschloss
2000 - Ein Herz und eine Kanone
2002 - Gangs of New York
2002 - K-19 – Showdown in der Tiefe
2003 - Tatsächlich … Liebe
2003 - Coral Reef Adventure
2004 - Kinsey – Die Wahrheit über Sex
2005 - Königreich der Himmel
2005 - Batman Begins
2005 - Breakfast on Pluto
2006 - Seraphim Falls
2008 - 96 Hours
2008 - Der Andere
2009 - Five Minutes of Heaven
2009 - After.Life
2009 - Chloe
2010 - Kampf der Titanen
2010 - Das A-Team – Der Film
2010 - 72 Stunden – The Next Three Days
2011 - Star Wars - The Clone Wars
2011 - Unknown Identity
Liam Neeson Biographie