Biografie Curd Jürgens Lebenslauf Lebensdaten
Curd Jürgens wurde am
13. Dezember 1915 in
München-Solln als Curd Gustav Andreas Gottlieb Franz
Jürgens geboren und verstarb
in Wien am
18. Juni 1982. Jürgens war deutsch-französischer Abstammung
und erlangte Ruhm als Film- und Bühnenschauspieler.
Seine Kindheit verbrachte er im noblen Stadtteil
Berlin-Westend. Sein Vater war ein gut betuchter
Exportkaufmann, seine Mutter französischer Herkunft
aus der Haute-Savoie. Curd Jürgens wuchs
zweisprachig auf.
Im Anschluss an seine schulische Bildung arbeitete
er beim Acht-Uhr-Abendblatt in Berlin. Da er seine
Liebe zur Bühne, welche er während seiner
gymnasialen Bildung entdeckte, nie ganz vergaß,
entschloss er sich, Schauspielunterricht zu nehmen.
Die Dreharbeiten zu seinem ersten Film "Wiener
Mädeln" endeten damit, dass er zum Militär
eingezogen wurde, da er sich mit einer Größe des
damaligen Nationalsozialismus angelegt hatte. Den
Krieg überlebte er und war anschließend für kurze
Zeit als Intendant des Straubinger Stadttheaters
tätig. Zudem arbeitete er für das Pariser
Hébertot-Theater. Curd Jürgens dehnte seine
Tätigkeitsfelder weiter aus und war somit auch als
Drehbuchautor und als Regisseur tätig, allerdings
nur mit mäßigem Erfolg. Die österreichische
Staatsbürgerschaft nahm er 1945 an. In seiner
Biografie bezeichnete er sich selbst als
begeisterter Anhänger
Willy Brandts.
Im Jahr 1938 begann er, mit der Schauspielerin Lulu
Basler, die erste seiner insgesamt fünf Ehen. Von
1947 an war er mit der Schauspielerin Judith
Holzmeister verheiratet, die dritte Ehe ging er 1955
mit der Schauspielerin Eva Bartok ein. Mit Simone
Bicheron, von Beruf Mannequin, war er ab
1958
verheiratet. Seine fünfte und letzte Ehe verbrachte
er ab 1978 mit Margit Schmitz.
Brigitte Bardot hatte er seinen Beinamen "der
normannische Kleiderschrank" zu verdanken. Bardot
betitelte ihn so aufgrund seiner nach außen
wirkenden Kühle und seiner großen Statur.
Curd Jürgens war bekannt als sehr gastfreundlich. Er
unterhielt mehrere Wohnsitze, wovon jeder mit
eigenem Personal ausgestattet war. Aber auch auf
Partys war er ein gerne gesehener Gast und schien
dieses auch zu genießen, vor allem in der Zeit der
Salzburger Festspiele, als er in der Rolle des
"Jedermann" brillierte. Jürgens erreichte Platz zwei
auf einer 2005 erstellten Liste, auf welche die
Männer mit dem meisten Sexappeal aufgeführt wurden.
Er überzeugte mit vielseitigem schauspielerischem
Talent sowohl auf der Bühne als auch im Film. Am
Wiener Burgtheater feierte er große Erfolge als
Mitglied des Ensembles in dem Stück "Endstation
Sehnsucht" von Tennessee Williams.
Curd Jürgens konnte sein außergewöhnliches Talent
unter anderem am Volkstheater in Wien, am Berliner
Theater am Kurfürstendamm, am Burgtheater in Wien
und anderen unter Beweis stellen. Von 1945 bis 1946
trat er als Tempelherr in "Nathan der Weise" von
Lessing auf. Sein Debüt am Burgtheater in Wien
feierte er 1940 in der Rolle des Benvolio in
Shakespeares Romeo und Julia.
Sein letzter Auftritt auf der Bühne fand 1980 im
Rahmen der Japantournee der Wiener Staatsoper statt.
Bei dieser Tournee übernahm er die Rolle des Bassa
Selim in "die Entführung aus dem Serail" von
Mozart.
Jürgens konnte sich jedoch auch im Film Zugang zu
einem breiten Publikum verschaffen. Insgesamt
spielte er in ungefähr 160 Filmen. Internationalen
Ruhm erlangte als einer der wenigen deutschen
Schauspieler. Der endgültige internationale
Durchbruch gelang ihm mit "des Teufels General".
Daraufhin wurde er in etlichen großen
US-Produktionen engagiert. 1977 spielte er in "der
Spion, der mich liebte" die Rolle des Karl Stromberg
und Gegner von James Bond.
Unter anderem war er zu sehen in Filmen wie "Meines
Vaters Pferde", "Orient-Express", "Der Kurier des
Zaren", "Die Herberge zur 6. Glückseligkeit" oder
"Der Schinderhannes".
Anfang der
70er Jahre rächte sich sein Lebensstil
-
er musste sich einigen Herzoperationen unterziehen.
Er trank und rauchte gerne und liebte das Essen,
allerdings änderte er hieran nichts.
Die Rolle eines karrierebesessenen Anwalts eines
Ex-Nazi-Killers sollte seine letzte sein. Noch
während der Dreharbeiten verstarb er am 18. Juni
1982 an multiplem Organversagen.
Jürgens wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof
beigesetzt und fand seine letzte Ruhe in einem
Ehrengrab. Die letzte Ehre erwiesen ihm neben einer
seiner vier Schwestern sowie seinen Neffen und
seiner Witwe zahlreiche seiner Fans.
Curd Jürgens schrieb Geschichte und ist Geschichte,
ob als Bühnen- oder Filmschauspieler oder
Synchronsprecher. Für seine Werke erhielt er viele
Auszeichnungen, und die Bewunderung seitens seiner
Fans ist ihm auch über den Tod hinaus gewiss.
Curd Jürgens
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Curd Jürgens
Filme
1935 - Erste Filmrolle in Königswalzer
1939 - Salonwagen E 417
1940 - Operette
1942 - Wen die Götter lieben
1943 - Frauen sind keine Engel
1944 - Wiener Mädeln
1948 - Der Engel mit der Posaune
1952 - 1. April 2000
1953 - Meines Vaters Pferde
1954 - Rummelplatz der Liebe
1954 - Orient-Express
1954 - Eine Frau von Heute
1955 - Des Teufels General
1955 - Teufel in Seide
1955 - Die Ratten
1955 - Die Helden sind müde
1955 - Du mein stilles Tal
1956 - Und immer lockt das Weib
1956 - Der Kurier des Zaren
1957 - Auge um Auge
1957 - Die schwarze Sklavin
1957 - Duell im Atlantik
1958 - Die Herberge zur 6. Glückseligkeit
1958 - Jakobowsky und der Oberst
1958 - Der Schinderhannes
1959 - Der Sturm bricht los
1959 - Fähre nach Hongkong
1960 - Katja, die ungekrönte Kaiserin
1960 - Der Mann, der nach den Sternen griff
1960 - Gustav Adolfs Page
1960 - Schachnovelle
1961 - Oberst Strogoff
1961 - Bankraub in der Rue Latour
1962 - Der längste Tag
1962 - Die Dreigroschenoper
1963 - Flucht der weißen Hengste
1963 - Begegnung in Salzburg
1964 - Lord Jim
1965 - Das Liebeskarussell
1966 - Blüten, Gauner und die Nacht von Nizza
1966 - Der schwarze Freitag
1966 - Der Kongress amüsiert sich
1966 - Zwei Girls vom roten Stern
1968 - ...und morgen fahrt ihr zur Hölle
1968 - Der Arzt von St.Pauli
1969 - Hello-Goodbye
1969 - Mörder GmbH
1969 - Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
1969 - Luftschlacht um England
1969 - Die Schlacht an der Neretva
1970 - Engel der Gewalt
1970 - Pfarrer von St. Pauli
1971 - Mephisto Walzer
1971 - Käpt’n Rauhbein aus St. Pauli
1973 - In der Schlinge des Teufels
1975 - Der zweite Frühling
1977 - Der Spion, der mich liebte
1979 - Steiner – Das Eiserne Kreuz Teil 2
1979 - Berggasse 19
1980 - Warum die UFOs unseren Salat klauen
1981 - Killer sind immer unterwegs