Biografie Alabama
Bandhistorie
Der US-Bundesstaat Alabama ist vor allem
ein Land der Farmen. Wer hier aufwächst, wird mit hoher
Wahrscheinlichkeit von der regionaltypischen ländlichen
Volksmusik, dem
Country, geprägt. Das traf auch auf die
Cousins Randy Owen, Teddy Gentry und Jeff Cook zu. Owen
und Gentry hatten bereits als Kinder gemeinsam Musik
gemacht und sich dann vorerst aus den
Augen verloren. 1969 trafen alle drei
auf der Highschool in Fort Payne
zusammen und gründeten die Band Young Country. Ein
gewonnener Talentwettbewerb verschaffte ihnen erste
Bestätigung, so dass sie sich zunächst beruhigt ihrer
Ausbildung widmen konnten.
Nach deren Abschluss gingen sie 1973 nach South
Carolina, um fast täglich in einem kleinen Country-Club
zu spielen. Erste eigene Songs wurden geschrieben. Nach
vier Jahren, als sie sich gerade in Alabama umbenannt
hatten, offerierte ihnen die kleine Plattenfirma GRT
einen Vertrag. GRT brachte eine Single heraus und
meldete direkt danach Konkurs an. Nun konnte die Band
zwar einen kleinen Charterfolg verzeichnen, war
allerdings vertraglich an eine Firma gebunden, die
keinen Finger für sie rührte und auch nicht gewillt war,
ihre "Schützlinge" ziehen zu lassen. Alabama brauchten
zwei Jahre, um sich aus dem fatalen Kontrakt
freizukaufen.
In der Zwischenzeit stieß Mark Herndon zur Band und
brachte Rockmusik-Elemente kalifornischer Prägung ein.
Auf diese schienen die anderen nur gewartet zu haben:
Die Single "I Wanna Come Over",
auf MDJ erschienen,
offenbarte großartige Arrangeurstalente in der Band und
kletterte auf Platz 33 der Country & Western-Charts.
Kurz darauf, 1980, erreichte die LP "My Home's In
Alabama" eine Platzierung in den Top 20 und erregte auch
in Nashville Aufsehen. Beim Label RCA fanden sie eine
neue Heimat und tatkräftige Unterstützung beim
Vervollkommnen ihres Sounds. Die Balance zwischen
Country und softem, massenkompatiblem Rock sowie die
ausgeklügelten mehrstimmigen Vokalsätze ließen die
Herzen der Fans und des Managements höher schlagen.
Es folgte eine beinahe völlig ungetrübte
Erfolgsgeschichte. Erwähnt seien nur einundzwanzig
unmittelbar aufeinander folgende Nr.-1-Hits in den
C&W-Charts, viele Gold- und mehrere
Platin-Auszeichnungen sowie über 65 Millionen verkaufte
Tonträger. Selbst in den Neunzigern erzielten sie mit
Neuerscheinungen immer wieder respektable Umsätze. Ihren
Abschied von den Konzertbühnen nahmen sie 2003, meldeten
sich aber drei Jahre später mit einem Gospel-Rock-Album
zurück, dem 2007 ein weiteres folgte.
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